Köln - Hohe Domkirche St. Petrus und Maria - Teilgeläut g° a° h° c' d' e' g' Mai 2023

Wieder mal eine Aufnahme nur für das campanologische Archiv - vom Kölner Domgeläut gibt es wahrlich (zu) viele Aufnahmen.
Zum 4. Europäischen Glockentag in Köln 2023, anlässlich des 100. Geburtstages der Petersglocke des Kölner Domes, erklang zum Kapitelsamt am Sonntag mit Weihe der am 05.05.23 abends auf dem Roncalliplatz neu gegossenen Glocke für die Elendskirche in Köln ein außergewöhnlich großes Teilgeläut, hier nicht zu hören, auch mit den Glocken h' und e'' des Dachreiters. Die gut passende Mixtur übernehmen in der Aufnahme zu einem Teil die zu hörenden Glocken h' und d'' der Minoritenkirche südwestlich des Domes.
Dem Verfasser ist nicht bekannt, ob bereits eine Aufnahme von der zufällig beim abendlichen Konzert der Kölner Domglocken am 05.05.23 gefundenen Position vorliegt. Dem lieben Fachkollegen gilt jedenfalls Dank für die "Entdeckung", und dem campanologisch befassten Domküster für das sorgfältige Schalten!
Einerseits ist diese Aufnahme - für Kölner Verhältnisse - frei von Nebengeräuschen, andererseits bringt sie auch den aktuellen Intonationszustand des Domgeläutes im Südturm zu Gehör. Unmittelbar vor dem Glockentag erhielt die Josephsglocke d' einen neuen Klöppel als Ersatz für den kurz zuvor abgebrochenen, die Glocken des Hauptgeläutes wurden in der Intonation überarbeitet.
Aufnahme: 07.05.2023
Alle Fotos eigener Provenienz.

[@glockenlandschaft_thueringen]

Immer wieder mächtig und schön. Wirklich eine gelungene Aufnahme :-)

[@engelbertschoormans]

Es bleibt monumental!

[@vesperglocke684]

Ja, "die gute alte Intonation"... Die Klangbündelung und -Abstrahlung im Dom hat schon seine Tücken. Die riesige, eingewölbte Glockenhalle ist in ihren Dimensionen quasi zu groß und lässt die Mehrstimmigkeit eher zu einem Klangbrei werden, anstatt ihn gut zu bündeln. Es wäre mal zu überlegen, ob nicht eine ähnliche Einhausung aus Holz wie in Notre Dame in Paris der Klangabstrahlung besser täte, und dann die Fenster komplett geöffnet würden. Natürlich mit Gitternetz versehen gegen die Vögel. Aber sowas lässt sich in der Theorie natürlich schwerlich testen und der Aufwand wäre enorm, wenn es dann doch nicht das erwartete Ergebnis brächte.

[@glockenpapst2000]

Da spricht wahrscheinlich schon der Denkmalschutz dagegen, denn eine Holzeinhausung würde das Aussehen der Glockenstube viel zu sehr verändern. Ausserdem würden offene Schallfenster der Sache sicher keinen Gefallen tun, denn die Lautstärke wäre zu hoch. Ich sehe es ohnehin so: Glocken und Dom sind im Laufe von 600 Jahren zusammengewachsen. Es wäre schade ein Klanggepräge zu opfern, nur um einen "lupenreinen" Klang zu erhalten. Denn es faktisch nicht gibt. Am Ende würden solche Maßnahmen das Geläut wohl mehr entstellen, als ihm zu nutzen.

[@vesperglocke684]

@@glockenpapst2000 Sicher alles gute Argumente. Mein Ansatz war fiktiv gedacht.

[@Schillingglocke1]

@@glockenpapst2000 Ob aus dieser Höhe wirklich die Lautstärke ohne Schallfenster zu groß wäre, wäre mal zu testen.....

[@glockenpapst2000]

@@Schillingglocke1 Sie ist es- je nach Standort- Schon mit Schallfenstern.

[@bachglocke3716]

In der Akustik kommt es immer wieder zu unvorhergesehenen/-gehörten Überraschungen.... sowohl im positiven als auch im negativen Sinn!

[@bachglocke3716]

Ich möchte gerne mal wissen, wieviele Aufnahmen es von dem Kölner Domgeläut gibt... Tatsache ist nur: Nicht eine einzige die ich bis jetzt gehört habe, gefällt mir - von professioneller Aufnahmequalität sind ALLE weit entfernt, auch die von der Domverwaltung herausgegebene CD ist - so sehr ich den Kollegen der sie aufgenommen hat auch schätze - keine Meisterleistung !

[@Schillingglocke1]

Auch wenn die Intonation jetzt besser wie noch vor einiger Zeit zu sein scheint, ich kann mich mit diesem "Gemulme" einfach nicht anfreunden.....