FARNE - eine uralte Pflanze, Bedeutung, Standort, Vermehrung, gegen Schnecken!

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Markus Burkhard

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Die wunderbare Welt der Farne
Lebensweise, Bedeutung, Geschichte und Nutzung
Weltweit gibt es etwa 12000 Farnarten. In Mitteleuropa zählt man ca. 100 (ca. 40 davon entfallen aber auf Schachtelhalme)
Geschichte
Farne zählen zu den entwicklungsgeschichtlich ältesten Pflanzen unserer Erde.
Man könnte sie als eine Art lebende Fossilien bezeichnen.
Vor 360 - 300 Millionen Jahren war die Erde von unermesslichen Farnwädern überzogen. Zu jener Zeit waren die Farne allerdings viel größer wie heute, wie Bäume ähnlich den heute noch lebenden Baumfarnen in Neuseeland. Daneben fanden sich in diesen Wäldern auch Schachtelhalme und Bärlappe, ebenfalls in riesenhaften Ausprägungen.
Dem Niedergang und der Konservierung dieser Farnwälder unter teils kilometerdicken Gesteinsschichten verdanken wir unsere heutige Steinkohle. Sie ist ein Umwandlungsprodukt dieser einst den Erdball dominierenden Pflanzenära.
Wertvolle Heimische Farne für den eigenen (Wald)garten:
Mauerfarn - kann auch in Mauerritzen gedeihen und hält es recht trocken aus
Straußenfarn und Waldfrauenfarn - sehr robuste und kräftige Farne, die auch etwas Sonne vertragen, wenn die Böden eine gewisse Feuchte aufweisen
Rippenfarn - immergrüne Farne mit glänzendem Laub
Tüpfelfarn - immergrüner Farn der durch seine Ausläuferbildung rasch kleine Kolonien bildet
Hirschzungenfarn - sehr typischer Farn aus den Wäldern und steinigen Hängen unserer Kalkregionen
Wurmfarn - besonders robust, früher gegen Bandwürmer heute im Garten hoch im Kurs
Zur Lebensweise und Biologie
Farne zählen gemeinsam mit den Schachtelhalmen zu den Gefäßsporenpflanzen. Die Bärlappe zählte man früher auch dazu. Nach neuesten Erkenntnissen stellte man diese nun in eigene Gruppe. Die Schwesterngruppe zu diesen Gefäßsporenpflanzen bilden unsere wohl bekannten Samen- oder Blütenpflanzen.
Fortpflanzung
Bei Samenpflanzen funktioniert die Vermehrung auf eine vollständig andere Art und Weise bei der sehr oft Insekten wie unsere Bienen und Hummeln Pollen auf die Narbe einer anderen Blüte befördern, um einen genetischen Austausch zu vollziehen.
Farne besitzen auf ihrer Blattunterseite, manchmal an den Blatträndern sog. Sporenkapseln (Sporangien) in denen die staubfeinen, eigentlichen Sporen heranreifen. Meist gegen Ende Sommer entlassen die Sporenkapseln unzählige Sporen. Fallen diese auf geeigneten Untergrund, so keimt aus der Spore zuerst ein Vorkeim (Prothallum). Dieser gleicht einem kleinen, grünlichen Scheibchen (ca. 1 cm Durchmesser), welches bodennah aufliegt und sich mittels kleiner Haftorgane im Boden verankert und eher kurzlebig ist. An der Unterseite dieses Vorkeimes wiederum entwickeln sich nun männliche und weibliche Geschlechtszellen. Die männlichen besitzen eine Geißel und können sich so zu den weiblichen Geschlechtszellen hin bewegen. Allerdings ist dieses Schwimmbewegung nur in einem Wasserfilm möglich. Daher finden sich so viele Farne in eher feuchten Gegenden und Klimazonen. Kommt es zur Vereinigung entsteht aus dieser befruchteten Eizelle ein kleines Farnpflänzchen. Dieser gesamte Prozess wird auch als Generationswechsel bezeichnet, weil der Farn sich zuerst ungeschlechtlich durch Sporen und anschließend geschlechtlich durch weibliche und männliche Zellen vermehrt.
Nutzung von Farnen
Manche Farne wie der Adler- und der Straußenfarn stehen in anderen Ländern oder Kulturen gelegentlich am Speiseplan. In Japan und Nordamerika etwa werden speziell zugerichtete Farngerichte sehr gerne konsumiert. Diese sind auch im Lebensmittelhandel erhältlich.
Adlerfarn war in früheren Zeiten eine beliebte Einstreu für das Weidevieh.
Außerdem eignet sich gerade der Adlerfarn als angenehmes Bettlager für den müden Wanderer.
Der Wurmfarn erhielt seinen Namen aufgrund seiner Anwendung bei Wurmbefall. Die Menschen konnten so diesen unangenehmen Parasiten wieder los werden.
Wurmfarn kann ähnlich den Brennnesseln als Jauche angesetzt werden. Nach zwei Wochen kann das entstandene Gebräu zur Abwehr von Schnecken auf Pflanzen gesprüht werden. Doch Achtung. Es muss entsprechend verdünnt werden. (10 Liter Wasser kommen auf 1 kg frisches Wurmfarnkraut)
Einige Farne werden sogar von Schmetterlingsraupen als Futterpflanze genutzt. Allen voran wieder der Wurmfarn.
Heute sind Farne als sog. Akkumulatorpflanzen in Gebrauch. Dabei ziehen sie hochgiftige Substanzen wie Arsen aus verseuchten Böden und vermögen diese sogar noch weiter in weniger gefährliche umzusetzen.
Viel Spaß beim Schauen wünschen euch Cosima und Markus!
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