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Impressionen aus Jan Hoet letzter Ausstellung am Museum Marta in Herford „LOSS OF CONTROL - Grenzgänge zur Kunst von Félicien Rops bis heute" (1. November 2008 -- 25. Januar 2009)
Mit seiner letzten großen Ausstellung LOSS OF CONTROL verabschiedete sich JAN HOET nach achtjähriger Tätigkeit als inspirierender Gründungsdirektor des Marta in Herford.
Im Zentrum von Hoets letzter großen Ausstellung steht jedoch nicht nur eine Ausstellung mit einer Auswahl aller bedeutenden Schaffensperioden Félicien Rops, dem Zeitgenossen James Ensors; die Ausstellung wird unter enger Beteiligung des zeitgenössischen belgischen Künstlers Jacques Charlier realisiert. Zwischen Rops und Charlier lassen sich unterschiedlichste Verbindungen und Gemeinsamkeiten zwischen vergangenen und gegenwärtigen Zeiten erkennen: der karikierende Blick auf die Welt, die „Inszenierung" der Frau, der Wagemut und die Lust am Schockieren, aber auch die Fähigkeit den Menschen hintergründig zur intimen Selbstbeobachtung zu animieren.
Im imaginären Dialog mit dem großen belgischen Symbolisten stehen weitere Künstlerinnen und Künstler wie Louise Bourgeois, Hans Bellmer, Jean Dubuffet, Tracey Moffatt, Francis Picabia, Bjarne Melgaard, Yue Minjun und eine Reihe von künstlerisch tätigen Menschen, die unter der Bezeichnung Outsider-Kunst an der Grenze zwischen Kunst und psychischen Extremzuständen leben und arbeiten. Flankiert wird LOSS OF CONTROL dabei von weiteren eigenständigen Bilderwelten, in denen das historische Spannungsfeld zwischen Kunst und Psychiatrie offenbar wird: den berühmten Fotodokumenten hysterischer Patientinnen des Psychiaters Jean Martin Charcot, ausgewählten Arbeiten aus der Prinzhorn-Sammlung und der Sammlung ART EN MARGE /Brüssel soweit Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern, die aus dem Umfeld der Art Brut stammen.
In der ersten Etage präsentiert Marco den Breems eine raumfüllende Installation, die den Anspruch der westlichen Avantgardekunst unterläuft und ganz von afrikanisch inspirierter, „gelebter" Magie durchdrungen ist.