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Hochzeit der Hirsche
Nebelschwaden liegen zur Dämmerungszeit tief in den Tälern über Wiesen und buntgefärbten Wäldern. Der Herbst hat Einzug gehalten. Glitzerndes Mondlicht verzaubert die abendliche Landschaft. Stille breitet sich aus. Der König des Waldes betritt die Kulisse und beginnt mit seinem „Gesang“. Es ist die Zeit des „Röhrens“, dem Imponiergehabe der Hirsche, mit denen er seinen Artgenossen zeigen möchte, wer hier das Sagen hat und „Platzhirsch“ ist. Der Hirsch, der in seinem Revier dominant ist, wird sich mit den Hirschkühen seines Revieres paaren. Die Brunft findet vorwiegend im September bis Anfang Oktober statt. Zu Beginn der Brunftzeit ziehen die Hirsche zu ihren angestammten Brunftplätzen. Nach und nach treffen immer mehr Hirsche an diesen Plätzen ein und feiern die prachtvolle „Hochzeit“ der Hirsche. Von allen Seiten schallen die Rufe der Hirsche, um ihre Rudelmitglieder zusammenzuhalten und die Konkurrenten zu vertreiben. Das ausdruckstarke Röhren der Hirsche erklingt in der Hochphase der Brunft die ganzen Nacht hindurch bis in die frühen Morgenstunden hinein.
Die „Hochzeit der Hirsche“ kann besonders in störungsarmen Offenlandlebensräumen beobachtet werden. Das Rotwild, als Steppentier, bevorzugt stets das Offenland, um sein arttypisches Verhalten zu leben. Doch Achtung, im Revier der Hirsche sollten Störungen vermieden werden. Das Rotwild reagiert sehr sensibel auf Störungen jeglicher Art. Jeder Naturliebhaber sollte dies respektieren und Abstand halten. Das Rotwild dankt es mit einem prächtigen Naturschauspiel.
Video und Text: Claudia Rapp-Lange, NI-Fachbeirätin Natur- und Artenschutz