GET OUT - Kritik & Analyse

Jordan Peele politisiert das Horrorgenre neu: "Get Out" bietet eine scharfsinnige Liberalismuskritik. Der komödiantische Horrorfilm steht in der Tradition von "Rosemaries Baby", "Scream", "Die Frauen von Stepford" und "Die Nacht der lebenden Toten", doch er verliert sich keineswegs in einem bloßen Spiel mit Filmzitaten, vielmehr eignet er sie sich an und macht daraus den politischen Film der Stunde. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt jun. im Video!
Literatur:
Stuart Hall: "Was ist ›schwarz‹ an der popularen schwarzen Kultur?", in: Ders.: Cultural Studies. Ausgewählte Schriften 3, Argument-Verlag.
Achille Mbembe: Kritik der schwarzen Vernunft. Suhrkamp.

[@playingbylistening2302]

Selten hat mich ein Film so nachdenklich zurückgelassen und so lange beschäftigt.

[@petramiksa6273]

Auf diesem Weg einen herzlichen Dank für diese Art der Filmkritiken bzw. -analysen. Und die darin enthaltenen Buch-Tipps. Bitte weiter so.

[@loknopa]

Habe mir den heute angesehen und was ein Brett von einem Film! Und dann auch noch das passende Wolfgang-Video im Anschluss, bester Film-Abend :)

[@achimachman]

So ein cooler Typ dieser Wolfgang! Ich schaue/sehe^^ selten Kinofilme, aber alle Filmanalysen. Einfach nur weil ich gerne geistreiche und ehrliche Menschen höre. Probs gehen raus an die WolfGang =D

[@Filmanalyse]

Wolfgang M. Schmitt jun. bei FACEBOOK: facebook.com/wolfgangm.schmittjun Wolfgang M. Schmitt jun. bei TWITTER: twitter.com/SchmittJunior

[@HerrXabu]

vielen dank noch mal für den filmtipp :) hat mir sehr gut gefallen

[@andrefricke9998]

Jetzt muss ich mir den Film ansehen ;)

[@Megabjoernie]

Get Out ist einer der wenigen Filme, die im Multiplexkino laufen und gleichzeitig inhaltlich Substanz haben, über die sich zu diskutieren lohnt. Nach Birth Of A Nation ist das wohl der zweite Film, von dem ich weiß, dass er mir eine genuin schwarze Sicht der Dinge vermitteln will. Und es gelingt ihm. Im Gegensatz zu Nate Parker hat Jordan Peele keine vorbelastete Biographie, und da er sich nicht auf real passierte Ereignisse bezieht, sondern eine Parabel ist, fällt auch das Unbehagen über die "Einseitigkeit" weg. Man hört immer wieder auch in den deutschen Rassismusdebatten, wie subtil Rassismus sein kann. Er kommt teilweise sogar in positivem Gewand daher, wenn wir in den höchsten Tönen über die Vorzüge der Asiaten sprechen, die die westlichen Tugenden des Fleißes und der Disziplin nicht nur imitieren, sondern sogar übertreffen. Dass auch positiver Rassismus irgendwann in Hass umschlagen kann, wenn man anfängt, sich gegenüber dem anderen minderwertig zu fühlen, wird überhaupt nicht thematisiert. Wenn wir einen schwarzen Musiker sehen oder einen schwarzen Tänzer oder Sportler, erscheint es uns als das Selbstverständlichste der Welt. Ein schwarzer Lehrer oder Bänker würde unseren Puls nach oben treiben, zumindest, wenn es ein Mann ist. Vor gar nicht so langer Zeit hatte ich ein Beratungsgespräch mit einer schwarzen Bankangestellten. Sie trug keinen feinen Anzug, sondern einen traditionellen Sari. Und irgendwie schien der ihr für meine Sehgewohnheiten mehr zu passen als der Anzug. Und wie rassistisch ist es, wenn der afrikanische Mitarbeiter in meiner Firma "Blacky" oder "Unser schwarzer Mann" genannt wird ( in seiner Abwesenheit )? Der Asiate heißt ja auch nicht "Der Gelbe". Es gibt eine Szene, in der einer der weißen Ausbeuter sagt: "Schwarz ist das neue Weiß." Eine Eigenschaft, die untrennbar mit einem Individuum verbunden ist, wird zur Ware. Und körperliche Leistungsfähigkeit wird ebenfalls irgendwie mit der schwarzen Hautfarbe assoziiert. Der Kapitalismus kennt keinen Respekt vor Identität, er muss alles verwerten. Sogar, ohne zu viel Spoilern zu wollen, die Perspektive des anderen. Es ist eine grausame, vergewaltigende Aneignung, die im Film gezeigt wird. Schlimmer als mörderisch. Sehen so die Gefühle eines Schwarzen aus, der zusehen muss, wie seine Subkultur, seine Lebensweise, seine Art, Lebensgefühl auszudrücken, von einer weißen Kulturindustrie zum massenkompatiblen Produkt zurechtgestutzt und verwurstet wird, aber von der Substanz nichts übriglässt? Get Out ist ein Aufklärungsfilm im Gewand des Unterhaltungsfilms. Genau solche Filme wünsche ich mir noch viel mehr auf der Kinoleinwand. Wenn es doch nur möglich wäre, die Bereitschaft des breiten Publikums, mehr zu sehen und weniger zu schauen, auch nur um einen Bruchteil zu erhöhen. Wie viel wäre damit gewonnen.

[@MrNayru]

Finde es ein nettes Detail das so viele der weißen liberalen Figuren in dem Film Autos der Marke *Lincoln* fahren. Bestimmt eine bewusste Anlehnung an den Präsidenten. Man kann sich als Zuschauer auch fragen wieso die Entführungen mit einem weißen Porsche aus den 80ern stattfanden, einem typischen Yuppie Auto. Auch das Chris sich ausgerechnet durch Baumwolle in den Ohren retten konnte, ist ein interessantes Detail.

[@makaunai3407]

Spitzen review!!!Danke!!!

[@yurrr-pooka]

exzellent

[@klausbrinck2137]

Großartig wie immer!!!!!!!

[@elijahs6358]

Klaus Brinck Bist du kake ?

[@klausbrinck2137]

versteh ich nicht...

[@elijahs6358]

Klaus Brinck Is nix gegen dich, aber das is doch nie im leben großartig !!!???

[@fkeppel999]

Tolle Analyse Hab den Film eben gesehen und auch wenn ich nicht allem zu 100% zustimmen kann, finde ich die Herleitungen super interessant und unterhaltsam Tolle Arbeit Sehe dich auch sehr gern bei Kino +

[@trisi95]

Könnten sie nochmal den Finger auf die Liberalismuskritik legen? Ich habe jetzt durch Ihre Darstellung nur sperrlich nachvollzogen wo sich da eine Liberalismuskritik versteckt.

[@laurahenke]

Nanu, spoiler alert? Dabei hast du dich doch - sehr gut argumentiert - vor längerer Zeit schon gegen die Kultur der Spoiler-Warnungen ausgesprochen. Bleib dabei!

[@zigtausendfach4874]

Kommt eigentlich noch eine "Ghost in the shell" Analyse?

[@HerrXabu]

ohja..da hätte ich auch gerne noch eine analyse zu gesehen. habe schon recht viel in meinem bekanntenkreis über dieses machwerk diskutiert. bin großer fan des ghost in the shell universums

[@KatatonianOxymoron]

das habe ich mich auch schon gefragt :)

[@Copyninjjja]

Klimaschutzpreis Deutschland Dazu hat er auf Twitter schon was geteilt. Hyper Hyper.

[@FanGardinen]

Er hat auf Twitter geschrieben, dass er sich diesem Artikel anschließe: www.zeit.de/kultur/film/2017-03/ghost-in-the-shell-scarlett-johansson-film-kritik

[@destybenway]

Herr Junior, warum rezensierst du nicht mal die ganzen Feel-Good-Komödien aus Frankreich von denen jedes Quartal mindestens eine nach Deutschland kommt. Es lässt doch sicher tief blicken, dass grade hier diese Art von weltflüchtiger "Alles-ist-in-Ordnung"-Antikunst aus dem von politischen und sozialen Krisen gebeutelten Nachbarland so beliebt und erfolgreich ist. Wie wärs mit einem Special? Und was denkst du von Synecdoche New York?

[@Smogshaik]

Das hat er sehr ausführlich behandelt im Video über Wellnesskino. Such mal nach dem Stichwort, dann findest du es sicher. Wirklich ein Top Beitrag von ihm

[@destybenway]

Allright!

[@Rayhilla]

Der Autor ist eine Wundertüte. Er neigt dazu, Filme anhand von Faktoren zu bewerten, die manchmal nur er selbst sieht. Bücher, die vermutlich weder der Drehbuchautor, noch der Regisseur des Films selbst gelesen haben, dürfen dabei natürlich nicht fehlen. So bewertet er zB Alien zurecht als Meisterwerk, wogegen 12 years a slave, die historisch korrekte Geschichte eines Schwarzen, verfilmt von einem Schwarzen, seiner Meinung nach eine Betrachtung durch die Maske des weißen Mannes ist, nur weil der Film die (historisch korrekte) Brutalität der Sklaverei entsprechend darstellt. Sei's drum, Get Out ist in der Tat ein super Film, auch wenn Jordan Peele sich bei seinem Film vermutlich weniger gedacht hat, als das wonach der Autor von Filmanalyse den Film bewertet ;)

[@DirtyHunter3]

Aber genau so wirken Normen und Regeln in Kulturprodukten: Nämlich Implizit. die wenigsten Unternehmen haben bestimmt Adam Smith oder ein aktuelles Uni-BWL-Buch gelesen, trotzdem erklären diese Werke viel an dem Verhalten, indem sie nicht Regeln "erfinden", sondern diese nur morphologisch identifizieren.

[@Enkaptaton]

Lies diese Bücher doch mal.

[@brdynali]

hervorragender inhalt, hervorragende präsentation, hervorragendes format. ganz klar.

[@mitherzundhandwerk]

Mehr Schärfentiefe bitte, es könnte ja scharfe Kanten geben!

[@Blitzschlag83]

Eine sehr interessante Kritik und Analyse, schaue immer gerne ihre Videos. Erlauben sie mir jedoch heute auch einen kleinen Kritikpunkt, der Ton ihrer Stimmer verändert sich wenn sie ein Buch lesen. Dies liegt vermutlich an der Position ihres Mikrofones. Ich bin selten kleinlich wegen sowas aber es wirkt etwas befremdent da es teilweise wirkt wie ein Wechsel von Stereo auf Mono. Ich freue mich auf weitere Analysen und Kritiken. MfG

[@sahara4371]

Ich wusste nicht dass Zigaretten verbieten und alles therapieren können (wollen) zum Linksliberalismus gehört, können Sie das anhand von Quellen belegen?

[@user-ok8se5ux9y]

Diese Sätze wirkten auch für mich verwirrend.

[@mullerskuh214]

Frage ich mich auch. Gesundheitswahn, oktroyierte Selbstoptimierung, der perfekte Körper und der gesunde Geist sind Ideen, die man eher einer totalitären Ideologie wie dem Nationalsozialismus zuschreiben würde.

[@mullerskuh214]

oder auch als Doktrin des Neoliberalismus: Arbeite an dir, werde robust, widerstands- und leistungsfähig, sei fit und gesund, dann kannst du mehr arbeiten und mehr Ertrag generieren.

[@davidlastcentury]

Den muss ich dann wohl mal sehen.

[@dominiqueherbrich7085]

Kommt noch eine Kritik zu American Honey und Frantz?

[@tumpeltumpel1024]

Dem Film hatte zusätzliche schonungslose Spannung wie in der französischen Terrorwelle gefehlt. Dann wäre er ein Meisterwerk.

cure for wellness BITTE...

[@user-ok8se5ux9y]

Bei der Analyse bisschen sehr auf den politischen Aspekt hingearbeitet, finde ich.

[@TheAries93]

Gute Kritik, schlimmes Hemd

[@erniemeyer1342]

Wer muss bei dem Titel auch an der Terminator denken? ^^

[@MatthewHunterM]

Kulturelle Aneignung ist ein dermaßen negativ konnotierter Begriff, welcher dieses überhaupt nicht verdient und wird auch meist von Leuten in einem Kontext benutzt, die nicht merken wie rassistisch wie ihr eigenes Weltbild ist in welchem nur Leute mit einer bestimmten Hautfarbe ein alleiniges Anrecht auf bestimmte Charakteristiken und Aktivitäten haben.

[@androsbreuner9983]

also, ich denke mal, das die einzigen, die hier( oder SIE, herr filmanalyse ) über kultur oder sonst was über diese menschen ( die anders farbigen ) was sagen oder schreiben darf, sind die menschen die es selber betrifft. wie würden sie heute über was urteilen wenn SIE eine ander hautfarbe hätten, mal drüber nachdenken, ansonsten, weiter sooooo, andy P.S. ich schätze SIE für diesen kanal, andy

[@jakobweber3754]

Für mich ein absolut belangloser Film Der Film ist nicht sonderlich Witzig und absolut nicht gruselig. Der soziale Kommentar wurde auch ziemlich komisch rübergebracht Die Kritik war aber ganz interessant

[@Qwerty-be5rh]

Schlechte Meinung