Je einfacher das Radio.... Der "Berlin-Stecker"

Dieser Empfänger von Siemens, ist der wohl eigenwilligste Detektorempfänger der Nachkriegszeit und in der Notzeit geboren. Er ist zum Anschluss an eine normale Netz-Steckdose konstruiert worden. Ein Verfahren, welches nicht nur sehr gefährlich war, sondern aus heutiger Sicht absolut unvernünftig und nach VDE-Vorschriften (heute) selbstverständlich verboten! Der Berlin-Stecker wird hier daher nur aus dem historischen Rückblick dargestellt und soll nicht als Anregung für eigene Experimente mit einer sogenannten Netzantenne dienen!
Dieses Projekt verfolgt natürlich keinerlei kommerziellen Ziele, sondern es handelt sich hier um ein Weiterbildungsprojekt. Es ist somit nicht meine Absicht irgendwelche Produkte anzupreisen oder zu bewerben. Auch wurden für das Projekt keinerlei Produkte von Firmen oder Organisationen bereitgestellt, sondern sind selbst erworben, oder stammen aus dem
Radio- und Telefon-Museum Wiedenbrück.
Der Rückblick auf frühere Entwicklungen, bietet eine einmalige Chance aus alten Patenten zu lernen und sie wieder für die aktuellen Projekte und Entwicklungen bewusst zu machen.
Alle Wort-Beiträge stellen meine eigene freie Meinung dar. Ich bitte dies zu beachten um Missverständnisse zu vermeiden. Auch können fachliche Fehler (bei aller Sorgfalt) nie ausgeschlossen werden!

[@bertbln]

Super! Wieder etwas gelernt! Dieses Wissen geht leider mit der zeit verloren ...

[@schraubschrauber9846]

Danke fürs hochladen. Von so einem Ding hörte ich noch nie.

[@biegenmichel]

Das ist der Hammer. Da ist keinerlei Netztrennung. Eine falsche Berührung am Kopfhörer, und das war es :-)

[@andromeda9232]

Danke schön fürs zeigen und erklären, freue mich schon auf den nächsten Beitrag 😊

[@ve3017]

Ja, in Berlin war auch der sogenannte Drahtrundfunk verbreitet, der über die Telefonleitung mit einer speziellen Weiche vom Telefon ausgekoppelt wurden ist, sozusagen wie heutzutage Telefon und Internet aus einer Leitung. So eine Weiche habe ich Mal auf dem Flohmarkt gefunden.

[@heinz-gs3264]

Drahtfunk kenne ich auch. Die Eltern von meinem Schulfreund hörten Drahtfunk. War um 1950 im Kreis Unna im Ruhrgebiet. Wir konnten das nicht hören weil wir kein Telefonanschluss hatten. Wie lange es Drahtfunk dann noch gab, weiß ich nicht, muss aber noch eine ganze Zeit nach 1950 gewesen sein.

[@Olivinyl]

Danke für diesen Beitrag. Sehr interessant. Danke

[@australischemediengemeinschaft]

Für diesen sehr empfehlenswerten Filmbeitrag vergeben wir von maximal 10 Bewertungspunkten: 10.

[@michaellichter4091]

Ein sehr interessantes Video, was es nicht alles gab, dieser Empfänger ist mir entgangen. Jetzt bin ich etwas erstaunt, ich kann mich an alte Allstromgeräten erinnern welche einen Anschluss für eine Lichtantenne hatten und da war auf der Rückseite zu lesen das die Lichtantenne nur im Gleichstromnetz benutzt werden darf. Also ich würde sagen wenn der Einkoppelkondensator welcher in Reihe zur Spule geschaltet ist einen Schluss bekommt, dann würde der Strom über die Spule zur Erde ableiten, darum ist es wichtig diese Konstruktion sehr gut zu erden, ich denke am Kopfhörer würde erst Spannung ankommen wenn die Spule durchgebrannt ist. Es bleibt ein Restrisiko, da sollte man dran denken und das wir kein Gleichstromnetz mehr haben.

[@heinz-gs3264]

Drahtfunk oder Berliner Stecker oder auch andere Städte waren im Zweiten Weltkrieg sehr wichtig denn Durchsagen im Rundfunk hätte ja auch der Feind mitgehört. Kenne ich nicht denn zu der Zeit war ich Kind und habe das erst wahrgenommen als es nicht mehr so wichtig war. Gab es aber noch: Drahtfunk, den kenne ich.

[@eflose]

Glaube das nannte man Kupderoxydul Gleichrichter, sowas ist glaube sehr selten, vielleicht kann man ein Kupfer Plättchen irgendwie selbst so bearbeiten dass ein Gleichrichter Effekt entsteht

[@radio-bauprojekte]

Das wäre mal einen Versuch wert…. Muss ich probieren!

[@heinz-gs3264]

In meinem Nora VE301B2 von 1934 ist der Sirutor auch eingebaut. Ich meine nur, dass Schaltzeichen wurde damals anders herum gezeichnet.

[@radio-bauprojekte]

Das ist gut möglich! Ich werde das mal aufklären….

[@wolfgangwellner6822]

Kenne ich nur aus der Literatur (Biographien/Erzählungen) evtl noch Erwähnung im Film über das Leben in Deutschland während des WW2

[@brbquidam]

Au, da wird einem mutig!

[@zakko2896]

Vielen Dank für das Vorstellen dieser interessanten Technik

[@radio-bauprojekte]

Gerne

[@dl8cy]

11:10 diese WLAN-Router-Erweiterungen nennen sich Powerline-Adapter... Wir Funkamateure mögen die aus verständlichen Gründen auch nicht ... 73

[@thomasg2592]

Bitte nicht Falsch verstehen: warum nicht? MfG

[@dl8cy]

@@thomasg2592 Das Stromnetz fungiert hier als Antenne (da nicht geschirmt wie z.B. TV-Kabel) , sodass durch die Powerline-Adapter eingespeisten Frequenzen überall abgestrahlt werden und somit im ganzen Spektrum Störungen erzeugen.

[@thomasg2592]

@@dl8cy Störstrahlung, das hatte ich nicht bedacht. Danke für die Antwort. Jetzt verstehe ich auch warum unser Heizungsanbieter gefragt hat, ob ich W-LAN oder Schnurlostelefon habe (hatte W-LAN damals nicht): die Zähler der Heizung sind über W-LAN verbunden, es gab Störungen. Die aber jetzt behoben sind. MfG

[@nickfema87]

@@thomasg2592 Tja, es gibt sogar Sat-Receiver, die mit WLan Signale Probleme bekommen.

[@nickfema87]

Kenne ich von meinem Onkel aus den frühen 80ern. Als Bub in seiner Werkstatt hatte ich einen Kopfhörer auf und habe beide Kabel an die Erdung der Steckdose gehalten. Voila, HR Radio.

[@zacharydummpfiff9837]

Ohne Gleichrichter wirst du da aber nicht viel gehört haben ... Bloß Kopfhörer mit zwei Kabeln reicht nicht.

[@nickfema87]

@@zacharydummpfiff9837 Keine Ahnung. Er hat mir so einen alten Kopfhörer aufgesetzt und zwei Krokoklemmen gegeben und sagte, ich soll die an die Erdung halten...Was warum und wieso, keine Ahnung.

[@Reaktanzkreis]

Toll, allerdiungs ist Mittelwelle Geschichte. Somit der Detektor unbrauchbar.

[@radio-bauprojekte]

Mittelwelle ist in Deutschland Geschichte, nicht aber um uns herum!

[@robertwimmer6969]

Super Video

[@francoisplaniol1489]

Wunderbar, danke! Aber: der Sirutor lässt sich doch mit Hausmitteln nachbauen, oder? Delikateste Part ist die Herstellung von Cu2O (Kupfer heizen dann Oxyde schaben, paar mal bis man genug davon hat, dann in Pastillendrücker (Marke Eigenbau) fertigen...

[@radio-bauprojekte]

Eine spannende Idee. Das muss ich mal ausprobieren!

[@crimechris]

@@radio-bauprojekte kann man irgendwie daran Teil haben ? hatte auch gerne eine solche Diode. Das Material kann man doch sicher bequemer order ? 73

[@westharti8132]

Wie wurde damit eigentlich das 50- Hertz- Brummen unterdrückt?

[@radio-bauprojekte]

Das 50Hz-Brummen war unvermeidlich!

[@reinhardkreil5501]

👍👍👍👍👍

[@Blaugraulicht]

Ein hoch interessanter Beitrag! Aber jetzt eine sachfremde Frage: Die musikalische Begleitung im Hintergrund - harmonische Akkorde - wie wurde sie erzeugt? Ich nehme an, durch eine Software. So etwas hätte ich gerne, um mit einem Blasinstrument Stücke einzuspielen. Darf ich Näheres dazu erfahren?

[@radio-bauprojekte]

Die Musikeinlage wird von KZbin vorgeschlagen und kann Lizenzfrei verwendet werden. Jedoch ist die Liste leider sehr begrenzt.

[@riasgremorypanasonic6968]

jetzt weis ich warun mir ein teniker sagte keine bananen auf kopfhörer

[@greekstraycats]

Eieiei - wenn dieser Kondensator aussteigt, hast aber n paar heisse Ohren! Sirutor hin oder her - das Ding würde so heute keine Zertifizierung bekommen.

[@radio-bauprojekte]

Stimmt! Zu jener Zeit hatte man jedoch andere Sorgen….

[@greekstraycats]

@@radio-bauprojekte Soooo lange ist das alles nicht her und heute kannst einen SDR-Receiver über das Internet bedienen. Ich liebe die alten Schaltungen aber und wünsche mich manchmal n paar Jahre zurück 🙂

[@thomasg2592]

Interessant wäre noch, was so ein Ding damals gekostet hat. Ps.: wir haben zwar 2023, aber bei uns im Haus würde das nicht funktionieren: sind noch genullt.

[@radio-bauprojekte]

Je nach Drehrichtung des Steckers bin ich mit meinem Antenneneingang entweder auf der Phasenleitung oder auf dem Nulleiter. Die Menschen haben früher auch probieren müssen, welche Steckerrichtung den optimalen Empfang bringt. Über den Preis habe ich leider keine Daten….

[@thomasg2592]

@@radio-bauprojekte Danke für die Antwort. Das meinte ich nicht: bei uns im Haus kommen nur zwei Adern in der Steckdose an: der Null-Leiter wurde bei uns einfach an den Schutzkontakt der Steckdose angeklemmt. Keiner hat einen FI-Schalter