Gasthausplatz in Bocholt etwa 1950

[@pottmeyergerd6046]

Diese Filmaufnahmen müssen aus dem Ende der 50-er Jahre stammen: 1. Nach Betrachtung aller Autos auf dem Gasthausplatz ist zweifelsfrei der vor Galerie Wissing stehende VW-Käfer das "jüngste" der Fahrzeuge. Hierbei handelt es sich zweifelsfrei um einen Käfer der 3. Generation - dem sog. "Rechteckfenster" -, welches erst ab dem 1.8.1957 produziert wurde, d.h. die ersten Fahrzeug dieser Serie kamen erst im September 1957 zur Auslieferung. 2. Die alten Häuser an der Rückseite des Gasthausplatzes, bzw. in der Gasthausstraße stehen alle noch! (Von vorne nach hinten: Zuerst erfolgte Anfang der 60-er Jahre der Abriss und dann der Neubau für die "Kepa". Dahinter, also in der Mitte, entstand dann später in den 70-ern das "Hansa"-Haus - mit der Überbauung der Gasthausstraße-; das hintere Haus in diesem Block war die Commerzbank, welche Mitte der 60-er Jahre neu gebaut wurde.) 3. Beim Aussteuerhaus Pottmeyer sind bereits die beiden beleuchtbaren Weihnachtssterne, je einer vor und nach dem Namen, angebracht. Aber weder dort noch bei Wissing ist eine Weihnachtsdekoration erkennbar. Von meinem verstorbenen Vater weiß ich noch folgendes: "Vor Buß- und Bettag geht gar nichts. Frühestens zwischen Buß- und Bettag und Totensonntag wurde deshalb immer als erstes die Weihnachtsaußenbeleuchtung angebracht, die aber erst nach dem Totensonntag (Ende des Kirchenjahres - Tanzverbot in Gaststätten -) leuchten durfte. Deshalb "tat man auch nicht" vorher mit der Weihnachtsdekoration anfangen. Mit dieser wurde immer am Montag nach Totensonntag begonnen, so dass diese in jedem Fall zum Freitag fertig war, denn der nachfolgende Sonntag war immer der 1. Advent und da konnte dann der Bocholter beim sonntäglichem Spaziergang in der ganzen Stadt die neuen Weihnachtsdekorationen, bzw. -beleuchtungen bewundern. In der Woche drauf wurde immer die Innendekoration in Angriff genommen, so das diese zum langen Samstag im Dezember, einem der umsatzstärksten Tage im Jahr, fertig war." (Erklärung: Seit Juli 1957 gab es den 1.langen Samstag im Monat bis 18.00 Uhr. Die vier langen Samstag vor Weihnachten wurden erst 1960 eingeführt.) Fazit: Bei diesen Aufnahmen kann es sich nur um den - frühen Samstag Nachmittag -nach dem Wochenmarkt- vor dem Totensonntag oder um den - frühen Totensonntag Nachmittag 1957, 1958 oder 1959 handeln, denn ansonsten wäre auf dem Gasthausplatz deutlich mehr los gewesen.

[@bodotietz2692]

Autos, Kleidung - kommt gut hin mit ca. `58 ff

[@hedwigthuilot]

damals fuhr jeder einen Oldtimer ;)