G- wie Gehorchen und Gehorsam: Wie dein Kind auf dich hört | Elternpodcast | Folge 65

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Was bedeutet Gehorchen und Gehorsam eigentlich im bedürfnisorientierten Kontext? Wie kannst du deinem Kind helfen, ein starkes Selbstbewusstsein zu entwickeln und wie kann Gehorchen und Gehorsam im Alltag ohne Belohnung und Bestrafung überhaupt aussehen?
All diese Fragen, wie dein Kind auf dich hört und wie das alles ohne Machtkämpfe geht - erfährst du heute in dieser Folge.
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Podcastfolgen:
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64 R- Wie Respekt - Wie dein Kind endlich respektvoll mit dir umgeht.
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Blogartikel “Bedürfnisorientierte Erziehung”:
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Ich bin ausgebildete Trainerin der Gewaltfreien Kommunikation, Mutter von zwei Kindern und Gründerin der Kathy Weber Herzenssache. Meine Vision: "Lass uns gemeinsam die Welt ein wenig freundlicher gestalten!". Dafür möchte ich Eltern helfen zu verstehen, was Kinder mit ihrem Verhalten zum Ausdruck bringen möchten.
Hier erfährst du mehr über mich: kw-herzenssach...
LINKS:
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Termine meiner GfK-Einführungsseminare:
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[@KathyWeberHerzenssache]

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[@simoneastl4322]

Ich wurde vor vielen, vielen Jahren zur Kindergärtnerin ausgebildet. Und ein Satz hängt mir immer noch in den Ohren: "Wer Fragen an das Kind stellt, muss ein JA und auch ein NEIN akzeptieren." Der Satz stammt von unserem Biologielehrer. Und er hat recht. Statt "Gehen wir jetzt nach Hause?" besser "Wir gehen jetzt nach Hause." Was ich aus dieser Folge mitnehmen darf: Ich entscheide WAS gemacht wird, das Kind entscheidet WIE es gemacht wird. Danke!

[@KathyWeberHerzenssache]

Ich feiere deine Umsetzung 💜

[@Fidi987]

Ja, das kenne ich auch von Lehrern. Es bedeutet aber, dass man dirigistisch wird. Also gerade nicht dem Kind ein partnerschaftliches Gefühl gibt, sondern einfach vorgibt "wir gehen jetzt nach Hause! Du badest jetzt! Du gehst jetzt ins Bett! Du ziehst dich jetzt an! Du beeilst dich jetzt!" Oder noch schlimmer: Ab in die Badewanne! Beeil dich! Komm mit nach Hause! Zieh dich an!" Die Frage hatte mann ja GERADE eingeführt, um die Aufforderung etwas freundlicher zu machen: "Ziehst du dich schon mal an?" sollte ja bedeuten: Du musst dich anziehen, aber du hast noch Zeit, ich sage es dir freundlich, du darfst das Gefühl haben, dass wir entspannt miteinander umgehen." "Ziehe dich jetzt an!" dagegen sagt: Ich entscheide, was du machst und gebe die Zeit vor, du darfst es nur ausführen. Ich habe das Gefühl, hier wird viel zu linguistisch gedacht, während das Kind das meiste gar nicht als echte Frage verstehen würde, sondern eher aus Lust an der Provokation oder echtem Trotz - um den Elternteil zu ärgern - ablehnen würde. "Gehst du schon mal raus, ich komme gleich nach?" - "Nein!" führt ja zu einem Streit und das weiß das Kind doch auch. Es sagt doch dann absichtlich nein, um zu demonstrieren, dass es den reibungslosen Ablauf stören kann, dass es die Vorgabe des Elternteils in Frage stellen kann. Also sagt der Elternteils später dirigistisch: "Du gehst schon mal raus und wartest am Auto, ich komme gleich nach! Los jetzt!" Und irgendwann redet man mit dem Kind nur noch dirigistisch, nicht mehr freundschaftlich. "Gehst du schon mal raus?" könnte das Kind viel eher mit "ich möchte lieber mit dir zusammen raus gehen, kann ich auch an der Tür warten?" oder "ich warte auf dich an der Tür, dann können wir zusammen raus gehen" beantworten. "Du gehst bitte schon mal raus, ich komme gleich hinterher!" hat keine Antwortmöglichkeit, die nicht sofort in einen Streit münden könnte. ("Nein, ich möchte nicht, ich möchte mit dir raus gehen!" - "Du gehst jetzt raus!" Man ist dann vom Ton her weiter weg vom freundschaftlichen, lockeren Umgang. Warum funktioniert das denn bei Erwachsenen? "Bringst du mir ein Getränk mit? Hältst du mir einen Platz frei? Kannst du kurz auf mich warten?" Weil wir wissen, dass das freundlich gemeint ist und eine gute Beziehung aufrecht erhalten wollen, weil wir keinen GRUND haben, jemanden zu provozieren, indem wir Antworten geben wie "nö, hol dir dein Getränk gefälligst selbst! Wenn der Platz weg ist, ist er weg! Wenn du Pech hast, bin ich schon weg, dann hatte ich keine Lust zu warten!" Weil wir eine gute Beziehung haben MÖCHTEN. Wir möchten nicht ständig kämpfen, wir haben Angst, dass Beziehungen so zerstört würden. Das Kind müsste ja EIGENTLICH auch Angst davor haben, besonders bei seinen Eltern, von denen es abhängig ist. Wenn also ein Kind ständig so mit Verweigerungen provoziert, dass man es dirigistisch behandeln muss, sollte man sich mMn fragen: Woher bezieht es seine Anerkennung Zu wem hat es Vertrauen? Warum ist Provokation und Verweigerung interessanter als Kooperation und Verhalten, das gelobt wird? Über ein Lob freut man sich doch normalerweise sehr. Man ist stolz. Man macht die Sache gerne, weil man weiß, dass man dann anerkannt wird. Wäre es nicht für ein Kind viel schöner, wenn die Mutter sagt: "ziehst du dich schon mal an, dann können wir rechtzeitig losgehen?" und das Kind das macht (vorausgesetzt, es kann das alleine) und die Mutter dann sagt: "super, das hast du ja schnell hinbekommen! Ich hätte nicht gedacht, dass du so schnell bist. Dann kommen wir auch noch rechtzeitig zum Termin!" als wenn das Kind antwortet "nein, mache ich nicht!", die Mutter es dann genervt anzieht, und sie schweigend das Haus verlassen, um rechtzeitig anzukommen? Das Kind wäre dann kurz "stolz", die Mutter vorgeführt zu haben, aber warum? Warum braucht es dieses Gefühl? Und als Folge würde die Mutter nichts mehr fragen, nur noch Anweisungen geben. Das Kind hätte also das Gefühl, weniger Handlungsmöglichkeiten zu haben und weniger machen zu können, das gelobt wird. "Zieh dich an!" (kurz, streng) "Klasse, das ging ja schnell!" (eventuell sogar sarkastisch, aber selbst wenn lobend: Man hatte ja keine Option) bietet nicht den gleichen Stolz wie "Ziehst du dich schon mal an?" (freundlicher Ton) und "Wow, das war ja schnell!" (Überraschung, Stolz). Als Erwachsener ist das doch auch so. Es müssen Sachen gemacht werden und man macht sie auch, aber lieber, wenn sie freundlich, mal fröhlich, mal fragend, mal bittend (freundlich, nicht flehend) formuliert werden, als wenn man nur Anweisungen bekommt. Wie ginge es einem in der Partnerschaft, wenn der Partner sagen würde: "Mache das Bett! Räume den Tisch ab! Wasche heute die Wäsche!" statt "kannst du schon mal das Bett machen, während ich im Bad bin? Dann haben wir nachher mehr Zeit! Kannst du den Tisch abräumen, dann kann ich schon mal saugen! Ich muss heute lange arbeiten, kannst du schon mal die Wäsche waschen?" So würde man doch viel lieber reagieren, verständnisvoller und sich auch freuen, dass man helfen kann. Von einem Mann, der jede Bitte als Anweisung formulieren würde, würde ich mich vermutlich schnell trennen.

[@ronyarauberstochter9067]

Hallo Kathy, danke für diese ausführlichen Informationen zum Thema Gehorsam - besonders Deine Gegenüberstellung des Begriffs aus autoritärer und bedürfnisorientierter Perspektive finde ich spannend und aufschlussreich! Für mich sind diese Themen neu und deswegen hätte ich mir hier mehr Beispiele aus dem Alltag gewünscht. Wie spreche ich denn nun mit meinem Kind, wenn es sich partout nicht anziehen will, wir aber pünktlich zum Arzt müssen? Wie helfe ich meinem Kind, das Spiel loszulassen und zum warmen Mittagessen zu kommen wenn ich weiß es hat Hunger aber kann aus seinem Spiel gerade nicht raus? Und was tue ich, wenn das Kind eben nicht gehorcht? Ich habe letzte Woche vor dem Kindergarten gesehen wie ein Kind ohne zu schauen wütend vor der Mutter weggelaufen ist, ohne zu schauen, über die Straße. Mir ist fast das Herz stehen geblieben und ich möchte niemals in so eine Situation kommen...in den Situationen selbst fällt es mir aber schwer, einen klaren Kopf zu behalten und überlegt zu handeln. Hättest Du hier vielleicht noch einen Hinweis für mich wo ich dafür Hilfestellungen/Beispiele bekomme? Danke!

[@thandiidnath5746]

Vielen Dank für diesen tollen Podcast, ich arbeite ganz schön viel auf in meinem Leben um authentisch mit meinem Kind gewaltfrei zu kommunizieren. Danke für die Hilfe von Dir

[@Inke824]

Alles so logisch und wundervoll! Danke für die Impulse.

[@KathyWeberHerzenssache]

Danke für deine Wertschätzung!

[@viktoriawinkler3904]

Danke dir 🙏

[@rosiesunshine1042]

So toll, vielen Dank für die detaillierten Erklärungen!! 💖

[@madame_deanie7656]

Liebe Kathy, ich danke von ganzem Herzen für deine Videos und die Möglichkeit aus dem Rad der gewaltvollen, nachkriegszeitlichen Erziehung ausbrechen zu können!!! ❤🙏

[@KathyWeberHerzenssache]

Danke, dass ich dich begleiten darf!

[@mavilamasseida-rojas8155]

Danke schön für das tolle Video

[@KathyWeberHerzenssache]

💜

[@AnnieAnn718]

So eine gute Folge🎉

[@Fidi987]

29:12 Das ist aber auch eine Frage, die das Kind mit "nein" beantworten darf und wenn wir dann ehrlich sind, müssten wir sagen "okay, du möchtest nicht mitkommen, also bleiben wir noch hier", weil wir dem Kind ja gerade die Wahl gelassen haben. Nichts anderes machen die Eltern beim Rehefüttern! Fazit wäre zu sagen: "Ich entscheide, dass wir jetzt gehen, los, kommt mit!" Das hört sich dann relativ dirigistisch und harsch an.

[@fraludwig]

Viel Theorie, wenig Praxis

[@annarusso8274]

Ich find das Video super. So viele Impulse, Ideen und so gut erklärt, beide Seiten. Was stecken für Mechanismen dahinter 👍 Aber es ist schon schwer aus diesem Hamsterrad auszubrechen, weil viele Dinge so tief verwurzelt sind und das, glaube ich, auch in vielen Jahren noch 😢