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...Aachen war die erste deutsche Stadt, die an die Alli-ierten fiel.
Oppenhoff wurde als Verräter angesehen und als Kollaborateur der Alliierten. Seine Ermordung wurde von Heinrich Himmler angeordnet und vom SS-Obergruppenführer Hans-Adolf Prützmann geplant.
Die Einheit wurde von SS-Untersturmführer Herbert Wenzel und Unterscharführer Josef Leitgeb befehligt.
Der Plan der Einheit sah vor, ihr erstes Basislager im dichten Wald an der deutsch-belgischen Gren-ze aufzuschlagen. Ilse Hirsch, die die Stadt gut kannte und als Fremdenführerin fungierte, sollte die Zielperson ausfindig machen. Nachdem sie seinen Tagesablauf ermittelt hatte, sollte sie die Infor-mationen an Wenzel und Leitgeb weitergeben. Nach dem Attentat würde sich die Einheit nach Os-ten in Richtung der eigenen Linien bewegen und sie sollten sich an den Plan halten, auch wenn sie getrennt würden. Sie reisten ausschließlich nachts und versteckten sich tagsüber in Förster- und Wildhüterhütten. Alle trugen gefälschte Papiere bei sich, die sie als Mitglieder der wehrtechnischen Dienststelle des Reiches ausgaben. Falls sie gefangen genommen würden, sollten sie ihre Verneh-mer davon überzeugen, dass sie an den nahe gelegenen Grenzanlagen arbeiteten.
Am 20. März sprang die Einheit mit Fallschirmen aus einem erbeuteten B-17 Bomber im belgischen Wald nahe der Stadt Gemmenich ab, tötete einen Grenzsoldaten und errichtete dann ihr Lager in der Nähe des Ziels. Hirsch, die damals 22-jährige Hauptgruppenführerin oder Kapitänin im Bund deuscher Mädel, wurde vom Rest der Einheit getrennt und schlug sich auf eigene Faust nach Aachen durch, wo sie Kontakt zu einer Freundin aus dem Bund aufnahm und den Aufenthaltsort Oppenhoffs herausfand.
Der Rest der Einheit erreichte Aachen am 25. März.
Sie gingen dann in die Eupener Straße 251, wo Oppenhoff mit seiner Frau Irmgard und ihren drei Kindern lebten. Oppenhoff war bei einer Feier, also sagten sie der Haushälterin, dass sie ihn holen sollte. Wenzel und Leitgeb konfrontierten Oppenhoff auf seiner eigenen Türschwelle, nachdem er von der Feier geholt wurde. Sie gaben sich als deutsche Piloten aus, die die Frontlinien suchten, aber Oppenhoff versuchte, sie zu überzeugen, zu kapitulieren, da der Krieg für Deutschland verlo-ren war. In diesem Moment handelte Wenzel, der Oppenhoff eigentlich umbringen sollte, überra-schenderweise nicht, also tat es Leitgeb. Er zog seine Pistole, schrie „Heil Hitler“ und schoss Oppen-hoff in den Kopf.
Kurz bevor eine US-Patrouille kam, um die Telefonleitung zu überprüfen, die Wenzel durchtrennt hatte, waren die Attentäter geflohen.
Während ihrer Flucht aus der Stadt löste Ilse Hirsch eine Landmine aus, die sie am Knie verletzte und Leitgeb tötete. Sie humpelte dann zurück bis in ihre Heimat bei Euskirchen, das ebenfalls be-reits von den Alliierten besetzt war und verbrachte die Zeit, als NS-Deutschland besiegt wurde, im Krankenhaus.
Nach dem Krieg wurden die verbleibenden Mitglieder der Gruppe Werwolf ausfindig gemacht und 1949 angeklagt. Sie wurden des Mordes an Oppenhoff schuldig gesprochen und zu Haftstrafen zwischen 1-4 Jahren verurteilt. Hirsch wurde jedoch niemals vor Gericht gestellt, da sie nicht vor Ort war, als Oppenhoff ermordet wurde.
In zwei folgenden Verfahren wurden die Gefängnisstrafen für die übrigen Mitglieder der Einheit von den Gerichten immer weiter reduziert und schließlich 1954 „aufgrund von Notstandserlas-sen“ aufgehoben.
Der Aachener Anwalt Hans-Werner Fröhlich fand 2013 heraus, dass der vorsitzende Richter der Aachener Kammer seit 1937 Mitglied der NSDAP und Mitglied der besonderen Gerichtshöfe der Nationalsozialisten gewesen war. Auch ein Mitglied des Geschworenengerichts war in der NSDAP. Nach Recherchen des Historikers Hannes Heer, lebte der ehemalige Untersturmführer Herbert Wenzel später im heutigen Namibia unter dem Namen Fritz Brandt und starb 1981 dort.
Nach dem Krieg ließ Ilse Hirsch ihre NS-Vergangenheit hinter sich. Sie ließ sich nieder, heiratete und bekam zwei Kinder. Als sie am 16. Oktober 2000 starb, war sie 78 Jahre alt.
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