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Eine christliche Erzählung von Elisabeth Dreisbach aus der Nachkriegszeit für Jung und Alt.
Der Kläff war kein Hund, er war alter Mann und hieß Theodor Klaff. Die Horde aus der Hintergasse hatte ihm diesen Namen gegeben. "Mit seinem Bart sieht er aus wie ein Rattenfänger", hatte Gustel Möck behauptet. Und weil ein Rattenfänger ein Hund ist, nannten sie ihn Kläff. So kam Theodor Klaff zu seinem neuen Namen.
Sein Freund war der kleine Johannes Liput, den sie immer auslachten und ärgerten, weil er so ängstlich und scheu war. Sie hatten auch ihm einen Spitznamen zugelegt. "Liliput" nannten sie ihn..... Manche Träne hatte der arme kleine Kerl deswegen schon vergossen. Aber das machte der Bande gerade Spaß, und sie ärgerten ihn, wo und wie sie nur konnten.
Dasselbe taten sie zuerst auch mit Theodor Klaff. Und vielleicht fanden sich die beiden deswegen zusammen, oder weil sie beide so einsam waren und eigentlich keinen Menschen hatten, der wirklich zu ihnen gehörte. So war es nur gut und von großer Wichtigkeit, dass sie sich fanden und Freunde wurden.
Wie diese Freundschaft zustande kam und was daraus wurde, das erzählt diese Geschichte - und es sollte mich sehr wundern, wenn wir am Schluss nicht ebenfalls gute Freunde geworden wären mit den beiden, dem Kläff und dem Liliput, vielleicht sogar mit den andern aus der Hintergasse....