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Hier ist der Stück „Wir hinterm Draht“ von Eberhard Schmidt zu hören. Schmidt wurde 1907 in Schlesien geboren und studierte Klavier und Cello in Berlin. Ab 1930 engagierte er sich in der Kommunistischen Partei und wurde zum Autor politischer Kabaretttexte. Nach der Machtübernahme der Nazis floh er mit seiner jüdischen Frau nach Paris. Dort komponiert er unter anderem ein Ballett für jüdische Kinder. Er kämpfte an der Seite der internationalen Brigaden im spanischen Bürgerkrieg und wurde 1939 an der französischen Grenze verhaftet. Ein Jahr später kam er ins Lager Gurs. Dort erfuhr er, dass seine Frau in Paris verstorben war.
Dennoch blieb sein künstlerisches Schaffen ungebrochen. Er gründete Häftlingschöre, dirigierte eines der Orchester im Lager und komponiert weiter Lieder, so unter anderem „Wir hinterm Draht“. Auf Befehl der Gestapo wurde Schmidt 1941 an die Deutschen ausgeliefert und ins KZ Sachsenhausen deportiert. Sogar dort komponierte er weiter Lieder, gründete Chöre und spielte in einem Quartett Cello. 1945 wurde er befreit.
Die Aufnahmen entstanden in einer nachgebauten Baracke auf dem ehemaligen Lagergelände.
Piano: Mélina Burlaud, Sopran: Claire Beaudouin