Ein Meisterwerk: PARASITE - Kritik & Analyse - Oscar-Preisträger

[@Filmanalyse]

In WOHLSTAND FÜR ALLE sprechen Ole Nymoen und ich über die Geschichte des Neoliberalismus kzbin.info/www/bejne/e3q8mYxogcygqac Am 24.10. halte ich in Darmstadt den Vortrag „Kino zwischen Weltuntergang und Fortschritt“ facebook.com/events/422605988389790/ Am 29.10. halte ich Bonn den Vortrag „Menschheitsdämmerung in Hollywood“ facebook.com/events/481479575737352/ Am 8.11. halte ich in Braunschweig den Vortrag „Für ein paar Dollar mehr - Eine kleine Filmgeschichte des Geldes“ facebook.com/events/2362334533835232/

[@michaelmohr7502]

als Fan des koreanischen Films freue ich mich ...

[@kainthefirst1185]

Hallo. Ich schaue mir Ihre Videos immer wieder gerne an, da sie mir auf viele Filme einen komplett anderen Blickwinkel ermöglicht haben. Über eine Analyse zu Systemsprenger wäre ich sehr dankbar. Alles Gute.

[@darthhatespeech5329]

Darf ich vorstellen: kzbin.info/www/bejne/gZappIyKaM-rgKM

[@minusblindfold6564]

Der einzige Kommentarbereich, in dem man gesiezt wird :)

[@minusblindfold6564]

@H S :(

[@SenorCl0wn]

Da habe ich direkt eine Frage zu: Welchen Sinn sehen sie in dem siezen? Ich habe nie verstanden, was der Reiz des "sie" sein soll. Als Höflichkeitsform schafft sie distanz zwischen Personen, sie ruft eine gesellschaftliche Norm hervor. Ich habe das Gefühl nie ganz eine Person als Person, als Individuum anerkennen zu können, solange man diese gesellschaftliche Norm noch zwischen sich hat. Und es ist ein "zwischen einem", denn geeinigt hat man sich nie darauf. Dazu ist das Auflösen der "sie" Form auch noch aus Machtanalytischer Perspektive äußerst klar definiert. Das Angebot muss immer von oben kommen, wenn es von unten kommt, muss man immer mit Konsequenzen rechnen. Es festigt Hierarchien. Daher mein Interesse der Gegenseite. Wären "sie" so freundlich mich zu erhellen? :)

[@minusblindfold6564]

@@SenorCl0wn Ich sehe da überhaupt keinen Reiz darin und stimme den beschriebenen Problemen auch zu, es ist mir nur aufgefallen, dass hier teilweise ein akademischer Umgang versucht wird zu pflegen, in dessen Sprache ja Sachlichkeit und somit emotionale Distanz dazugehören. Ganz im Gegensatz zum Großteil von KZbin, in dem sehr oft sehr emotional und persönlich sich unterhalten und diskutiert wird, ohne dass die Personen sich wirklich auf dieser Ebene verstehen können. Den Smiley habe ich dann verwendet, weil für mich persönlich sich im Internet sonst einzelne Aussagesätze oft immer automatisch böswillig anhören :)

[@jmedia1102]

Sehr wohltuend.

[@eddilong]

Es geht halt um den Habitus!

[@carloh-nw9vz]

Endlich mal wieder ein euphorischer Wolfgang. Ich habe ihn schon vermisst.

[@robchang4533]

Fühlt ihr euch auch so glücklich wie ich. Man freut sich so sehr mit Wolfgang. :)

[@alina18600]

ACHTUNG SPOILER Durch Ihre Analyse ist mir aufgefallen, dass in dem Film die Tochter der Kims von ihren Bruder als die einzige der Familie bezeichnet wird, die wirklich in dieses falsche Leben passt (als sie in der Badewanne liegt) - sich also diesen Habitus am besten angeignet hat. Sie ist auch die Einzige aus der Familie die stirbt.

[@Seripmac]

Stimmt, schöne beobachtung.

[@ninilu1199]

Sie ist auch die, die beim Trinken im Wohnzimmer, verlangt, dass der Vater an sie, die Familie denkt und nicht an die anderen und sie verhandelt auch mehr Lohn aus von Anfang an, was der Sohn nicht tat. Sie stirbt aber trotz ihrer Bemühungen und will auch am Ende gar nicht gerettet werden, weil es zu sehr weh tut, die Wunde zuzudrücken.

[@Lenny-zn8hn]

Und vielleicht auch die unterschwellige Aussage des Films, dass diese ganze Aktion sowieso für jeden schrecklich hätte enden können. Den armen sei es nicht gewährt, zu den reichen mirnichtsdirnichts aufzusteigen.

[@irinakabo7835]

Und der Sohn hat auch noch weiter, nach den Gerichtsterminen, gelacht, als er ihr Grab besucht hat

[@niels5582]

Irina Kabo ja das war aber seiner Verletzung geschuldet

[@Nisced]

Das interessante bei der ganzen „Faken“ Sache ist ja, dass die Familie Kim ja das Skillset für ihre Berufe hat. Der Sohn ist sehr gut in Englisch, die Tochter eine fantastische Künstlerin, der einfach das Geld für die Universität fehlt. Der Vater ein sehr guter Fahrer mit Jahrzehnten Berufserfahrung und die Mutter seit Jahren eine Haushälterin. Sie haben aufgrund ihrer wirtschaftlichen Lage einfach nicht die Möglichkeiten ihre Fähigkeiten zu beweisen. Ich meine es gibt einen guten Grund, warum die Tochter von der Park-Familie Mr. Kevin zustimmt bei der Fragen ob er zur elitären Gesellschaft passen würde.

[@Hoellenseher]

Die Familie hat nicht wirklich das Skillset, sie kann es aber überdecken. Der Sohn hat es sicherlich noch, aber die Tochter hat keine pädagogische Ausbildung, kann es aber mit blabla überdecken. Sie kann mit Photoshop umgehen, deshalb ist sie noch lange keine Künstlerin und das wäre auch nicht gefragt gewesen, sondern pädagogische Fähigkeiten, die sie nicht hat. Der Vater lässt sich im Straßenverkehr zu schnell reizen. Nur weil jemand 30 Jahre gefahren ist, ist er noch lange kein guter Chauffeur oder gar Fahrlehrer. Die Mutter kennt sich noch nicht im Keller aus und über ihre Kochkünste wird nie etwas erwähnt. Eigentlich wird ihre Fähigkeit als Haushälterin überhaupt nicht behandelt, weil der Film kurz nach ihrem Eintreffen in eine andere Richtung abbiegt

[@br_obert]

4rt3m1sF0wl Fie Fähigkeiten der Mutter werden ganz kurz angeschnitten. Nämlich das alle zufrieden sind, als sie den Obstteller auf den Tisch stellt. Und sie bekommt es auch auf Nachfrage hin den Reisebeamer zu finden. Kennt sich also doch schon aus. :)

[@Nisced]

@@Hoellenseher Da stimm ich ihnen gar nicht zu. Es wird mehrfach erwähnt, wie gut die Tochter künstlerisch ist (und ja Photoshop zähle ich in der heutigen Zeit zu "Kunst" mit. Ich meine man kann seit Jahren Grafikdesign studieren an verschiedensten Unis mit Künstlerischer Auslegung z.B. UDK Berlin usw.), auch wenn Grafikdesign natürlich nicht nur Photoshop ist aber es ist ein Teil davon. Die Pädagogischen Fähigkeiten sind ja per Google angelesen, hat die Tochter selbst gesagt, aber die waren am Anfang des Films überhaupt nicht gefragt. Der einzige Grund warum sie vom Bruder empfohlen wurde war, dass sie Kunst studiert hat. Die ganze Therapie kam ja erst nachdem sie entdeckt hat, dass sie dadurch mehr Geld machen kann, also war das eine einfache den Umständen entsprechende Weiterentwicklung. Sie wurde wegen ihrer Künstlerischen Fähigkeiten "angeheuert" und nicht wegen irgendeiner Therapiemethode (wie gesagt, die kam erst ein paar Tage später). Dem Vater wurde sogar beim "Einstellungstest" bzw. Probefahren gesagt, was für ein guter Fahrer er ist (Kurven fahren, Spurwechsel, Orientierung etc.). Die leichte Cholerik hilft natürlich nicht aber die haben ja viele professionelle Fahrer*innen auch z.B. Taxi Fahrer*innen. Und zur Mutter würde ich auf das Kommentar von Robert Bretschneider verweisen, hat er mMn sehr gut zusammengefasst. Außerdem die Sache mit dem Keller ist auch etwas schwer zu wissen, nach nicht einmal einer Woche ist es nicht so einfach einen versteckten Bunker zu finden, der extra dafür Konzipiert ist, Geldeintreiber auszuweichen.

[@maximilianstrasse3904]

​@@Nisced Nein, die Tochter ist die größte Hochstaplerin (mehrfache Absagen bei der Kunsthochschule, gibt sich als Pädagogin/Psychologin aus, handelt direkt mehr Gehalt aus) ... Sie ist auch die, die am Ende als einzige der Familie stirbt.

[@Nisced]

@@maximilianstrasse3904 Absagen? Es wurde doch nur gesagt, dass sie aus Geldgründen nicht an eine Kunstuniversität gehen kann. Außerdem ist der Bruder ein genauso großer Hochstapler, genau wie die restliche Familie... das ist die Idee des Films aber nur weil man keine schriftlichen Belege hat, sagt das ja nichts über da Können der Familie aus, das ja bei allen in ihrem Gebiet vorhanden ist.

[@jordijordi6846]

Komme gerade aus dem kino und muss sagen.... Kaum ein film schafft es mich sprachloser zurück nach hause gehen zu lassen, einfach grandios

[@moritzrichter2779]

Ein Satz den ich in der Schule vermisst habe: Das bringt uns zurück zum ersten Band von Kapital von Karl Marx

[@guntherfeist9760]

Die haben ihre Jugend im Schein des Privatfernsehens verbracht und lesen halt auch nur das Nötigste.

[@darthhatespeech5329]

Ich hätte auch noch ein sehr gutes Buch zum Thema anzubieten: cdn.mises.org/Die%20Gemeinwirtschaft_2.pdf

[@lukasfranuschkewitz1605]

Dieser Film hat mir die Socken ausgezogen, ich habe schon lange nicht mehr so einen packenden und cleveren Film gesehen, in letzter Zeit ist man doch nur mit Superhelden Filmen zugemüllt gewesen. Ein großartiges Kino

[@engineeringman3281]

Noch eine Empfehlung für Sie: Oldboys

[@takedashingen1510]

@@engineeringman3281 Oldboy oder boys?

[@andokayshelter7429]

Clever? Ich fand die Story hanebüchen. Dieser absolut schreckliche Ende gepaart mit dem kindlichen Humor. Ich könnte mich zu keinem Zeitpunkt hereinfühlen und hab mir aller 10 Minuten an den Kopf gefasst wie absurd das ganze ist.

[@stefanb6539]

Herrn Wolfgang M. Schmitt über Habitus referieren zu sehen hat schon einen touch Selbstironie.

[@howardpope3932]

Findest Du, er hat keinen Habitus? Oder dass auch er mehr darstellt, als er in Wahrheit zu bieten hat?

[@robertdenitro15]

Haha xD

[@YungLenin]

@@howardpope3932 Es ist wohl eher die Frage welchen Habitus Wolfgang M Schmitt hat. Nämlich nicht den der "typischen" Arbeiterklasse.. darauf sollte glaube ich angespielt werden

[@howardpope3932]

@@YungLenin Ach so, verstehe. Danke für Ihre Antwort. Sie ergibt Sinn für mich.

[@originalblob]

@@YungLenin, Genosse Lenin hat mal wieder den Durchblick.

[@tatjanamarihuana]

Seit ich vom Kinobesuch heimgekommen bin, warte ich auf Ihre Analyse - endlich ist sie da, hurra :)

[@lucaswojatschke3883]

Bei einer Sache muss ich widersprechen. In der Turning Point Szene, also die beim Saufen im Wohnzimmer, wenn die Tochter sagt, der Vater solle sich nicht um die anderen kümmern und der Blitz den Thriller Teil einleitet, da hat sich bei mir ein Unbehagen aufgebaut, der erste große Anflug vom Gefühl, dass die Familie doch nicht so sympathisch ist, wie es aufgebaut wurde. Gerade die kennen doch diese unwürdigen Verhältnisse am besten. Und dann will der Sohn auch die Tochter der Starks heiraten, erzählt es mit den selben Worten wie sein studierender Freund, sagt seiner Schwester, sie gehöre schon zu den Privilegierten. Die Mutter sagt, sie wäre NOCH netter, wenn sie reich wäre, schubst währenddessen den Hund weg oder später die andere Frau brutal die Treppe runter: Von Klassenbewusstsein keine Spur. Bis auf den Vater, der sich tatsächlich sorgt, haben alle ihre alte Identität abgelegt und glauben, es geschafft zu haben. Dabei ist alles so faul. Es hätte keinen besseren Zeitpunkt geben können, als diesem, in dem die alte, nun scheinbar obdachlose Haushälterin an der Tür klingelt und der egoistischen Ignoranz der Familie ein Gesicht gibt. Das Ausmaß jener Ignoranz drückt sich vor allem auch dadurch aus, dass sie keinen einzigen Gedanken daran verschwenden, das die Familie Stark zurückkommen könnte. Sie sind campen, es schüttet aus Eimern. Solche Gedanken lassen sie gar nicht zu. Sie haben den Bogen der Hochstaplerei überspannt und bekommen den metaphorischen, Reichtum bringenden Stein buchstäblich auf den Kopf. Am Ende hab ich trotzdem im Kino gesessen und geweint. Das ist alles so grandios geschrieben. Ein so komplexes emotionales Spektrum hab ich - glaube ich - noch nie in einem Film gesehen. Und um am Ende noch meine Freundin zu zitieren, nachdem sie Parasite gesehen hat: "Joker my ass"

[@niemandjederimmernie]

Sehr gute Analyse, danke! Ich muss den Film, den ich gerade eben geschaut habe, wohl noch einmal sehen, um alle Dimensionen zu überblicken.

[@eddilong]

Sehr schöne Analyse! Parasite hatte die bessere Story; Joker dafür die besseren Bilder und (vor allem) Musik. Letztendlich zwei Filme, die kurz hintereinander über das selbe Thema handeln: Das Eindringen Benachteiligter in ihnen verschlossene Gesellschaftsstrukturen. Nicht ohne Grund haben beide Filme enorme Publikumswirksamkeit erzielt, das Thema beschäftigt die Menschen.

[@lebrocken1613]

@@eddilong Also für mich war die Musik bei Parasite auffallend positiv, ich kann mich nicht mehr genau an die vom joker erinnern, aber da ist sie mir auch glaube ich nicht so aufgefallen. Ich finde in parasite stach sie schon sehr heraus, vorallem die szene in der alle ums handy kämpfen hat köstliche musik unterlegt. und auch sonst hat ide musik sehr viel zur Spannung hinzugetragen.

[@eddilong]

@@lebrocken1613 schlecht war sie freilich nicht, aber fand sie gerade an den "gruseligen" Stellen etwas klischeehaft. Die Filmmusik von Joker ist mir absolut im Gedächtnis geblieben mit den tiefen Streichern.

[@watcher8582]

"der erste große Anflug vom Gefühl, dass die Familie doch nicht so sympathisch ist, wie es aufgebaut wurde" mhm, ich fand die Familie wurde von Anfang an als komplett opportunistisch und moralisch fraglich dargestellt. Die Diskussion ist dann, ob man das ihnen dann vorwerfen kann/sollte.

[@RafLovesMary]

Komme gerade aus dem Film und diese Analyse ist so on point dass sie fast noch besser ist als der ohnehin schon grandiose Film! Schön dass mal wieder einer die alten Soziologie Klassiker auspackt :)

[@wurstfinger3289]

@H S wer hat das nicht? exakt dieses breite repertoire wird nich umsonst permanent in den himmel gelobt!

[@jansarstedt1063]

15:24 "Fake it till you make it" fällt mir dazu spontan ein. Ein Spruch der sich wenn ich richtig liege erst in jüngster Zeit etabliert hat und in Verbindung mit Luxus auf Social Media steht. Man spielt solange einen luxuriösen Lebensstil vor bis man sich einen solchen tatsächlich leisten kann. Im Film würde das quasi dem Szenario entsprechen dass es dem Sohn tatsächlich gelingt in die Familie einzuheiraten.

[@amorfati7772]

Der Film ist wirklich großartig. Aus Südkorea kommen zunehmend tolle Filme. Leider haben Sie nie eine Analyse zu „Die Taschendiebin“ von Park Chan-wook gemacht. Dazu hätte mich Ihre Meinung interessiert.

[@flyingaviator8158]

FirbTaschenfirbin war sehr enttäuschend für mich. Eine Analyse wäre trotzdem oder gerade deswegen sehr interessant!

[@marcosoenke]

Aus diesem Jahr noch „Burning“ zu empfehlen.

[@ohdae-su4949]

Das würde mich auch sehr interessieren, finde er hatte ein paar Schwächen in puncto unnötigen szenen(Ende) , aber Park Chan wook ist einfach ein zu begnadeter regisseur!

[@recepcool9566]

Ich habe mir den Film noch nicht angesehen aber hole mir immer deine Meinung zu den jeweiligen Filmen. Als du am Anfang gesagt hast es ist ein Meisterwerk, direkt das Video ausgemacht und mir den Film angeschaut. Danke für die Empfehlung:)

[@pallasathene8071]

Die Metaphorik im Film war grandios, von den zwei Treppen im Haus von denen eine in den Keller und eine ins Obergeschoss führt, vom Keller von dem die Hausbesitzer*innen (welche die Gesamtheit der high society darstellen) nie etwas bemerkt haben und bemerken werden bis hin zum Stein den die Familie am Anfang des Filmes geschenkt bekommen hat, welcher dann aber am Ende des Films einsichtig in seiner natürlichen Umgebung (dem Fluss) zurückgegeben wird. Ein Stein der sich nicht bewegen kann, wie Menschen aus prekären Verhältnissen aufgrund Mangels an verschiedensten Kapital nicht in der Lage sind gegen den Strom, der sie herabzieht anzukämpfen. Auch wie dem Gedanken entgegengetreten wird, dass Bildung alleine der Schlüssel bei der Bekämpfung von Armut ist finde ich bemerkenswert. 1. In diesem Haus gibt es erstmal nur drei Arbeitsplätze, die nicht meritokratisch vergeben werden, sondern nur aufgrund von Empfehlungen, sondern nepotistisch. Der Protagonist konnte sich nur aufgrund von Bekanntschaften in der Familie einnisten, ihm hätte sein kulturelles Kapital nichts genützt. 2. Würde sich durch Bildung systematisch nichts ändern. Es gibt nur die Begrenzte Anzahl an Arbeitsplätzen um die sich gestritten werden muss. Eine Vermehrung des eigenen kulturellen Kapital würde nur dazu führen, dass andere Personen die Kellertreppe hinuntergestoßen werden. Dies kann man nur umgehen, indem man unnötige Arbeitsplätze erschafft, wie es im Fall der Kunstpädagogin der Fall ist (dies möchte ich hier nicht generalisieren, aber in diesem Fall ist eine Kunstpädagogin eher unwichtig).

[@andreasfritz723]

Was genau meinst du mit "Eine Vermehrung des eigenen kulturellen Kapital".

[@pallasathene8071]

@@andreasfritz723 Kulturelles Kaptal = Bildung die eine dauerhafte Disposition eines Individuums darstellt (Fähigkeit zu Lesen/ aber auch bspw. juristisches Wissen). Es gibt viele Menschen, die der Meinung sind, dass allein durch Bildung soziale Ungleichheiten beseitigt werden können. Also nach der Logik, streng dich in der Schule an und später wirst du dann die "Früchte deiner Arbeit" ernten können. In dem Film wird aber ein Szenario dargestellt, in der dein Bildungsgrad keine Rolle spielt. Der Hauptdarsteller hat die Qualifikation Nachhilfeunterricht zu geben/ Zur Uni zu gehen. Alleine die Tatsache, dass er aus einer niedrigeren sozialen "Schicht" kommt schränken seine gleichberechtigte Teilhabe in der Gesellschaft ein. Es ist ein strukturelles Problem kein Problem, wobei Menschen aus einem bestimmten sozialen Milieu benachteiligt werden. Diese strukturelle Benachteiligung findet natürlich auch schon in der Schule statt (Pisa-Studie). Besonders in Deutschland korreliert die soziale Herkunft mit der Kompetenzentwicklung (Kulturelles Kapital) von Kindern.

[@peterfritz6689]

Absolut! In diesem Film haben die Metaphern einen handlungszielführenden Zweck, und werden nicht um der Vieldeutigkeit Willen eingepresst, sodass es ungeschmeidig erscheint. Augenöffnend ist z.B auch der Keller als solcher, der mit dem Unterbewusstsein gleichgestellt wird. Besonders deutlich wird das bei der Szene, in der das Kind den Kuchen verzehren will, und das Gesicht des Mannes aus dem Keller erscheint. Gezeigt wird hier ein verdrängter Gedanke, der aber genau den Teil der Psyche trifft, der besonders stark darauf reagiert, denn das sorgenlose kleine Kind ist die einzige Figur im Film, die noch vollkommen unberührt von der ganzen Problematik ist. Snowpiercer ist auch ein großartiger Film und hatte ebenso sehr viele solcher sinnvollen Metaphern, doch während jener Film eher den Zuschauer durch offengelegte Plakativität (im absolut positiven Sinne) mit der Problematik konfrontiert hat, geht Parasite noch mehr auf die menschliche Psyche ein, ein Ansatz der in den meisten Filmen, die durch ihre Thematik einen sozialkritischen Anspruch haben wollen, fehlt.

[@ohdae-su4949]

Kann ich so absolut unterschreiben. Großartiger Film.

[@thekartoeffel]

Den Erwerb das Habitus habe ich selbst in meinem Studium erlebt (ich komme aus einer Arbeiterfamilie). Es war nicht so das ich ausgeschlossen wurde, wer aber etwas sensibel ist, merkt dass das eigene Verhalten nicht ganz zum überwiegend bürgerlich geprägten Verhalten der Mitstudierenden gepasst hat. Am Ende hat aber die Kunst geholfen: Ich hab mich dann einfach so viele deutsche Klassiker wie möglich gelesen, das hat meine Sprache verändert, aber auch mir mehr Verständnis über die Habituus der anderen und meiner selbst gebracht. Das blöde dabei, dass die Anpassung - wie in der Kritik beschrieben - dann meist nur in eine Richtung der Herrschenden erfolgt.

[@georgfriedrichhendl9881]

einmal Arbeiter, immer Arbeiter.

[@bnjkf9u3]

Eine Anpassung ist nur möglich, wenn genug Zeit im "Fremdmilieu" verbracht wird Die andere Richtung geht oft mit einem gesellschaftlich Absturz einher. Die einzige Ausnahme mir bekannte Ausnahme ist im Stadion, dort kenne ich einen hirnchirugen der aufs übelste in den stehplätzen tob und sein ES los lässt...

[@FirstnameLastname-gr5kb]

Erstaunlich eigentlich, wie lange ist das Studium denn her? Meine Eltern haben beide zumindest kein Studium je beendet und malochen seit ich denken kann körperlich, denke, das qualifiziert mich (zumindest fast) als "Arbeiterkind". Trotzdem hatte ich nie das Gefühl, dass der Habitus der anderen Schüler*innen oder Studierenden später ein so anderer war. Das war bei uns immer eher typabhängig, auch sehr unterschiedlich je nach Fach. Ich habe oft den Eindruck, dass vor allem junge Männer oft so reden und tun, als seien sie gebildeter und klüger, als sie es wahrscheinlich sind. Das wirkt so unbeholfen und gekünstelt, ganz skurril. Hab ich bei Studentinnen jetzt so noch nicht mitgekriegt. Sorry für das gedankliche Mäandrieren, ich sollte echt Mal schlafen -- hab gerade bis spät in die Nacht Parasite geguckt 😂

[@gokzilla]

Ich habe den Film heute zufällig im Flugzeug gesehen und war schockiert welch grandiosen Meisterwerk ich entdeckt hatte. Zu Hause habe ich erst mal auf Filmanalyse nach gesehen ob es eine Kritik über den Film gibt und ja es gibt sie :-). Ich habe doch nichts hinein interpretiert, der Film ist ein Meisterwerk.

[@tobiaswinter579]

Spoiler Alert. Schaut euch den Film an, bevor ihr euch das Video hier anseht, sonst nehmt ihr euch die Chance die Sachen im Film selbst zu finden. Es gibt ihn auch online mit englischen Untertiteln.

[@ihreMaskeSitztNichtRichtig]

Wer Bong heißt kann nur sehr gut liefern.

[@vybui222]

my name is Karl ich bin Experte #gleis7 Isso 😂

[@yurigansmith]

Deine Filmanalysen sind einfach ganz wunderbar!

[@QUEENOFPATTAYAThaiGirl]

Auf den Punkt gebracht..danke.

[@Zico2222]

Mich würde interessieren, wie viel Zeit Sie circa für eine Kritik investieren (Recherche, Script, Dreh usw.)? Alleine die Zitate aus den Büchern immer.

[@honigtau.bunsenbrenner]

Ach, er nimmt immer seinen Adorno oder Marx und zitiert daraus - eh wurscht, um welchen Film es geht.

[@Seripmac]

Ein Film für die Ewigkeit. Ich würde mich freuen, wenn Sie eine Analyse zum Film des Jahres 2018, Burning (ebenfalls aus Südkorea), machen würden.

[@tomsielemann]

Das würde mich auch sehr interessieren! Ähnlich stark wie "Parasite"!

[@HerrSella]

Unbedingt!

[@dreckigerdan6117]

Mach doch bitte mal eine Analyse über den Film ,,La Haine"

[@peterschelken7297]

Sehr schön erklärtes Video. Ich würde nur darauf achten, dass der Kamerafokus auf Ihnen liegt.

[@juliana.2120]

lief eben auf SWR, spontan angeschaut und absolut mindblown!

[@Guinnes1988]

Eben gesehen. Ich war fassungslos ob der Fassungslosigkeit, die der Film erzeugt. Wahrlich ein vielschichtiges und wichtiges Werk. Der wird bleiben!

[@fynsturm587]

Eine großartig treffende Analyse zu einem großartigen Film!

[@lucagrunenfelder5123]

Obwohl mir dieses Jahr viele Filme gefallen haben, ist dies der beste!!! Endlich kommt die Analyse! Danke!

[@maximilianhofert8796]

Am Wochenende hatte ich endlich die Gelegenheit PARASITE zu sehen - und durch Ihre Analyse fielen im Nachhinein noch einige Details auf. Einfach Klasse! Und als ich im Vorgeplänkel zum Film den Trailer zum neuen Film von Ihrem "Lieblingsregisseur" Terrance Malick sah, war der Abend im Nachhinein perfekt - ich hoffe auf Ihre Analyse, denn das sah doch wieder recht verheißungsvoll stereotypisch aus...

[@Schacal6666]

Selten, dass so etwas passiert. Keine Fehler

[@BGUTTbeatz]

Einfach bester Kanal

[@KatatonianOxymoron]

selten hat man sie so ausgelassen und begeistert gesehen 😉

[@costerme2916]

Ich habe den Film leider jetzt erst sehen können. Aufgrund der Umstände in einem Autokino. Die Szene in der es regnete und hinterher die Familie Kim um ihre Existenz kämpft war in diesem Fall noch bedrückender, denn es regnete auch um uns herum. So hatte man eben nicht das Gefühl, dass man vor einer Leinwand sitzt und einem das eigentlich nichts angeht. Mir ist allerdings durchaus bewusst, dass wir trotzdem den Luxus des Kinos genossen haben.

[@tier8563]

Heute zum ersten Mal gesehen...dieser Film ist wahnsinnig gut

[@robertdenitro15]

Danke, schöne Analyse...ich hätte auf Gramsci gewartet aber Bourdieu war sehr schlüssig

[@Steveisnothereanymore]

Wirklich ein großartiger und beeindruckender Film.

[@Frapegruit]

Es gibt wenige Filme die mich nach dem Anschauen noch so lange beschäftigen ... der hier war so einer

[@rolfisdreamworld489]

eine geniale schwarze Komödie. Ich habe schon lange keinen so guten Film gesehen. Interessant wäre noch gewesen auf das Ende einzugehen, das ja durchaus einige Fragen offen lässt. In eine ähnliche Richtung geht der Film "matchpoint" von Woody Allen

[@blackmesa3777]

Klasse, ich hab diesen tollen Film vor einigen Wochen gesehen, Filmanalyse ist top.

[@marcosoenke]

Der für mich beste Film des Jahres (und vielleicht darüber hinaus). Mehr muss man nicht wissen, BEVOR man diesen Film sieht. Je weniger über die Handlung bekannt ist, desto besser wirkt „Parasite“. Ansonsten treffende Analyse, die fast schon zu viel verrät. Generell wieder mal ein großartiges Jahr für asisatisches Kino mit Beiträgen wie Burning, Shoplifters oder Parasite. Zudem sollte man nicht nur auf Bong Joon-Ho’s durchaus sehenswerten „Snowpiercer“ verweisen, sondern auf Frühwerke wie „The Host“, „Mother“ oder den fantastischen „Memories of murder“.

[@yunglogi1196]

Mit Hasselbladojektiven verschwinden die Streifenreflektierungen bei Anzügen. Ziemlich praktisch oder?

[@ocean_beach2324]

Um die Kritik am Habitus zu untermauern und zu zeigen wie es besser geht, hätte ich ein paar Vorschläge für Kollabos an die Filmanalyse: 187 Straßenbande, Bibi, Markus Rühl, Martin Sellner, Aische Pervers, Kevin Großkreutz, Silvia Wollny, Robert Geis...

[@christophb.6703]

Starke Analyse! Ich habe sehr gerne zugehört.

[@kochonas8375]

Einer der besten Filme des Jahres neben Midsommar und mid90s

[@babybabybabybaby12]

Alle drei von A24... na wenn das kein Zufall ist ;-). Bin da bei dir. Die 3 Filme zählen klar zu den Highlights des Jahres.

[@toschu6117]

Wenn man die vielen tollen kritiken hört und den film schon gesehen hat und begeistert war kann man sich nur ärgern wie wenige kinos den überhaupt zeigen

[@derg6222]

To Schu stimmt, allerdings waren die vorstellungen in dem kino, wo ich heute war, rappelvoll. in anderen kinos ebenfalls restlos ausverkauft. findet scheinbar sein publikum.

[@scream62]

" Die Nacht bricht an, ...da hör ich Wofgang " (-;

[@alexjankovic584]

top Film, top Analyse

[@eldiabolo4880]

Könnten Sie eine Analyse zu dem Film "The Wailing" oder "The house that Jack built" machen? Vielen Dank, für die vielen guten Videos Hr. Schmitt!

[@eisenbergfilms9965]

El Diabolo Hat er doch schon ;-) Also zum House that Jack built.

[@ladame3382]

Mir ist auch aufgefallen, dass Vitamin B wichtig ist, um an Jobs zu kommen, zumindest wird im Film deutlich dargestellt, dass alle Familienmitglieder nur durch Empfehlungen an ihre Stelle im reichen Haushalt kommen.

[@CUBETechie]

Bis zu einem bestimmten Zeitpunkt dachte ich mir jetzt wird es wohl etwas wie der Film WIR? 😯🤔 Der Trailer hat es mir zum Teil auch so gezeigt.

[@MrPhilista]

Wo bleibt die Analyse zum Ende des Films? Das wäre der interessanteste Teil.

[@garak451]

Habe ihn heute im Rahmen der Oscarweek in unserem kleinen Kino vor Ort sehen können. Der Film ist eine sehr treffende Realitätsbeschreibung, es muss auch kein Happy End geben, was einige Kommentatoren hier kritisierten, da die Realität keine Happy Ends kennt. Was mich aber total wütend machte war ein älterer Herr, der den gesamten Film hindurch lachte. Selbst am Ende, wenn die Wut zu Morden führte lachte er herzhaft. Wir können nicht den gleichen Film gesehen haben und wieder einmal zeigt sich, lieber nicht ins Kino gehen. Wolfgang, Spende kommt wirklich bald. :-*

[@ice2787]

Schade dass ich kein koreanisch verstehe. Hätte dieses Meisterstück gerne in originalvertonung gesehen.

[@g.h.324]

Zu Habitus und sozialem Aufstieg: Leute ohne entsprechenden, beispielsweise bildungsbürgerlichen Habitus, bekommen ua. aufgrund der Distinktionsreflexe der Lehkraft gar keine gute Noten, mit denen ihnen dann eine Karriere verwährt wird.

[@hugofranzfranz8275]

Eine von mir persönlich sehr geschätzte und feinsäuberliche, sowie auf einem hohen intellektuellen Level vorgetragene Kritik.

[@martinebert6508]

Schon Engels hat sich über den eigenartigen Ausdruck "Arbeitnehmer " gewundert und klargestellt, dass darin das wikliche nämlich gegensätzlich Verhältnis, das in der Lohnarbeit steckt, auf den Kopf gestellt wird. Ein "schönes" Beispiel dafür, wie mit Wörtern Ideologie transportiert wird. "

[@michaelringer5644]

und das Ende vom Film?

[@Werdaististdawer]

Wenn Wolfgang M. Schmidt am Ende seines Formats drauf verweist, dass wir oft nur schauen ohne zu sehen, dann hat er dabei höchst wahrscheinlich nicht an sich gedacht. Das liegt nahe zu vermuten, wenn der Gelehrtenstein in seiner Besprechung fast keine Rolle spielt. Gerade dieser will uns ein Denken näher bringen, welches die Geschichte für das Sehen und Schauen so wertvoll macht, ist er es doch, der ein übermächtiger Hinweis darauf sein möchte, wie es uns gelingen kann zu sehen ohne nur zu schauen. Dafür hätte Herr Schmidt vielleicht aber kein passendes Buch zur Hand gehabt, das ihm tiefere Erkenntnis über den Sinn und Zweck von Denksteinen gegeben hätte. Denn gerade der Gelehrtenstein als der rote Faden des Denkens dieser großartigen Filmerzählung, hätte auch dem Kritiker und Kunstvermittler ein Hinweis sein können, wie wir letztlich in die persönliche, eigene Erkenntnis kommen, ohne das autoritäre Zitat und ohne die Reproduktion des Wissens aus der hierarchisierten Sammlung von Kultur im Ausdruck des Habitus einer reinen Klassengesellschaft. Wie wir letztlich die Unfreiheit überwinden und zum Sein kommen können, statt nur zum reinen Haben von grenzenlosem Wohlstand über den Zugang zu wohlfeilem Herrschaftswissen, möchte mir die Erzählung eigentlich vermitteln. Gerade weil uns die entgrenzte Zivilisation und Kultur der kaum überwunden geglaubten Moderne den Blick auf das genuin Gute Sein ebenso versperrt, wie der Cherub die Tür zum Paradies in der zeitlosen, abendländischen Erzählung. Der unbehandelte Stein als der Ort der Kontemplation findet heute aber seine Bestimmung nicht mehr. Er dient im Film eher der Mordlust eines Klassenkampfs, als dass er nur einmal den Raum weiten könnte und damit zu einem gemeinsamen Lebensraum in der kontemplativen Anschauung wird. So legt man ihn am Ende zurück in den Bach zu den anderen Steinen ab und beraubt ihn erneut seiner Einmaligkeit in der Einheit seines Ausdrucks. Er wird damit Sinnbild des Scheiterns eines tieferen Gehorsams und damit Hörens auf die Univozität des Seins. Der Stein der Weisen ist wieder mal mehr zum Stein des Anstoßes geworden, zum Eckstein den die Bauleute verworfen haben, den sie zwar gesehen haben, aber niemals wirklich geschaut. Solange wir letztlich den qualitativen Sprung vom Parasiten zum Symbionten nicht wagen, welcher Umwelt und Welt wieder vereint, dann bleibt die Krise das einzige Regulativ, das den Rhythmus des Lebens bestimmt.

[@gesichtsbob9265]

Habe den Film noch nicht gesehn. Wolfgang hat seit ich seine Kritiken schaue noch kein Film unserer Zeit ein Meisterwerk genannt (korrigiert mich wenn ich mich irre...Transformers?! :P ), dann muss ich mir den wohl mal vormerken. Fand Snowpiercer schon Klasse, bin gespannt aber mit so einer guten Kritik glaub ich kaum das ichs bereuen werde, dankööö :) !!!

[@whitedayblade1656]

Der Typ spinnt doch 😂 Aber recht hat er, absolutes Meisterwerk!

[@zzafrica87]

Heute ist der gute Sir Schmitt besonders locker & gut aufgelegt. PS: Film & Analyse ein Hochgenuss :)

[@geistreich1156]

Vielen herzlichen Dank für Ihre wertvolle Arbeit und Gottessegen für Sie!

[@weltmikesterable]

So, nun habe ich den Film endlich gesehen. Anschließend zuallererst die Filmanalyse konsultiert. Danach zeit, spiegel, taz und sueddeutsche- nur um am Ende die eine Erkenntnis manifestiert zu sehen: Die Filmanalyse sollte Pflicht werden am Ende vieler Filme da sie stets erhellend ist. Außerdem kann man sich jede andere Filmkritik getrost schenken, da sie entweder nur Teilaspekte anspricht oder bestenfalls dreist bei Herrn Schmitt klaut.

[@jimmybelc2057]

Wo und wann kann man den Film in Deutschland sehen ? Bin sehr gespannt Aber leider nirgendwo zu sehen ?!

[@quynhhuongngo1024]

Jimmy Belc ich hab in CineStar gesehen

[@AllroundStar7]

Mir ist gerade aufgefallen, man bekommt garnicht mit wie die Familie bezahlt wird, ob Bar oder anders, oder? Wenn sie es nicht bar bekommen würden, müssten sie ja ihre Dokumente gefälscht haben sonst würde ja auffallen das alle den gleichen Nachnamen haben. 14:00 das versteht leider heute kein Jugendlicher mehr. Wie er das beschreibt.... Sehr guter Video!

[@benterra4029]

Zumindest der Sohn bekommt in einer frühen Szene sein Gehalt in einem mit Geldscheinen gefüllten Briefumschlag überreicht. Natürlich könnte das, gerade bei Berufen wie Haushälterin oder Chauffeur, bei den anderen Anstellung aber anders sein.

[@nurefsan2289]

ich gehe heuts ins Kinooooo :D

[@zeichensetzer8]

Filmanalyse - Schaust du noch, oder siehst du schon? ;)

[@SnarkyLesbian]

Höre ich da Bourdieu und Habitus? LIKE!

[@wurstfinger3289]

mir gefällt dein bücherregal, wie auch immer du heisst. ich tippe auf ne neuere ausgabe der MEW-bände ;) ich hoffe ma, n abo is in etwa die resonanz, die du dir erhoffst. bitteschön :D

[@jayywalker2010]

Manchmal wird man auch von guten Filme heimgesucht

[@patrickb3538]

Herr Schmitt, impliziert der Begriff "Klasse" nicht eine gewisse Solidarität. Müsste also folglich nicht viel mehr von Milieus die Rede sein?

[@georgfriedrichhendl9881]

die Solidarität folgt am Ende auf der Gartenparty.

[@georgfriedrichhendl9881]

Sehr gute Filmanalyse. Der Vorgänger "Snowpiercer" hatte einen so starken Einfluss auf mich, dass er mich von einem Linken zu einem Konservativ/Liberalen hat werden lassen. Was ich noch ergänzen würde: Der Film zeigt sehr wohl, dass man sich einen gewissen Habitus antrainieren kann, er zeigt aber auch, dass man seine eigentliche Herkunft, seine Klassenherkunft bzw. Identität nie ganz abstreifen kann,da sie inheränt in einem eingepflanzt ist. Es gibt eine Szene in der der "Chauffeur" , also der Vater der armen Familie, den Vater der reichen Familie chauffiert. Der "Chauffeur" gibt sich zurückhaltend, elegant und gehoben, als aber ein LKW vor ihm die Fahrbahn schneidet, bekommt er einen kurzen Wutanfall und schreit "Arschloch" o.ä., was den reichen Vater sichtlich irritiert, da der zurückhaltende Chauffeur in dem Moment komplett aus seiner Rolle fällt. Übrigens: Jedes Volk bekommt die Filme die es verdient: Südkorea bekommt Old Boy, Snowpiercer, the Host, Mother und Parasite, die Amerikaner bekommen Fast & the Furious, Spiderman, Batman und Transformers und die Deutschen bekommen Fack Ju Göhte und Kokowääh.

[@Jon-bt4zv]

Wie haben Sie Okja rezepiert?

[@384DeLuXe]

Ein grandioser Film, wow das kenne ich gar nicht von ihnen, sie lüften nicht alle Geheimnisse des Film in der Analyse. Na ich wünsche alle die ihn noch sehen werden viel Spaß. Ich hoffe es kommt eine Mediabook mit Soundtrack, der ist genau so besonders. cArLos4evEr

[@pseudaeles]

ich bin der dude der nachts besoffen in den pool pisst

[@fritzmuller8281]

Der Film ist also gut 🤨? Da bin ich mal gespannt.

[@manuelortmann]

Ja ist er auch

[@respektdentieren7832]

Ein genialer Film.

[@chicksforfree365]

Mach mal ein Analyse über Uwe Bolls Rampage

[@eLStromy]

bester film 2019

[@Naturask]

Da ich Parasite miserabel finde, entbehrt Ihr Schlußwort (19:22) nicht einer gewissen Ironie. Das war mein erster Lacher, den dieser Film landen konnte. Ihre Analyse bestägt mich, dass der Film intellektuell überzeugt. Aber ich vermisse eine Handlung, die mich unterhält und dem ganzen die nötige Bodenhaftung verleiht. Die Prämisse des sozialen Aufstiegs (16:06) wird erst nach etwa zwei Drittel des Films erreicht. Bis dahin dümpelt der Film vor sich hin und muss sich dann beeilen, zum Ende zu kommen. Ein großer Schwachpunkt ist, dass der Sohn der Parks eine Schlüsselfigur für die überaschende Wendung ist, aber diese Rolle nicht ausfüllt. Im Nachhinein werden die Andeutungen klar, aber die sind so vage, dass eine Deus-ex-machina-Situation entstanden ist. Das wird einem Hitchcock-Maßstab (10:41) nicht gerecht. Der Film hätte eine bessere Dynamik, wenn der Chauffeur und die Haushälterin länger angestellt blieben. Dann hätte man das Hauen und Stechen zwischen den beiden und den Kindern der Kims und innerhalb der Familie Kim zeigen können - die fehlende Solidarität in der eigenen Klasse (9:48). (Warum macht es YT einem so schwer, Absätze zu machen?)

[@CUBETechie]

Ich würde gerne einen ähnlichen Film wie Snowpeaarcer sehen wollen habt ihr eine Idee?

[@michaelmohr7502]

ein bischen wie ""die familie mit dem umgekehrten düsenantrieb" nur mit anderem ende^^

[@michaelmohr7502]

ok der Vergleich hinkt bei "die Familie mit dem umgekehrten Düsenantrieb" von 1984 geht es um Menschen die Status erhöhen möchten (um zu genesen) fast daran zerbrechen (krank werden) und sich gegenseiig bekämpfen ... dann aber nochmal die Kurve kriegen. Andere Baustelle und viel mehr eine Komödie )

[@atamsam3464]

Ich habe erstmal in meinem Leben einen Film von Korea gesehen. Aber der Film ehrlich ist Krass. Als am Ende der Sohn sagte, Vater ich habe einen Plan gefasst........... bis dahin pass auf dich auf, so viel für heute. Ich habe geweint.

[@epidemiologic8838]

HLI "Habitus"

[@roze309]

sehr gut

[@Peptimist]

Die hätten auch einfach den Job des Aushilfelehrers und der Kindermutter behalten können ohne irgendjemandem Schaden zuufügen. Er hätte sich dann trotzdem in die Tochter verlieben können und so auch die Familien später vereinigt. Also eigentlich war das mit der Haushälterin unnötig. Aber die Message muss ja funktionieren.

[@ThisIsTheRoad]

13:18 Corona confirmed!

[@wvinzz2226]

Der Typ von Jung und Naiv redet auch über Filme? I like

[@nicow4908]

Ptädikat wertvoll

[@JerrySunborne]

Wolfgang, ich würde dir gerne auch mal einen Film empfehlen. "The Similars" (Netflix). Er wird es wohl nicht in die Analyse schaffen. Und von einem Meisterwerk würde ich hier nicht sprechen. Er eignet sich aber hervorragend zum philosophieren. Mich würde brennend deine Meinung interessieren.

[@svler91]

Noch nicht gesehen, aber von der Storyline und der Interpretation klingt das verdächtig stark nach dem Film Borgman. Sehr sogar, auch wenn dieser ein wenig mehr der Interpretation bedarf um die gleichen Schlüsse ziehen zu können wie (anscheinend) bei diesem Film hier.

[@najlaela4157]

Please make english subs 🙏🏻

[@ChristusClumnus]

Der Film läuft leider in keinem Kino meiner Stadt...

[@Udgrasil13]

Das ist eine Schande aber ich denke leider kein Einzelfall. Ich kann ihnen nur raten ihn trotzdem zu sehen, für der Film lohnt sich auch eine längere Anreise. Er könnte ein definierender Film dieser Dekade werden.

[@chillhopper1]

Hatte Glück ihn am Montag in der Preview zu sehen, danach wäre er auch in meiner Stadt (immerhin Landeshauptstadt) nur noch mit deutscher Vertonung gelaufen, was ich generell aber vor Allem bei diesem Kunstwerk nicht empfehlen würde. Bei Shoplifters musste ich leider auch lange warten bis ich ihn dann im Netz mit Originalton schauen konnte. Ich finde es ja in Ordnung dass in Deutschland die Synchronisation so einen hohen Stellenwert hat, aber könnte man nicht wenigstens einmal am Tag, auch in größeren Kinos, ausländische Filme im Original zeigen?

[@UnmenschgebliebenerMann67]

@@chillhopper1 Ist das Original nicht auf koreanisch?

[@chillhopper1]

@@UnmenschgebliebenerMann67 Ja, aber ich rede natürlich von OmU. Und wie gesagt er läuft in meiner Stadt jetzt nur noch in deutscher Vertonung. Dass er in manchen Regionen anscheinend erst gar nicht gezeigt wird, ist natürlich noch kritischer zu bewerten.

[@ChristusClumnus]

@@Udgrasil13 Das nächste Kino ist 80 km entfernt... Und ich wohne in einer Landeshauptstadt...

[@roze309]

für den algorithmus

[@carlosdumbratzen6332]

Habe extra mit diesem video gewartet bis ich den film mir selbst angeguckt habe. Interessant sind noch zwei Beobachtungen: 1. Hat der Kampf, die Auseinandersetzung mit den Reichen, am Ende nichts gebracht. Auch wenn die parks am ende gehen mussten (vergleich zu jeglicher in einer revolution gestürzten herrscherfamilie) kommt nach einiger zeit wieder eine solche reiche Familie. 2. Der Traum, den der Sohn am Ende hat, ist der kapitalistische. All der Kampf um ein bisschen wohlstand zu erreichen und auch nachdem er sieht, dass er nicht so wirklich da hinein passt, all das hällt ihn nicht davon ab an diesem Traum festzuhalten eines tages in dem haus zu wohnen. Es hat nur nicht geklappt weil die methode falsch war oder weil sie zurück gehalten worden durch die anderen. So akzeptiert er das system, versucht es nocht mehr zu umgehen und reiht sich ein. Ein ziemlich pessimistischer und deprimierender Abschluss

[@dramalexi]

Haben wir wirklich den gleichen Film geschaut? Ich meine, der ist schon recht gut ja. Aber für ein Meisterwerk gehört wesentlich mehr dazu. Die Charaktere und Szenen hätten viel besser geschrieben und dargestellt werden können. Das einzige, was definitiv sitzt, ist die große Schauspielkunst der Darsteller, die schafft es den Film gerade so noch über Wasser zu halten.

[@zorangolovin2777]

Ich sehe ehrlich gesagt keine Gesellschaftskritik. Es wird anhand des Freundes bewusst gezeigt, dass man es eben auch in Korea aus der Unterschicht schaffen kann.

[@benterra4029]

Aber kann man sich bei dem Freund denn sicher sein, dass er aus der Unterschicht kommt? Es sollte doch genug Situationen geben, in denen sich die beiden hätten kennenlernen können, auch wenn der Freund zum Beispiel aus der Mittelschicht kommt. (Werden die beiden nicht als Schulfreunde dargestellt?)