Рет қаралды 20,567
Es ist das Geläut der luth. Hauptkirche St. Petri in Hamburg zu hören.
Ablauf:
0:00 Führung
4:46 Geläut
Glocke 1
Ton: g°
Gießer und Gussjahr: Franz Schilling Söhne/Apolda, 1924
Gewicht: 5200 kg
Durchmessr: 2130 mm
Glocke 2
Ton: b°
Gießer und Gussjahr: Franz Schilling Söhne/Apolda, 1922
Gewicht: 3200 kg
Durchmesser: 1763 mm
Glocke 3
Ton: d'
Gießer und Gussjahr: Herman Große/Dresden, 1878
Gewicht: 1382 kg
Durchmesser: 1365 mm
Glocke I (Stundenglocke)
Ton: (b°)
Gießer und Gussjahr: Franz Schilling Söhne, 1934
Gewicht: 2980 kg
Durchmesser: 1735 mm
Glocke II (Vaterunserglocke)
Ton: (f')
Gießer und Gussjahr: Claus Lemman, 1510
Gewicht: 960 kg
Durchmesser: 1180 mm
Glocke III (Viertelstundenglocke)
Ton: (d")
Gießer und Gussjahr: Jan von der Ghein, 1573
Gewicht: 152 kg
Durchmesser: 650 mm
Ein herzliches Dankeschön geht an Hauptpastor Christoph Störmer und das Küsterteam Martin Meier und Gérard van den Boom für die Ermöglichung der Aufnahme!
Die Hauptkirche St. Petri ist die älteste Kirche Hamburgs. Die Anfänge liegen jedoch im Dunkeln. Die erste Kapelle aus Holz wurde vermutlich im 9. oder 10. Jahrhundert errichtet. Spätestens jedoch im 11. Sie diente Anfangs wohl als Pfarrkirche der Domgemeinde. Eine Urkunde von 1195 erwähnt, dass der Dompropst seine Eigentumsrechte abtrat. 1220 wurde die Besitzübergabe vom Papst bestätigt. Hierbei wurde auch erstmals das Patrozinium des Apostel Petrus genannt. Aussehen der Holzkapelle, sowie der Zeitpunkt ihres Abrisses sind unbekannt. Als die Stadt wuchs, kamen auch die weiteren Kirchspiele der heutigen Hauptkirchen dazu. Zuerst St. Nicolai, dann kamen St. Jacobi und St. Katharinen und zum Schluss schließlich St. Michaelis. Der erste steinerne Kirchenbau war ebenfalls jener von St. Petri. Dies geschah 1321. Die Kirche wurde 1327 eingeweiht. 1342 begann der Anbau des Turms und von 1377 bis 1383 wurde zu guter Letzt wurde die Turmspitze unter der Leitung des Turmbauers Hermann van Kampen errichtet. Das Endergebnis war eine dreischiffige Hallenkirche mit vier Jochen, einem gestaffelten Dreiapsidenabschluss und einem vorgestelltem Westturm. Bald jedoch wurde die Kirche noch weiter ausgebaut. An der Nordseite des Turms wurde die Marinekapelle gebaut, an der Südseite das Bischof Ansgar geweihte Pendant, gleichzeitig wurde das Nordschiff auf die Länge des Hauptschiffes verlängert. Selbiges geschah 1418 mit dem Südschiff. Beide Schiffe wurden immer wieder erweitert. Der Zimmermeister Hinrich Berndes errichtete einen neuen aus Kupfer bestehenden Turmhelm. Somit wurde eine Konkurrenz zwischen den anderen Pfarrkirchen Hamburgs ausgelöst, welche bis ins 18. Jahrhundert mit immer neuen Turmhelmen versuchten, den Rekord zu halten. Letztendlich überbrückte der Turm von St. Petri nach einer Zeit den Turm des Hamburger Domes und ist seit dem der höchte der Stadt. Dennoch war die Halle des Hamburger Doms aus das Vorbild für St. Petri und viele andere Backsteinkirchen Norddeutschlands. Die kräftigen Rundpfeilern waren jedoch jenen des Verdener Doms nachempfunden. Der große Stadtbrand von 1842 zerstörte die Kirche fast vollständig. Lediglich die nördlichen Außenmauern und ein Teil der Nebenapsis blieben erhalten. Von 1844 bis 1849 wurde die Kirche unter der Leitung von Chateauneuf errichtet und von 1966 bis 1878 auch der Turm. Der neue Kirchenbau gleicht bautechnisch überwiegend seinem Vorgänger, ist jedoch anders als dieser einheitlicher. Im ersten Weltkrieg kamen keine und im zweiten nur wenige Schäden auf. Die meisten neuen Innenelemente, wie beispielsweise Ambos und Kanzel wurden ebenfalls nach seinen Entwürfen gefertigt. Ebenso hat eine Standfigur des hl. Ansgar von 1480 den Brand überstanden, sowie eine Sandstein Madonna aus 1471. Der Altar wurde um 1490 gefertigt und 1962 von der Kirchengemeinde angekauft. Ein Türgriff stammt noch aus dem Jahre 1342. St. Petri hat drei Orgeln. Diese sind die Hauptorgel, die Chororgel und eine weitere in der Marinekapelle. Alle drei wurden von der Orgelbaufirma Rudolf von Beckerath Orgelbau im Jahre 1955 gefertigt. Einige der über 4.000 Pfeifen der Hauptorgel stammen noch aus der Vorgängerorgel von Eberhard Friedrich Walcker aus Ludwigsburg aus dem Jahre 1884. Bis 2006 wurde die Hauptorgel restauriert. Sie besitzt nun vier Manuale und 66 Register.
Von den insgesamt 33 Glocken. Darunter war auch eines der größten Geläute von Van Wou! vor dem Brand sind heute nur noch zwei übrig geblieben. Für die neue Kirche goss der Glockengießer Herman Große aus Dresden ein Vierergeläut in der Disposition es° g° b° d'. Die drei größeren wurden im 1. Weltkrieg eingeschmolzen. Lediglich die kleinste Glocke dieses Geläuts ist heute noch vorhanden. 1922 und 1924 wurden die beiden jetztigen größeren Glocken gegossen, um einen Teil des Verlustes auszugleichen. Glücklicherweise entgingen alle drei Glocken der Einschmelzung im 2. Weltkrieg.
Quelle: Wikipedia, Website und Literatur von St. Petri