Feuerwehr-Großeinsatz in und um Schwepnitz - ELSTERWELLE

Ein positives Fazit ziehen die Organisatoren einer Feuerwehrgroßübung am Freitagabend in Schwepnitz. Ein Brand im Naturschutzgebiet Königsbrücker Heide wurde angenommen und dabei ein neuartiges Löschsystem getestet. Ein Düsenschlauch soll für Wasser in den Bereichen sorgen, wo die Wehren aus Sicherheitsgründen mit ihrer normalen Technik nicht heran dürfen. 180 Kameraden waren an der Übung beteiligt.
Das Naturschutzgebiet Königsbrücker Heide ist fast 70 Quadratkilometer groß. 80 Jahre lang war das Areal ein Truppenübungsplatz und seit den 90igern ist schon viel Munition gesucht und entfernt worden, allerdings sicher ist hier nur ein kleiner Teil. Darin besteht auch das Problem der Feuerwehr im Ernstfall. Der Schlauch ist insgesamt 400 Meter lang. Zum Ausbringen sind mindestens 4 Kameraden nötig, denn Sorgfalt ist geboten - damit die eingesetzten Düsen auch in die richtige Richtung zeigen. Ein erster Test des Ganzen verlief, wenig spektakulär und auch die erhoffte Wasserwand war zu klein. Neue Ventile - 2 Millimeter im Durchmesser - sollten das System verbessern - mit Erfolg. Die Wassermenge - immerhin 2100 Liter pro Minute - werden benötigt, damit die Wasserwand stabil steht. Die Versorgung ist somit, der Knackpunkt dieser Löschtechnik. Mitten im Wald ist an Hydranten natürlich nicht zu denken und so muss über die Löschfahrzeuge - meist mit 4,5 Kubikmeter Füllmenge, für einen steten Fluss gesorgt werden. Zwischengeschaltet in der Übung war ein 60 Kubik-Behälter sozusagen als Pfuffer. 15 Fahrzeuge waren unermüdlich auf dem drei Kilometer langen Weg zwischen der Wasserabgabe und dem „Auftanken“. An einen ehemaligen Steinbruch waren drei Pumpen aufgebaut - die jede Einzeln - 1.500 Liter pro Minute zur Verfügung stellen konnten. Die Einsatzzentrale der Übung - befand sich sozusagen beim Gastgeber - der Schwepnitzer Wehr. Hier wurde ein neues Einsatzprogramm geübt, das auch Bilder von zwei Kameras auf den Schwerpunkten übermittelte. Das System ist nicht nur für die Königsbrücker Heide interessant, auch die Sperrgebiete im Seenland dürfen von den Feuerwehren ja nicht betreten werden. (jw)