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Helgoland Geschichte - Cat No. 1 Einlauf Südhafen 2003
Kamera, Schnitt, digitale Bearbeitung, Musik, Sprecher: B.J. Antony
Aufgenommen analog mit S-VHS
Der massive, überwiegend auffallend dunkelrote Cat No. 1 war der erste Großkatamaran, der die Nordsee-Insel Helgoland im Liniendienst anlief. Die einen liebten ihn, die anderen hassten ihn, Naturschützer kritisierten besonders seine Ökobilanz, aber er war auf jeden Fall schon eine imposante Erscheinung, nicht nur von seiner Größe, sondern auch von der ausgefallenen Farbgebung her.
Ursprünglich als Merilin von der Bauwerft Austal Shipyard in Australien geplant, wurde der Hochgeschwindigkeitskatamaran als Cat No. 1 im Auftrag der Reederei Norden-Frisia für den Helgolandverkehr in Auftrag gegeben. Von Anfang an waren weitere Reedereien beteiligt, wie die Förde Reederei Seetouristik (20 Prozent), die AG Ems (20 Prozent) und die Wyker Dampfschiffs-Reederei (10 Prozent). Das erwies sich bei Baukosten von rund 20 Millionen DM als recht sinnvoll und auch der Unterhalt gestaltete sich nicht gerade günstig, wie die Gesellschaften später feststellen sollten. Ausgeliefert wurde der Cat No. 1 1999 - und er fuhr tatsächlich Huckepack von Australien bis in die Nordsee.
Angetrieben von 12.633 PS erreicht er eine Reisegeschwindigkeit von 40 kn, das entspricht 74 km/h. Das ist wahrlich schnell bei einer Masse von 963 BRT, die auf eine Länge von 52,60 m und auf eine Breite von 13 m verteilt sind. Der Tiefgang beträgt allerdings nur 1,50 m. Jedenfalls war der Cat No 1 damals zu seiner Zeit das schnellste Schiff in der Nordsee.
Auf zwei Decks verteilt können 432 Personen aufgenommen werden, denen während der Überfahrt unter anderem die Annehmlichkeiten eines Stabilisierungssystems, Vollklimatisierung, Video-Entertainment, gläsernes Atrium oder die beiden Snackbars geboten werden.
Zunächst wurden in der Saison täglich zwei Abfahrten von Cuxhaven nach Helgoland angeboten, dazu kamen verschiedene Verbindungen von Borkum, Norderney, Langeoog, Sylt und Amrum. Von 2001 bis 2004 fuhr der Katamaran die Strecke Hooksiel - Helgoland, ab 2005 dann von Wilhelmshaven nach Helgoland.
Im Dezember 2006 wurde der Katamaran an das Fährunternehmen der Reederei Lindaliini AS nach Tallinn in Estland verkauft, weil die Betriebskosten einfach zu hoch waren und nicht mehr durch entsprechend hohe Fahrpreise aufgefangen werden konnten - sprich: es rechnete sich nicht. Der Preis, den man hätte verlangen müssen, war nicht konkurrenzfähig zu den anderen Schiffen, außerdem wäre wohl kaum jemand bereit gewesen, den angemessenen Fahrpreis für die Überfahrt zu bezahlen. Eine trockene betriebswirtschaftliche Rechnung setzte der Ära Cat No. 1 ein Ende. Eigentlich schade, denn damit verschwand eines der augenfälligsten Schiffe im Helgolandverkehr.
The massive, predominantly striking dark red Cat No. 1 was the first large catamaran to call at the North Sea island of Heligoland on a scheduled service. Some loved it, others hated it, conservationists criticized its ecological footprint in particular, but it was certainly an imposing sight, not only in terms of its size but also its unusual colour scheme.
Originally planned as the Merilin by the Austal Shipyard in Australia, the high-speed catamaran was commissioned as Cat No. 1 by the Norden-Frisia shipping company for the Helgoland service. Other shipping companies were involved from the outset, such as Förde Reederei Seetouristik (20 percent), AG Ems (20 percent) and Wyker Dampfschiffs-Reederei (10 percent). With construction costs of around DM 20 million, this proved to be quite sensible and maintenance was not exactly cheap either, as the companies were later to discover. The Cat No. 1 was delivered in 1999 - and it did indeed piggyback from Australia to the North Sea.
Powered by 12,633 hp, it reaches a cruising speed of 40 knots, which corresponds to 74 km/h. That is truly fast with a mass of 963 GRT, which is spread over a length of 52.60 m and a width of 13 m. However, the draught is only 1.50 m. In any case, the Cat No 1 was the fastest ship in the North Sea at the time.
Spread over two decks, it can accommodate 432 passengers, who are offered the amenities of a stabilization system, full air conditioning, video entertainment, a glass atrium and two snack bars during the crossing.
In December 2006, the catamaran was sold to the Lindaliini AS ferry company to Tallinn in Estonia because the operating costs were simply too high and could no longer be offset by correspondingly high fares - in other words, it was not profitable. The price that would have had to be charged was not competitive with the other ships, and it is unlikely that anyone would have been prepared to pay the appropriate fare for the crossing. A dry business calculation put an end to the Cat No. 1 era. A pity, really, because it meant the disappearance of one of the most conspicuous ships in Heligoland traffic.