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Der Keratokonus ist eine Augenerkrankung, bei der die Hornhaut zunehmend ausdünnt und sich kegelförmig nach außen vorwölbt. Die Ursache ist bis heute unbekannt. Für eine genetische Vorbelastung spricht, dass der Keratokonus oft familiär gehäuft auftritt. Meist beginnt die Erkrankung in der Pubertät und wird durch hormonellen Einfluss wie z.B. während einer Schwangerschaft verschlechtert. Deutliche Schwankungen der Sehschärfe und der Brillenstärke, später aber auch Doppelbilder und Bildverzerrungen, sind die Folge. Daher wird Keratokonus oft erst diagnostiziert, wenn Brillenträger sich einer Augenlaserbehandlung wie LASIK oder Trans-PRK unterziehen wollen.
Im Jahr 2003 wurde zum ersten Mal eine Methode beschrieben, mit der die kontinierliche Ausdünnung und Verformung der Hornhaut beim
Keratokonus aufgehalten werden konnte: das corneale Crosslinking. Hierbei wird das Hornhautstroma in einem ersten Schritt mit Vitamin B2 Tropfen getränkt und anschließend mit UV-Licht bestrahlt. Dadurch bilden sich neue Verbindungen zwischen den Hornhautlamellen und die
Hornhaut wird steifer. Das Crosslinking ist besonders sinnvoll im frühen progressiven Stadium des Keratokonus, um eine Verschlechterung
möglichst zu verhindern. Bereits entstandene Veränderungen können durch das Crosslinking nicht rückgängig gemacht werden und Narben können sich durch Crosslinking verdichten.