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Als wir das erste Mal am Lago Maggiore waren, lockte uns natürlich die Runde um den See. Schnell merkten wir, dass dies einmalig ist - aber auch einmalig interessant! Die eigentlichen „Schätze“ am Lago Maggiore liegen in den Bergen und Tälern im Umland.
Wer in Verbania (oder einer seiner Vorstädte) unterkommt, hat ideale Startvoraussetzungen für eine Runde um den Parco Nazionale della Val Grande. Auf rund 125 km Länge wechselt man von rd. 245 m auf immerhin knapp über 1.300 m, hat einen wunderbaren Überblick über den Lago Maggiore und die umliegenden Berge und kann zudem noch den ein oder anderen Pass mitnehmen.
Wir starteten in Cambiasca, einem bereits etwas höher gelegenen Vorort zu Verbania in nördliche Richtung auf der Via Valle Intrasca in Richtung Ramello. Schnell wird die Straße schmaler und es geht stetig bergan.
Ab Ramallo heißt die Straße Via Giovanni Borotti. Hinter der Ponte Nivio folgen wir rechtsläufig der Straße. Auch hier wäre ein Abstecher in Richtung Intragna zu Wanderungen zum Beispiel zum Aussichtspunkt La Piazza mit herrlichem Seeblick möglich. Ab hier wird die Straße fahrtechnisch anspruchsvoller: sie wird enger und um nach Aurano zu kommen muss man 7 Tornanti mitnehmen, alle aber gut befahrbar.
Kurz hinter Aurano kommt man an der Lago Maggiore ZIPline vorbei. Wer Lust hat, sich am Seil hängend in die Tiefe zu stürzen, kann von hier aus starten.
Wir fahren weiter bis zur Terrazza belvedere Sul Lago Maggiore auf den ferngelegenen Monte Rosa. Schnell ist klar: hier ist der Name Programm! Der Blick auf den Lago und das umliegende Bergland ist beeindruckend!
Auf dem weiteren Weg in Richtung Norden passiert man den Monte Morissolino (1.411), den „kleinen Morissolo“ (1.311 m), der paradoxerweise größer ist, als der „große Bruder“. Wer hier wandern will, sollte sich Zeit nehmen und unbedingt das Fort bzw. die Reste anschauen (Fortification of Morissolo). Im 1. Weltkrieg hatte der Berg eine strategische Bedeutung.
Wir fahren weiter in Richtung Alpe Cole über den Il Cole (ca. 1.240 m) und genießen die Aussicht genauso wie das Fahren auf enger Straße. Nach dem Cole geht es noch ein wenig bergauf bis auf rd. 1.300 m, bis man über Basciota wieder den Weg zum Lago einschlägt.
Bis Cannobio geht es nun am Lago entlang. Bereits am Eingang von Cannobio wenden wir uns links in Richtung Traffiume, um dort im kleinen Abstecher die sehr sehenswerte „Orrido di Sant’Anna“, eine kleine Schlucht mit kleiner Kappelle anzuschauen. Wer gerne baden geht, kann hier im Torrente Cannobino, der hier ein kleines Bassin gebildet hat, nicht nur die Füße kühlen.
Nach einem Besuch der kleinen Kappelle mit Akustiktest steigen wir wieder aufs Motorrad und folgen der SS631 in nord-westliche Richtung nach Spoccia. Die kommende Strecke ist von Waldaussicht auf den Parco Val Grande geprägt, der sich linksseitig der Straße erstreckt. Hinter Spoccia lädt die Straße noch einmal zu einer Reihe Tornanti ein und steigert so den Fahrspaß.
Hinter (dem Passo und der Stadt) Finero kommt man zum Passo dello Scopello (965 m), ein von Rennradfahrer gerne gefahrener Paß, was ein Gedenkstein an Marco Pantani bestätigt.
Kurz vor Santa Maria Maggiore biegen wir zu einer kurzen Besichtigung der Santuario della Madonna del Sangue auf die SS337 ab - sehr lohnend! Grundsätzlich würde es sich auch lohnen, die 337 weiter zu fahren, sie endet in Ascona. Man käme am sehenswerten Lago di Palagnedra vorbei. Leider war die Straße zu der Zeit, als wir dort waren, gesperrt, so dass wir umkehrten in westliche Richtung nach Domodossola. Gleichwohl die Straße noch schöne Aussichten bietet, hat man unseres Erachtens die Highlights dieser Strecke bereits gesehen. Ab Domodossola fuhren wir in Richtung Lago Maggiore auch auf einer Schnellstraßen as wenig attraktiv war.
Attraktiv allerdings ist dann wieder das kleine Örtchen Mergozzo mit eigenem See. Die Straße durch den Ort ist an der Uferallee so schmal, dass eine Ampel den einspurigen Verkehr regelt. Direkt am See gibt es ein paar kleinere Lokalitäten, die zum Verweilen einladen. Von dort zurück nach Verbania ist es nur ein
Unser Fazit: Wir würden diese Strecke bis Santa Maria Maggiore wieder fahren, beim nächsten Mal dort aber in Richtung Osten nach Ascona/Locarno abbiegen und die SS337 nehmen. Dort gibt es einige kleinere Sehenswürdigkeiten, die sich anzuschauen lohnenswert erscheinen.