Funkamateur Klasse N auf 10 mtr - Die Lage

[@DC6NS]

Also in den beiden vergangenen Jahren (da bin ich nach 20 Jahren Pause wieder eingestiegen) habe ich von meinem Gartentisch aus mit dem IC-705 und 10 Watt an zwei selbstgebauten T2LT-Vertikalantennen an einem 10m Spiderbeam-Mast auf dem 10m Band und 15m Band in Phonie (USB) viele QSO mit USA und Canada geführt. Das geht durchaus, wenn auch für Klasse N nur auf 10m.

[@rolandvoellmer5679]

Danke für diesen kontroversen Beitrag. Ich bin zwar anderer Ansicht, aber finde es gut, wenn alle Ansichten frei geäußert werden. Amateurfunk ist per offizieller Definition ein experimentierfunk. Dass Amateure dann konteste fahren oder 80 Meter Runden, das ist nicht schlimm, auch wenn es nicht viel Experiment zeigt. Also, Klasse N ist einfach, und wer sich vorher mit dem Hobby beschäftigt hat, wird nicht enttäuscht sein, dass das 10 Meter band Nachts tot ist und 10 Watt ERP im kontest nicht für Platz 1 reichen. Aber es ist ja nicht verboten, die anderen Prüfungen zu machen. ohne Fleiß kein Preis... 73, DL9NBX

[@DC6NS]

PS: übrigens ist FT8 sehr wohl auch ohne PC, ohne Tablet oder Smartphone möglich. Ein Xiegu X6100 mit aktueller R1CBU-Firmware (kostenlos downloadbar) genügt völlig.

[@berndb.5097]

Gut, das ist deine Meinung. Als ich vor 45 Jahren meine Lizenz gemacht habe, musste ich alle Fragen noch in vollen Sätzen ausgeschrieben auf einem zuvor leeren Blatt Papier beantworten. Ich durfte Formeln gebrauchen und einige Aufgaben rechnen. Schaltungen und Blockschaltbilder mussten aufgezeichnet werden. Dabei musste man alles verstanden haben und die technischen Zusammenhänge begriffen haben. Gesetzeskunde und Betriebstechnik wurde auch abgefragt. Da ich die "große" Lizenz gemacht habe kam an diesem Prüfungstag auch noch die Telegrafie dazu. Bevor man zur Prüfung gegangen ist musste also einiges gelernt werden. In meinem (unserem) Fall ging dieses ganze Lernen über ein Jahr (parallel wurde Telegrafie geübt). Alles in allem war das gar nicht mal eben so alles Im Kopf und man musste sich ziemlich anstrengen. Lange Zeit habe ich gedacht das es schon etwas besonderes ist Funkamateur zu sein, alleine schon deswegen weil man so eine Menge dafür lernen muss. Es waren auch auf den Bändern viele zu hören welche sich über Funktechnische Dinge unterhalten und gemeinsam experimentiert haben. Das brachte natürlich über die Zeit immer mehr zusätzliches Wissen ein. Ich weiß das es immer weniger von uns "alten" Funkamateure geworden sind und das man sich deswegen um Nachwuchs kümmern musste. Dadurch wurde CW gestrichen und Prüfungsteile vereinfacht. Dies führte dann natürlich dazu das von Behördenseite diese Lizenzklasse mit Einschränkungen versehen wurde. Kurze Zeit später wurde festgestellt das man auch damit nicht viel mehr Funkfreunde generieren kann. Gleichzeitig wurde wieder gejammert das die (nun vereinfachte) Prüfung noch zu schwierig sei. Es kam also eine weitere vereinfachte Prüfung dazu. Diese wurde natürlich von der Behörde wieder mit Einschränkungen belegt. Ehrlich gesagt frage ich mich was denn noch alles gemacht werden muss. N ist meiner Meinung dafür da um erst einmal ein bisschen im Amateurfunk mit machen zu können. Dabei sollte man natürlich nicht bei N bleiben. Es steht jedem N-Klasse Besitzer frei die nächst höhere Klasse zu erlangen und dann auch in den Genuss von immer weniger Einschränkungen zu kommen. Dafür muss man natürlich wieder was lernen, aber wie sagt man so schön? Vor die Tugend haben die unsterblichen Götter den Schweiß gesetzt.

[@toyotacrawler2594]

Ich lese und höre so einiges an Frust aus deinem Video. Schade eigentlich, denn ich bin regelmäßig im Sommer mit meiner QRP-Station mit weniger als 10 Watt unterwegs und erfreue mich an QSOs. Wo 100 Watt Stationen mit S9+10 gehört werden, sind es bei mir nur S9, aber ich werde gehört. Was hast du denn für eine Vorstellung, wie man ein Lizenzsystem aufstellen sollte, damit der Neuling mal reinschnuppern kann, aber trotzdem der Anreiz bestehen bleibt, weiter zu machen und die nächst höhere Lizenz anzustreben? Ich finde das jetzt gemachte System gut, um reinzuschnuppern. Und mehr soll es ja auch nicht darstellen! Auf 2m kommt der Neuling schon recht weit herum und wenn er ganz Deutschland haben möchte, findet er dieses in DMR und C4FM sowie sogar in D-Star. Also nach belieben ganz Deutschland, ganz Europa oder sogar Weltweit.

[@michldk4sg11]

"....und sowas setzt man Neulingen vor", das hört sich mal richtig gefrustet an 😢. Vorab: Deine Stellungnahme zu FT8 spricht mit aus der Seele, allerdings mit einer Anmerkung: Für die Funker die mit Antennenverbot, kein Platz, Mietwohnung usw. zu kämpfen haben ist es eine gute Möglichkeit am Amateurfunk teilzunehmen und wenigstens mitzumachen - und nicht nichts zu machen, das wäre viel schlechter. Allerdings gibts Amateurfunker mit guter Antenne und Endstufe die dann mit nem halben Kilowatt FT8 machen, da kann ich persönlich dann gestig nicht mehr folgen 😂.... wenns um ein Fullhouse DXCC geht scheint manchen jedes Mittel recht zu sein... Die Klasse N ist eine Einstiegslizenz, da kann mal reingeschnuppert werden, ausprobieren ob mir das überhaupt Spass machen könnte. Auf UKW können doch auch die ersten "Gehversuche" stattfinden. Am Empfänger mal die Scanfunktion aktivieren und auf den 2m FM Frequenzen lauschen, da sind immer wieder nette Gespräche. Einige Relais sind in einem Verbundsystem über zig Kilometer erreichbar, da ergeben sich auch viele Möglichkeiten auf nette Gespräche. Im 10m Band sind bei guten atmosphärischen Bedingungen auch DX Kontakte drin, das hat doch was. Orts-QSOs usw. oder innerhalb BRD kann ich aufm nächsten Relais oder in FM direkt machen. Wenn ich aber auf 10m eine Station aus USA höre sind die Bedingungen gut und es geht wesentlich mehr als nur von Hamburg bis Berchtesgaden... wobei diese Short-Skip Bedingungen schon auch ihren Reiz haben. Ein weiteres Beispiel zu deinen Berechnungen: Wenn z.B. der Ami mit 1kW sendet und 5/9+30dB in deinem Empfänger macht [was es durchaus gibt..] hast du bei dem, rechnerisch betrachtet, mit 1W noch eine 5/9. Selbst wenn du ihn mit nur 5/9 hörst ist dein Signal bei ihm mit 10W immer noch etwa 5/6 - das darf nicht unterschätzt werden. In einem Pile-Up bist du vielleicht nicht vorn dabei, aber hast eine reele Chance gehört zu werden. Ich selbst betreibe hauptsächlich Morsetelegrafie, da geht mit 5 oder auch 10W ne Menge - und ich habe kein Sprachproblem, nichtmal mit einem Japaner 😊 Morsen mag vielleicht für manche prähistorisch sein, für mich ist es das Salz in der Suppe. Mit minimalem Aufwand an Sendeleistung [5W] und Antenne [stück Draht] in ganz EU oder bei guten Bedingungen auf anderen Kontinenten gehört zu werden - und mit Ohr, Geisteskraft und ruhiger Hand eine Verbindung zu machen - da bist du absolut im Mittelpunkt des geschehens. Wenn dir die Funkerei richtig freude macht und du nach mehr Möglichkeiten suchst, mach dir die Mühe und versuche die Klasse E und vielleicht auch A. Es ist freilich kein Pappenstiel - aber machbar. Es gibt OVs und/oder Onlinekurse die dich dabei unterstützen können, du musst es wollen! Es ist wie bei einem Ausflug in die Berge, um die Aussicht zu haben musst nach oben kraxeln. Der eine rennt hoch, der andere braucht halt ein bisserl länger - aber es wird schon! Viele Grüße und gutes Gelingen!

[@alexkissing3274]

Auch ein Grund für mich WSPR (Anstelle von FT8) zu bevorzugen. Da nutzt niemand hohe Leistungen. Das ist dann noch eher mit dem Grundgedanken des Amateurfunks als Experimentalfunkdienst vereinbar. Mit WSPR und FT8 kann man gut seine Anlage mit Antenne und die Ausbreitungsbedingungen erforschen. Quasselfunk brauche ich nicht.

[@DL4GO]

Das ist kein großer Unterschied zum CB Funk, wo wir mit 12 Watt in SSB funken. Amerika habe ich so mehrmals erreicht......FT8 betreibe ich auch nichu langweilig

[@wosamma3771]

Kann ich genau so bestätigen. Hab grad die N Lizenz gemacht. Im Oktober 2 QSO s 1 x Russland und 1 x Portugal gemacht. Das wars. Deutsche Stationen konnte ich leider überhaupt keine hören. Ich habe das Icon 705 und als Antenne die Buddy Stick von Buddypole. also eine Groundplane Antenne. (Lässt sich beides mit dem Wohnmobil mitnehmen und auf einen Berg tragen). Bin grad am Lernen für die E-Lizenz. Es gibt wahnsinnig viel zu lernen, da das Hobby ja doch extrem umfangreich ist. Nicht nur für die Prüfung, auch sonst gibt es noch genug offene Fragen. Grüsse und die 73.

[@michaelzehrfeld7766]

...das wundert mich allerdings auch nicht dass Du da keine deutschen Stationen arbeiten konntest. Wenn Du innerhalb Deutschlands auf 10 Meter was erreichen willst muss schon ein ganz ordentlicher "Short-Skip" herrschen dass sowas möglich ist - und das ist ziemlich selten der Fall. Da erreichst Du weitaus mehr wenn Du Dich mit Deinem VHF/UHF-Equipment am Wochenende auf einen entsprechend hohen Standort begibst und dort versuchst gegebenenfalls auf 145.500 FM oder 144.300 SSB was zu erreichen. Dann noch im Nachhinein Congrats zur Lizenz - und weiterhin viel Spaß und Erfolg auf den Frequenzen.

[@wosamma3771]

@@michaelzehrfeld7766 Da geht allenfalls über die Relais was. Sonst herscht da totenstille.

[@michaelzehrfeld7766]

@wosamma3771 ..."jaein". Erstens - man braucht einen vernünftigen Standort.... Zweitens - werktags wenn der Großteil der Kollegen in der Arbeit ist, ist natürlich nicht viel zu holen. Deshalb schrieb ich extra "Wochenende".... Drittens - Contestkalender und Aktivitätslisten durchschauen - hilft manchmal gut weiter.... Viertens - selbst mal aktiv werden und nicht nur wie viele andere die Kiste einschalten, dasitzen und warten bis die anderen rufen. Macht irgendwie jeder- und dann heissts "es ist nix los"🤣... Fazit - selbst als oftmals faul im Shacksessel sitzender OM hab' ich fast jeden Tag auf 2 m Simplex QSO. Klar, soviel wie im mittäglichen 10-m-Band ist natürlich nicht los. Aber wer von Vornherein aufgibt, hat sowieso schon verloren und ist in einem anderen Hobby vielleicht besser aufgehoben. 😉

[@burkhardbruehns5385]

moin, lass dich von den anderen Kommentaren nicht runter machen. Nein aber jetzt im Ernst. Ich habe 1986 meine C Lizenz damals gemacht da durfte ich überhaupt nicht auf kurze Welle. Dann habe ich 92 die A Lizenz gemacht da durfte ich nur auf 10 m15m und 80 m Damals war Telegrafie ja pflicht, fand ich eigentlich schade dass die das abgeschafft haben

[@derbastler3958]

Also ich muß dir leider in einigen Sätzen widersprechen . Warum denkst du den sind qrp Geräte so beliebt wie der ic705 oder der xigu g90 die lediglich 5-10w haben. Ich habe schon auf 11 m Verbindungen von 1-200km über die bodenwelle gemacht. Da spielt die Polarisation eine große Rolle. Auf 10m ebenfalls ähnliche Erfahrungen. Horizontal ist Mist für nahrbereich da muss du vertical. Mfg Do8jab