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Eröffnet wurde das Kurhotel in Schwerin-Zippendorf bereits im Jahre 1910. Es verfügte seinerzeit über 63 Betten sowie Gesellschafts- und Lesezimmern.
Den Höhepunkt erlebte das Hotel Anfang der zwanziger Jahre. Ab 1921 fuhr sogar die Straßenbahn nach Zippendorf, 1923 nächtigte hier sogar Kurt Tucholsky mit seiner späteren Ehefrau.
Die Weltwirtschaftskrise führte 1931 zum Konkurs des Besitzers, 1933 dann die Zwangsversteigerung. 1934 hatte die Stabswache der SA hier für kurze Zeit ihren Sitz, ab 1938 wurden hier Flüchtlinge untergebracht. Ab 1944 war das Gebäude ein Lazarett, danach ein Erholungsheim für ehemalige KZ-Häftlinge.
Ab 1956 wurde das Haus dann ein Klubhaus und Wohnheim für DDR-Sportler. Letzte Nutzung war dann ab 1984 als Internat und Weiterbildungseinrichtung. 1990 wurden dann noch das Dach und die elektrischen Leitungen instand gesetzt. Danach gab es dann nur diverse Pläne, von denen keiner bis heute verwirklicht wurde.
Heute sind fast alle Etagen eingestürzt. Die Fußböden waren aus Holz. Vandalismus und Verfall haben das Bild in den letzten 34 Jahren geprägt. Das Kurhotel steht zwar unter Denkmalschutz, aber eigentlich sind nur noch die Außenmauern erhalten, das Dach durch Planen geschützt.
Zukunft des Gebäudes ist nach wie vor unklar. Meine Besichtigung war übrigens am 25. September 2023.