Lean Management Webinar - Pull-Systeme: Die Entwicklung vom Kanban zum ConWIP

Lean Management Webinar - Pull-Systeme: Die Entwicklung vom Kanban zum ConWIP
Inhalt des Webinars:
Viele Unternehmen implementieren sehr erfolgreich Pull-Systeme in Form von KANBAN-Regelkreisen bei Prozessen mit hoher Umschlagshäufigkeit und geringer Bauteilvarianz. Doch wie kann eine Pull-Systematik bei Prozessen mit hoher Varianz und geringen Abrufmengen realisiert werden? Wie kann in einer kundenspezifischen Auftragsfertigung über mehrere Wertschöpfungsebenen ein ziehendes System implementiert werden, welches nach dem gleichen Grundprinzip gestaltet ist? Wenn es keine Option darstellt, jede mögliche Bauteilvariante in Supermarkt-Strukturen bereitzustellen, muss der Regelkreis in ein ConWIP System überführt bzw. zu einem solchen weiterentwickelt werden.
Die Implementierung von Pull-Systemen ist eines der 4 Grundprinzipien im Lean Management und stellt eine der tragenden Säulen auf dem Weg zur synchronen Unternehmensorganisation dar. Wie ein ConWIP-System funktioniert, wie man es auslegt und im Unternehmen implementieren kann, möchten wir in unserem Webinar besprechen.
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Musik: The Sirian Dawn by Ars Sonor & Total E.T.

[@larsmeier6875]

Sehr interessantes Thema. Wie kann nach der Implementierungsphase der Übergang vom physischen Steuerungsboard hin zu SAP erfolgen? Was ist zu beachten?

[@IMPULSTrainingscenter]

Hallo @Lars Meier, das Thema der Digitalisierung in einem Kommentar abzuhandeln ist natürlich unmöglich. Trotzdem würde ich gerne versuche mit zwei Aspekten auf Ihre Frage einzugehen. Manuelle Boards haben im Kern zwei große Vorteile: 1. Sie sind individuell schnell an die Bedürfnisse des Prozesses anpassbar 2. Aufgrund der Übersicht, Transparenz und Einfachheit versteht jeder Mitarbeiter den Prozess In der Digitalisierung gehen diese beiden wichtigen Aspekte leider häufig schnell verloren… Daher sollten die Prozesse erst dann digitalisiert werden, wenn sie über einen langen Zeitraum eingeschwungen, optimiert und die Wirkzusammenhänge von der gesamten Organisation verstanden und durchdrungen sind. Beste Grüße, Ihr IMPULS-Team

[@KaffeeMulti]

Wie würde man denn vorgehen, wenn eine Karte nicht abgearbeitet werden kann? Weil z.B. die Ein teilespezifisches Werkzeug ausfällt. Die Karte hält aber alle anderen Prozesse auf und gefährdet den Versandtermin.

[@pummelhummel]

Wie geht man mit unterschiedlich großen Aufträgen mit ConWIP um? Unter Umständen muss dann ja ein kleiner Auftrag sehr lange warten bis ein großer Auftrag abgearbeitet ist.

[@IMPULSTrainingscenter]

Hallo Andy Grell, vielen Dank für deine Frage. Wie geht man mit unterschiedlich großen Aufträgen mit ConWIP um? Unter Umständen muss dann ja ein kleiner Auftrag sehr lange warten bis ein großer Auftrag abgearbeitet ist. ConWIP verfolgt das Ziel die Durchlaufzeit zu stabilisieren, so dass egal ob kleiner oder großer Auftrag eine konstante und planbare Durchlaufzeit erzielt werden kann. Die entscheidende Frage ist, welche Einheit muss im WIP konstant gehalten werden? Wenn die Aufträge unterschiedlich viel Arbeitsinhalt haben ist vermutlich eine konstante Anzahl Aufträge im WIP kein anzustrebendes Ziel. Dann könnte z.B. die Frage lauten wieviel Arbeitsstunden möchte ich konstant im WIP eingesteuert haben? Sie müssen sich also grundlegend die Frage stellen welche Einheit (Anzahl Aufträge, Arbeitsstunden, Anzahl Ladungsträger etc.) führt zu einer stabilen Durchlaufzeit und diese Einheit in ihrer ConWIP Steuerung verankern. Beste Grüße Ihr IMPULS-Team

[@pummelhummel]

@@IMPULSTrainingscenter Vielen Dank für Ihre Antwort. Das hilft mir weiter.