"Im Westen nichts Neues": Was macht eine gute Verfilmung aus? (1930, 1979, 2022)

[@davazon4266]

Vor der Peter Jackson Live Action Verfilmung gab es ja von Herr der Ringe eine Zeichentrick-Verfilmung von Ralph Bakshi. Wirst du in der Videofortsetzung auch diese behandeln? Soweit ich weiß habt ihr bereits einmal die beiden Verfilmungen in einem Punkt miteinander kurz verglichen und zwar die Prologe in dem neusten World-Building-Video über Exposition.

[@DieSchreibtechnikerin]

Die Bakshi-Verfilmung will ich im Nachfolgevideo nicht behandeln. Die Peter-Jackson-Verfilmung liefert mir da schon genug Material.

[@williwehrburger]

Vorkommen richtig. Die neue Verfilmung ist mit Jüngelchen gedreht worden die Soldaten spielen. Auch die 79ger Jahre Verfilmung hat den damals schon typischen Amilook. Einzig der Film aus den 30ger Jahren ist erstklassig. Szenen daraus werden gerne in "Dokus" eingebaut. Allein der Sturmnder Franzosen und dann die Wand aus Artillerie. 👍 Übrigens kann ich folgende Filme empfehlen: Westfront 1918/ Stosstrupp 1917 und Kameradschaft von G. W. Pabst. Alles Filme die sehenswert sind.👍👍

[@DieSchreibtechnikerin]

Gerade die Verfilmung von 1979 ist näher am Buch und naturalistischer gespielt, während die von 1930 eher künstlerischer ist. Ich liebe sie deswegen beide. Bei der neuen Verfilmung sehe ich das Problem jetzt nicht unbedingt darin, dass sie mit "Jüngelchen" gedreht worden ist, sondern dass sie sich mit den Schreckenserlebnissen eines "Frischlings" an der Front begnügt, statt Pauls Entwicklung hin zum abgestumpften Frontschwein, für das es keine Rückkehr ins zivile Leben mehr gibt, weil sein Trauma so dermaßen tief geht, zu zeigen. Ich finde, so kommt der wahre Schrecken des Krieges nicht wirklich rüber.

[@williwehrburger]

Wie gut das man hier noch anderer Ansicht sein darf.😉 Vielleicht liegt es auch an der Schwarzweiß Verfilmung der Version von 1930 die mir besser gefällt als die mit Ernest Borgnine. Meiner Meinung nach sind allein die Charaktere von 1930 besser von den Schauspielern verkörpert worden. Kat mit seinem Dialekt, Tjaden oder Haie Westhus Leutnant Bertinck der allein durch sein Auftreten Respekt ausstrahlt........👍👍👍 Und die knallharten und durchwegs bestens inszenierten Kampfszenen. Vermutlich liegt meine Wahrnehmung auch daran, dass die Männer von damals richtige Militärerfahrung oder Ausbildung hatten. Egal, gibt ja schlimmeres als Ansichten über Filme. Falls Sie ihn nicht kennen ist auch "der große König" mit Otto Gebühr zu empfehlen. Man könnte meinen , dass der alte Fritz reinkaniert ist.👍

[@williwehrburger]

@@DieSchreibtechnikerin Und noch einen Tipp: Trilogie von 08/15 mit J. Fuchsberger oder "die große Illusion " Auch von Menschen gespielt die zumindest Militärerfahrung hatten. Ich habe eben ein Problem mit Schauspielern die Rollen von Menschen spielen sollen die vor 100 Jahren einer ganz anderen Welt entstammten. So, jetzt nerve ich nicht weiter.😉😉

[@DieSchreibtechnikerin]

Solange ich nicht aggressiv "angesprungen" werde (kommt manchmal auch vor), habe ich kein Problem mit anderen Meinungen. Zumal ich gerade von den Verfilmungen von "Im Westen nichts Neues" weiß, dass die Verfilmung von 1930 eine starke Anhängerschaft hat. Und ich kann das auch absolut nachvollziehen. Wie gesagt, in künstlerischer Hinsicht finde auch ich diese Verfilmung am besten. Das schließt schauspielerische Leistungen mit ein, bin mit dir da also einer Meinung. Der Stil des Schauspielens ist etwas theatralischer (wie man damals eben gespielt hat), aber verdammt gut. Jede Figur, die ins Bild tritt, strahlt PERSÖNLICHKEIT aus. Das sieht man heutzutage sehr selten. Die Militärerfahrung spielt sicherlich auch eine Rolle, aber gute Schauspieler können es grundsätzlich hinkriegen, etwas glaubhaft zu spielen, ohne es selbst erlebt zu haben (nach intensiver Auseinandersetzung mit dem Material, versteht sich). Noch viel wichtiger finde ich da aber Drehbuch und Regie. Der beste Schauspieler kann keine gute Leistung zeigen, wenn es nichts zu zeigen gibt, weil im Drehbuch nichts Gescheites angelegt wurde.

[@williwehrburger]

Gehe mit allem was du schreibst d'accord ,bis auf die guten Schauspieler. Mir fällt kein deutscher ein, männlich wie weiblich, dee ein breites Spektrum des Spielens beherrscht und dazu die nötige Mimik.😢 Vielleicht liegt es aber auch am Alter. Bin eben mit großen Filmen erwachsen geworden und meße einst mit jetzt. Ist ja ein wenig unfair. 😊

[@abbc8707]

Remarque übers Schreiben Man glaubt nicht, wie schwer ich es mir mache, so verständlich zu schreiben. Was sich am Ende so leicht und - hoffentlich! - mühelos liest, ist das Ergebnis langen Feilens, Vereinfachens und Korrigierens. Gerade, wenn "Lieschen Müller" mich versteht, habe ich mein Ziel erreicht Dabei schrieb er zeitlebens mit dem Füller. Er hatte keine Maschine.