Kanonenfieber & Co: Kriegsverherrlichung oder sinnvolle Aufarbeitung?

[@einhornkotze3626]

Ich bin durch instagram damals auf auf kanonenfieber mit menschenmühle gestoßen. Jetzt sitz ich hier mit merch Pulli und allen Alben im Schrank. Finde es tatsächlich super interessant wie er sich mit der Thematik auseinander setzt. Selbst wenn er mal mit der Recherche daneben greift wie bei panzerhänker geht noise auf die kritik ein und stellt sich dieser. In dem fall hat das panzermuseun Munster den Song "auseinander" genommen. Noise ist unter dem video in den Kommentaren auf die kritik eingegangen und hat zugegeben sich dabei etwas aus dem Fenster gelehnt zu haben und zu sehr auf die Legenden zum panzerhänker gestützt zu haben. Ich hab mir das artbook bestellt und bin begeistert von der Umsetzung des albums. Auch das Gedicht auf das waffenbrüder beruht liegt dem artbook bei, sowohl Song als auch gedicht treiben mir Tränen in die Augen wie zuletzt der Song 1916 von motörhead.

[@SusScrofa356]

motörhead 1916 auf jeden!

[@stoi_kent1196]

Danke für diesen blick auf das Thema. Als Fan ist das in der Tat eine Herausforderung. Von Black Sabbath über Dead Kennedys rüber zu Man0waR hin zu Kanonenfieber.

[@metalfanatics666]

ich habe nach einem konzert mit einem musiker gesprochen, sehr freundlich war er und für mich gibt es entwarnung, weil sich die band klar gegen krieg ausspricht. das hat mir sehr gefallen, er hat mich davon überzeugt. in diesen zeiten ist das eigentlich ein tolles statement. krieg selbst bietet natürlich viel stoff für epische, heroische usw. musik, die auch den metal betrifft. kanonenfieber sind natürlich visuell schon heftig, aber die frage ist immer, ob die kunst ein spiegel sein darf oder es ist. dummerweise gibt es immer interpretationsspielraum. in diesen zeiten wird einiges ja verboten. in einem europäischen rockclub wurde man mit marduk-patch nicht reingelassen zuletzt. das ist eine problematische entwicklung. gerade in diesen zeiten wäre ein bekennntnis zu pazifismus wichtig. es gibt ein paar anti-kriegs-songs auch momentan, die an die alten der 70er erinnern... sicher ist es auch schwierig die ästhetik zu deuten

[@stoi_kent1196]

MARDUK haben ja leider eine sehr ,,bedenkliche" Richtung genommen. Sei es aus eigener Motivation oder aus der Fernbetrachtung. Ich mochte die Band mit ihren Horrorthemen. Und Slayer war halt in den 80ern schwierig. Bis es zur Aufklärung bzw. Reaktion / Konfrontation der Band kam. Siehe auch Type O Negative oder Laibach.

[@metalfanatics666]

@@stoi_kent1196slayer war nie schwierig, marduk war immer gleich und hat keine bedenkliche richtung genommen, eine bedenkliche richtung scheinen nur jene genommen haben, die eine neue woke verbots-gesellschaft wollen. sorry, meines wissens ist marduk nicht verboten, oder doch? wenn nicht, was soll sowas? auch laibach und typo o sind niemals verboten gewesen. was soll das eigentlich hier? rede ich hier mit einem totalitarismus-freund, der gegen meinungsfreiheit und gegen die freiheit der kunst ist?

[@RoboRob992]

Super tolles Review und Perspektiven auf das Thema!

[@BoM191188]

Danke für die musikalischen Anregungen!

[@tiREV55]

KRIEG!!!!!!!!

[@tiREV55]

Frieden schaffen ohne Waffen - ich finde das lustig. 😅

[@willironic7877]

Mein lieber Tim. Wieder einmal bin ich ganz deiner Meinung! Welch ein durchdachtes, intelligentes und reflektiertes Resumee von dir! Und dann auch noch mit vielen Bands/Künstlern, die ich sehr schätze, bzw. gefeiert habe. Eine sehr spannende Thematik, die mal wieder an den mündigen und reflektierenden Hörer appelliert! Hab vielen Dank!🙏👍

[@nadel.verpflichtet]

🥰

[@ChrisAusBerlin]

Marduk?

[@nadel.verpflichtet]

Ja ... aber das müsste man gesondert betrachten unter einer speziellen Blackmetal-Sichtweise

[@enricowetzel8112]

Moin! Jo, war mal wieder aufschlussreich, dein Video. Toll gemacht, finde ich. Danke... Band Janus mit Nachtmahr oder Sodom mit Agent Orange, könnten auch mit eingefügt werden. Übrigens, zu diesem Thema, da hätte ich mir im Hintergrund aber andere Cover- Fotos gewünscht 😉

[@nadel.verpflichtet]

@@enricowetzel8112 welche denn? Klar, es gibt unendlich mehr Beispiele … Aber die nenne ich ja ua im Video

[@enricowetzel8112]

@@nadel.verpflichtet Na eventuell von 1914 die Cover oder so... War nur eine Anmerkung, wegen des Themas... Bis denn...

[@nadel.verpflichtet]

Von denen hab ich keine Tonträger, muss ich gestehen. Kenne die Band natürlich und höre gelegentlich mit rein ... hab ich mir aber nie gekauft

[@Yardbird90]

Ich würde behaupten, zumindest was Metal und der allgemeine Wald und Wiesen Metaller angeht, liegt die Begeisterung vor allem beim drückenden und harschen Sound bei Bands wie Bolt Thrower oder Sodom und die unzähligen Bands die sich mit Kriegsthematiken auseinander setzen, und nicht bei dem Gedanken das Krieg geil gefunden wird. Was die Texte und Themen angeht, denke ich das die meisten es eher feiern das sie sich damit auseinandersetzen und nichts beschönigt wird.

[@nadel.verpflichtet]

@@Yardbird90 bin ich mir nicht so sicher. Ich war schon auf Sodom-Konzerten, da konnte man auch einen anderen Eindruck bekommen bei „Bombenhagel“ …

[@Yardbird90]

@@nadel.verpflichtet Ich würde aber trotzdem nicht sagen, das die Fans den Song mögen weil sie Krieg glorifizieren. Gut, idioten, nazis etc gibt es natürlich überall.

[@HeavyMetalNerd]

​​​​​@@nadel.verpflichtet Ich war auch schon bei Sodom. War sehr geil. Spätestens, wenn man sich die Texte durchliest, dann weiß man was Sache ist. Wer das nicht checkt, dem ist meiner Meinung nach auch nicht zu helfen. Wer dann noch sowas verherrlicht, ist einfach ein Spacko.

[@nadel.verpflichtet]

@@HeavyMetalNerd Naja, genau das ist ja so bissel das Thema meines Videos: Dass die Texte kritisch sind, ändert oft nichts daran, dass der Song musikalisch einfach zum abfeiern einlädt - was dann eben nicht zum kritischen Ansatz beiträgt: Man mcht halt Part und behauptet dann, das ei was kritisches gewesen. Ich will das jetzt nicht überproblematisieren - sehe da aber einen Widerspruch, der nicht von der Hand zu weisen ist. Dazu kommt: Oft sind die TExte reine Beschreibungen (z.B. bei "Bombenhagel". Die KANN man kritisch lesen, muss man aber nicht. Wenn dazu noch reine Abgehmusik und Live-Party kommt, bleibt von einer eventuell kritischen Sicht im Zweifel nicht mehr viel übrig und man nähert sich eher der Verherrlichung, wenn auch unbewusst...

[@einhornkotze3626]

​@@nadel.verpflichtet kanonenfieber liefern bei ihren liveauftritten auch eine recht martialische Show ab. Bin gespannt wie ich die Stimmung sein wird wenn ich am 6. Dezember dabei bin. Ich denke aber dass das ganz normal ist. Reflektiert mit den Texten auseinander setzen mach ich zuhause wenn ich alleine bin und mir die platte anhöre und dabei durch das artbook Blätter. In Gesellschaft anderer die das Konzert zu harter Musik genießen wollen und dabei feiern stell ich mir solch eine Reflexion eher schwer vor. Ich glaube das kann man zwiegespalten sehen. Ich für meinen Teil kann es verstehen wenn das jemand abstoßend findet, kann aber auch jeden verstehen der an dem tag einfach nur mit Nackenschmerzen nach hause gehen will

[@doitschietelinde3929]

Liebe Grüße, Tim. Ich habe jetzt drei, vier Videos von dir gesehen und bin nicht immer grün mit dir. Trotzdem hast du überwiegend eine gute Einschätzung und setzt dich sehr mit deinen Themen auseinander. Dafür erstmal Lob. Ich bin erst vor kurzem auf die Band Kanonenfieber gestoßen und weiß noch nicht so recht was ich davon halten soll. Musikalisch ist das sicher gut gemacht. Dennoch nicht ganz mein Fall, weil ich diese Blastbeats überhaupt nicht mag. Das Artwork der Platten ist hervorragend und da kann man auch wirklich nichts besser gestalten. Aber irgendwie habe ich was gegen dieses Auftreten der Band. Ich weiß dass da kein rechtes Gedankengut hintersteht und kriegsverherrlichend finde ich es auch nicht. Aber der erste Eindruck ist auch erstmal verstörend. Das Krieg fast genauso oft Thema in der Musik ist wie Liebe ist aber doch völlig klar. Wir können mit Musik unsere größte Freude und tiefste Trauer ausdrücken. Und darum geht es ja auch. Im Punk z.B. wird Krieg viel öfter von Seiten der Opfer dargestellt. Im Metal wird er oft benutzt um die Dynamik der Musik zu untermauern. Und dass ist auch alles gut so. Krieg und Tod sind die größten Ängste die wir haben. Damit muss man sich doch auseinandersetzen. Kriegsverherrlichende Musik ist schwierig festzumachen. Manowar finde ich da schon schwierig. Wenn man schon mit 10000 in einer Reihe steht und bereit ist zu kämpfen. Dann ist Victory als einziges Ziel zu wenig. (Battle Hymn). Da sollte immer ein Ende der Unterdrückung oder der Wunsch nach Freiheit im Vordergrund stehen.

[@nadel.verpflichtet]

Mit dem Verstören, da bin ich voll bei Dir ... das Gefühlt hatte ich auch. Aber das ist bei Kanonenfieber am Ende eine Qualität, wie ich finden

[@doitschietelinde3929]

Ich weiß nicht ob es eine Qualität ist. Es ist definitiv auf die Spitze getrieben . Und dass ist gewollt. So wie das ganze Projekt von Beginn an sehr in Szene, seitens Noise, gesetzt wurde. Letztendlich ist es nicht mehr als eine gelungene Vermarktung. Hier hat sich jemand ein bisher nicht dagewesenes Thema, zumindest nicht in der Ausrichtung, angenommen und es bis regelrecht " ausgeschlachtet" . Es ist reine Vermarktung und keine neue Band könnte soviel an Bühnenpräsenz oder top gestaltete Alben rausbringen, wenn dahinter nicht eine riesen Maschine Kohle wäre. Das alles ist auf mega Erfolg angelegt und da wird richtig reingebuttert. Natürlich mit diesem ganzen trivialem Ding. So etwas muss ja bekannt und in aller Munde sein. Die Musik lasse ich da mal völlig raus. Das Ding an Sich funktioniert doch.

[@doitschietelinde3929]

Eins vielleicht noch. Du hast dich auch kurz über Sabaton geäußert. Ist auch nicht meine Band. Ich finde die recht ideenlos und plump. Warum ist diese Band so erfolgreich? Das kann ich dir sagen. Sabaton haben damals alles auf eine Karte gesetzt. Die haben alle ihre Ersparnisse geplündert und sich auch noch verschuldet um sich als Vorband bei Iron Maiden einzukaufen. Natürlich wirkt sich so etwas aus und Sabaton hatten auf einmal die Möglichkeit einem riesen Publikum zu begegnen. Die Rechnung ging auf und zwar ziemlich erfolgreich. Geld bewegt halt einiges.

[@nadel.verpflichtet]

@@doitschietelinde3929 Naja .. das kann, muss aber nicht klappen. Man erfährt davon ja nur, wenn es klappt :-) Deswegen wirkt es wie ein Plan

[@doitschietelinde3929]

Sehe ich nicht so. Umso mehr Medienrummel betrieben wird, desto größer ist die Aufmerksamkeit. Mit genügend Puffer und Inszenierung kann man alles groß und erfolgreich machen. Spiele jeden Tag, jede Stunde irgendeinen Song im Radio. Nach einem Monat ist es ein Hit weil er einfach megaviele Menschen erreicht und alle ihn kennen. So funktioniert das Musikgeschäft. Jeder Song , jedes Projekt geht da durch.

[@Uni-Ver-Sun]

Zerreden, zerdenken, zerlegen...? Nicht auszuhalten, Deine Ausführungen. Kunst darf alles, sonst wäre sie keine. PUNKT! Gute Besserung, BestMensch. 🙄

[@nadel.verpflichtet]

@@Uni-Ver-Sun wenn Kunst einfach nur alles darf, aber nichts davon reflektiert wird, wäre sie vollkommen sinnlos und überflüssig.

[@HerbieHammer]

Sabaton sollte man Grundsätzlich nicht ernst nehmen,wenns um Auseinandersetzung von Krieg an sich geht!

[@chrisringswirth4573]

Warum?

[@griseldislander8340]

Es lebe Marduk du Warmduscher !

[@Cloudiskyies939]

Für mich klingt dass alles wie Eisregen, die haben auch Songs über Krieg gemacht. Da bin ich vielleicht voreingenommen. Der Vibe is total auch der Gleiche, sogar der Gesang. Hast du dass nie gehört? Ich frage mich sogar ob Jungs von Eisregen sind, kann aber eigentlich nicht sein. Aber wenn die von Kanonenfieber keine Eisregenfans sind, dann weiß ich auch nicht. Ich meine "Menschenmühle"könnte auch ein Album von Eisregen sein. Gib glaub sogar ein Song von Eisregen der Knochenmühle heißt. Ein Song von Eisregen heißt Panzerschokolade. Also neu ist des nicht. Eisregen waren halt nie pro Krieg und haben es immer als furchtbar angesprochen bzw beschrieben. Also die Idee is wirklich nicht neu. Es kommt eben alles wieder und keiner weiß nicht mehr woher. 😆 Kucke dir mal dass Album von Eisregen Marschmusik an und dann sag mir ob dass Konzept nicht ähnlich ist!

[@nadel.verpflichtet]

@@Cloudiskyies939 findest Du? so gut wie KF waren Eisregen im Leben nie …

[@Cloudiskyies939]

@@nadel.verpflichtet Na ja die Alben haben sich auch verändert bei Eisregen, ich vergleich da vieleicht bestimmte Songs. Aber vom Vibe her um Gesang ist KF da schon sehr ähnlich. Von den Songs kann ich garnicht so. Black Metal und Melodien dass is halt auch Eisregen. Ich würde da eher dass Original hören. Zumal ich eh nicht so auf Deutsche Bands stehe. So richtig innovativ find ich jetzt KF halt nicht, mag aber sein dass die Texte durchdacht sind. Gut oder Schlecht möchte ich garnicht bewerten, is Geschmacksache. Ich bin halt mit Eisregen aufgewachsen.

[@DeathcoreOfKrieg]

@@Cloudiskyies939 Kennst du nur Eisregen? Wirkt irgendwie so.

[@Forgottennorth]

Warum steckt der Typ nicht seine Meinung dorthin, wo die Sonne niemals scheint?

[@nadel.verpflichtet]

@@Forgottennorth weil da schon Deine steckt :-)

[@corneliussulla9963]

Black Metal ist das ideale Genre um Leuten Moralpredigten zu halten und ihnen zu erzählen was sie hören dürfen und was nicht. Parabel-Opa bidde...

[@nadel.verpflichtet]

Kein Ahnung was Du uns hier mitteilen willst. Erstens schreibt niemand irgendwem irgendwas vor. Zweitens ist Blackmetal jedoch Teil dieser Welt, also kann man auch in jeglicher, auch kritischer Hinsicht über ihn reden ...