Bei mir war das wohl eher der Fall der "Diagnosen, die mich nicht überraschen". Neben der F64.0 also rezidivierende Depressionen, Selbstwertkonflikt und Identitätskonflikt. Also eigentlich die 'große' Diagnose und die kleinen daraus folgenden. Zu der Schubladengeschichte: Selbst um sich aus einer oder mehreren Schubladen zu befreien, so müssen diese Schubladen doch zunächst geschaffen sein. Oft kommt es auch vor, dass man nur benennen kann, was man _nicht_ ist, aber nicht _was_ man ist. Und ist "ich passe in keine Schublade" nicht irgendwie auch eine Schublade?
@KaterSchnurz2 жыл бұрын
Hallo und Danke Dir für Deine Erfahrungen zu dem Thema. Stimmt, irgendwie könnte man diejenigen, die in keine Schublade hinein gehören, auch irgendwie in eine Schublade hinein stecken. Nur die ist dann so groß, da könnten so viele hinein zählen, dass man sich darin so verläuft, als wenn man in gar keiner Schublade drin steckt. 😅 Sie muss schon etwas kuschelig sein und Nestwärme verströmen.
@johapunkt30532 жыл бұрын
@@KaterSchnurz Hmm, so richtig kuschelig und nestwärmend finde ich derzeit keine Schublade. Früher war das zum einen die Anime/Manga-Schublade, und zum anderen die Goth-Schublade. Beiden bin ich ein Stück weit entwachsen und saß lange auf der Kante der LGBTQ+-Schublade, bevor ich es gewagt habe, mich reinplumpsen zu lassen. Eine ganz alte Schublade ist die "Ossi/Wendekind in der großen weiten Welt"-Schublade (bin auch Baujahr '87 und wohne nicht mehr in der Heimat), und wenn bei mir kein Weihnachtsgefühl aufkommen will, dann gucke ich mir dein Video von - lass mich lügen - 2016 (?) an, in dem du deine tollen erzgebirgschen Schnitzarbeiten vorstellst, weil ich genau diese Art von heimeliger Atmosphäre mit Weihnachten in meiner Kindheit verbinde. Ich finde es gut und wichtig, wenn man mehrere Schubladen hat, in die man sich flüchten kann, wenn in einer anderen gerade das Chaos ausgebrochen ist oder sie sich nicht mehr gut anfühlt.
@KaterSchnurz2 жыл бұрын
@@johapunkt3053 🥺 Das hast Du schön gesagt. Genau so ist es.