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Im 16. Jahrhundert gab es manche Gruppierungen, denen die Reformation in den evangelischen Gebieten nicht weit genug ging. Sie werden manchmal als „linker Flügel der Reformation“ zusammengefasst. Die wichtigste Gruppe von ihnen waren die „Täufer“, die aus Treue zum Wortlaut der Bibel die Säuglingstaufe ablehnten. Sie gelten heute als die ersten Freikirchen, wurden damals aber tragischerweise sowohl von Katholiken als auch von Protestanten abgelehnt und verfolgt.
Zusatzmaterial für Tabor-Studierende:
1. Arbeitsblatt: K-079: Der linke Flügel der Reformation: Die Täufer
2. Armin Sierszyn, 2000 Jahre Kirchengeschichte (Witten 2012), 558-583.
3. KGQ-045: Quellentext: Die Schleitheimer Artikel
4. Literaturhinweis im Video:
Peter Hoover, Feuertaufe - das radikale Leben der Täufer - eine Provokation (2006)
5. Mögliche Themen für eine Seminararbeit:
Warum war den Täufern der Reformationszeit die Ablehnung der Säuglingstaufe so wichtig?
Warum war den Machthabern im Heiligen Römischen Reich die Verfolgung der Täufer so wichtig?
6. Für die Klausurvorbereitung:
Wie hieß der erste Täufer, der hingerichtet worden ist?
7. Zusätzliches freiwilliges Lerndatum:
21.1.1525 Erste Täuferversammlung in Zürich
(c) Prof. Dr. Frank Lüdke, Ev. Hochschule Tabor, Marburg
Aufgenommen am 16.06.2020
P.S.: Was ich inzwischen gelernt habe: Die ersten "Baptisten", also die ersten taufgesinnten puritanischen Engländer, haben insofern doch eine historische Verbindung zum Täufertum, weil sie sich zunächst in der Mennonitengemeinde in Amsterdam als eine Art "Hauskreis" getroffen haben. Dort haben sie die Tauftheologie übernommen und integriert, als sie 1609 ihre eigene Kirche gegründet und zurück nach England getragen haben. (Herzlichen Dank an Dr. Gyburg Beschnidt für den Hinweis!)