Die Mutter wurde 1935 geboren und wird gefragt, ob sie sich noch an Dampfloks erinnern kann. Mit diese Aussage überrascht Frau Vandenrath. Erst 1977 wurde die letzte Dampflok der Bundesbahn aus dem Plandienst genommen, bei der Reichsbahn sogar erst 1986. Man fragt sich schon in welcher Welt sie da groß geworden ist. Zum Buch selbst, da es hier auch um eine Schuldfrage geht, stört mich die (allerdings unvermeindliche) Vermischung von Fiktion und Fakten. Es ist im Roman nicht erkennbar welche Darstellungen auf belegten Fakten beruhen und welche nur "Fühlprosa" sind. Als Beispiel sei hier ein nervöses oder gereiztes Auftreten eines ggf. für das Unglück Mitverantwortlichen genannt. Besser wäre es gewesen sich nicht auf ein konkretes Unglück zu beziehen oder dem Roman noch einen Fakten- also Sachbuchteil hinzuzufügen.