Florian Hurtig: "Eine kleine Geschichte der Waldgärten" - Vortrag beim Waldgartenkongress '24

[@christinearon2487]

Danke für diese Übersicht! Sehr interessant, das die Gründe für die Entwicklung zum Ackerbau anscheinend keine Reaktion auf eine wachsende Bevölkerung war, so hatte ich es noch gelernt, sondern eher der Übersichtlichkeit zur Einschätzung der Produktivität und somit der Besteuerung diente. Macht auch viel mehr Sinn. Solange die Menschen sich dezentral aus den Waldgärten selber versorgten, stieg die Bevölkerung über Jahrtausende kaum an. Erst der vergleichsweise zentrale Anbau von Getreide und die Einlagerung größerer Mengen ermöglichte es, mehr Menschen zu ernähren. Die dann wieder benötigt wurden, den arbeitsintensiveren, aber besser planbaren, Ackerbau zu betreiben. Ich halte es zwar durchaus für möglich, dass in einigen Gemeinschaften im Zuge des "spielerischen Anbaus" sich eine Art Ackerbau entwickeln konnte. Aber dass der innerhalb relativ kurzer Zeit so einen durchschlagenden Erfolg hatte, weißt für mich darauf hin, dass es da noch weitere wichtige Gründe geben muss, als eine etwas erhöhte Ernährungssicherheit.