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Gedicht:
GENUG OFT von Christian Morgenstern
Genug oft, daß zwei Menschen sich berühren,
- nicht leiblich, geistig nur - daß sie sich»sehn«,
daß sie sich einmal gegenüberstehn -
um sich danach vielleicht auf immer zu verlieren.
Genug oft, daß ein Lächeln Zweier Seelen
vermählt - oh nicht vermählt! nur dies: sie führt,
so vor einander schweigend und erschüttert,
daß ihnen alle Wort′ und Wünsche fehlen,
und jede, unaussprechlich angerührt,
nur tief vom Zittern der verwandten zittert.
Rezitation:
Jessica Wilcke
Musik:
Hammer and Felt
by Beneath the Mountain
artlist.io
Foto:
Cottonbro Studio
pexels.com
Regie:
Karin Frost