Königin der Sonnen - Loblied an die Muttergottes Maria - nach Juan Ruiz (Estrella del mar)

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Magnificat-Frauenchor

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3 жыл бұрын

Loblied an die Muttergottes Maria -
nach einem Gedicht von Juan Ruiz (1283 - 1350), übersetzt von Paul Heyse (1830 - 1914)
Gedanken zu diesem Lied:
„Nun bin ich dein, du aller Blumen Blume,
Und sing allein allstund zu deinem Ruhme;
Will eifrig sein, mich dir zu weih’n
Und deinem Duldertume.“
Diese Strophe ist voll inniger Hingabe an die Gottesmutter Maria, voller Hochpreisung an ihre Schönheit, Zartheit und Reinheit: „Du Blume aller Blumen“ - schöner kann es ein Mensch seiner Zeit gar nicht sagen.
Dann kommt - im zweiten Teil der ersten Strophe - zum ersten Mal der Schmerz (Marias Schmerz) in dieses Lied: Maria ist die Dulderin, die alles trägt in Demut, auch den übergroßen Schmerz, der durch das Leiden und den Tod ihres Sohnes Jesus Christus in ihr Leben kommt. „Duldertum“ - es ist etwas fast Heldenhaftes, wie Maria ihr Leid still und stark erträgt. Die Gewissheit, ein Kind Gottes zu sein, der uns ein guter Vater ist, macht es auch uns Menschen möglich, die größte Dunkelheit und Verzweiflung zu durchstehen.
„Frau, auserlesen, zu dir steht all mein Hoffen,
Mein innerst Wesen ist allezeit dir offen.
Komm, mich zu lösen vom Fluch des Bösen,
Der mich so hart betroffen!“
Der Dichter beschreibt in dieser Strophe die „Auserlesene“, die Einzigartige, die Himmelskönigin. Sein Hoffen ist unerschütterlich stark, obwohl er Maria sein „innerst Wesen“ zeigt, also auch seine Schwächen und Fehler. Der „Fluch des Bösen“, der ihn so hart trifft, ist die Bosheit der Schlange, die nicht nur selbst verflucht ist, sondern die auch die Menschen verfluchen und zu allem Bösen verführen will. Die uns Hass gegeneinander lehrt, und uns aus der Geborgenheit der Gotteskinder reißen will. Der Dichter besingt aber ein starkes, hoffnungsvolles Flehen zur Muttergottes, sie kann und wird uns durch ihre Fürbitte bei Gott von allem Bösen lösen und befreien.
„Du Stern der See, du Port der Wonnen,
Von der im Weh die Wunden Heil gewonnen,
Eh’ ich vergeh’, blick’ aus der Höh,
Du Königin der Sonnen!“
„Du Stern der See“ - ein schönes und friedliches Bild. Wir sehen den Port, den Hafen, der uns Geborgenheit, Freude und Heimat verheißt, vor uns. Alles wird gut, alle „Wunden“, Verletzungen, Demütigungen vergehen. Eh' wir „vergehen“, dürfen wir auch noch den Blick auf die Muttergottes richten, die strahlend schön und königlich leuchtend auf uns sieht. Was für ein jubelnd-glückliches Marienlob!
„Nie kann versiegen die Fülle deiner Gnaden;
Du hilfst zum Siegen, dem, der mit Schmach beladen.
An dich sich schmiegen, zu deinen Füßen liegen
Heilt allen Harm und Schaden.“
Was für ein hoffnungsvolles, zuversichtliches Gebet! Die Muttergottes wird uns durch ihre Fürsprache bei Gott immer helfen. Sie hilft zum „Siegen“, das heißt auch zum Verzeihen und Überwinden von „Schmach“ und Demütigungen. Kindlich vertrauend liegen wir zu ihren Füßen, mütterlich tröstend heilt sie allen „Harm und Schaden“.
Unter ihren Schutzmantel nimmt sie uns alle, ob stark oder schwach. Was für eine Freude, dass wir seit jeher die Gewissheit haben, unter ihrem Schutzmantel Heilung und Trost zu finden.
„Ich leide schwer und wohl verdiente Strafen.
Mir bangt so sehr, bald Todesschlaf zu schlafen.
Tritt du einher, und durch das Meer,
O führe mich zu Hafen!“
Uns Menschen drückt oft schwer die Gewissheit, „Gutes unterlassen und Böses getan“ zu haben. Im Lauf des Lebens wird die Reihe der unterlassenen guten Taten immer länger. So bedrückend und dunkel auch die letzte Strophe beginnt und uns die Angst vor der Endlichkeit und dem "Todesschlaf" zeigt, so kommt uns doch die Muttergottes rettend und siegreich entgegen, die gütige und hilfreiche Gottesmutter Maria.
Dieses Lied, das vor Jahrhunderten von einem Menschenkind gebetet und gesungen wurde, berührt uns auch heute noch tief. Sein Glaube, seine große Verehrung der Gottesmutter und seine Gewissheit, bei ihr in allen Nöten und Bedrängnissen Trost und Hilfe zu finden, machen uns auch heute noch glücklich, in dieser christlichen Tradition leben zu dürfen.
„Und durch das Meer, o führe mich zum Hafen!“
Gesang: Celeste Reinhard
Musik: Elisabeth Schneider
Video: Magnificat-Frauenchor St. Anna Braunfels, Mai 2021
Bilder: Herzlichen Dank an Herrn Magister Anton Prock für das schöne Bild der Maria Immaculata (Deckenfresko in der Pfarrkirche Telfes im Stubaital) und an Pixabay GmbH für weitere schöne Bilder. Weitere Bilder von Magnificat-Frauenchor.

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