Low Input Hanf-Anbau mit minimaler Bodenbearbeitung | GRAND FARM | Feldrundgang 2

Hanf ist eine der vielversprechendsten Kulturen für den ökologischen Ackerbau und erfreut sich nun auch bei Konsumenten immer größerer Beliebtheit. Seit vielen Jahren ist Körnerhanf auf dem Forschungs- und Demonstrationsbauernhof von Alfred Grand ein fixer Bestandteil der Fruchtfolge. Alfred bewirtschaftet rund 90ha und engagiert sich neben der landwirtschaftlichen Produktion auch ganz besonders in der Weiterentwicklung landwirtschaftlicher Produktionssysteme. Neben dem Kernthema Bodengesundheit konzentriert sich der Betrieb auf Agroforstsysteme und Market Gardening (Marktgärtnerei).
Im Ackerbau setzt Alfred auf Minimalbodenbearbeitung und intensives Begrünungsmanagement. Bezogen auf die Landtechnik bedeutet das: Treffler Präzisionsgrubber, Väderstad Mulch-Sämaschine und fallweise eine schwere Scheibenegge. Ziel der seichten Bodenbearbeitung ist einerseits natürlich die Bodenschonung, andererseits aber auch die Bewahrung der Bodenfeuchtigkeit für die Aussaat im (meist sehr trockenen) Frühjahr.
Von 90ha Ackerfläche hat Hanf in der letzten Jahr rund 13ha belegt und ist damit eine der Hauptkulturen für Alfred. Und das hat seine Gründe: enorme Wüchsigkeit und damit eine starke Unkrautunterdrückung, generell eine hohe Pflanzengesundheit, attraktive Marktpreise und relativ stabile Erträge. Wir sprechen über Anbau, Ernte und Verarbeitung und stellen die Frage nach kreativen Verwendungsmöglichkeiten der noch ungenutzten Pflanzenbestandteile. Ihr habt Ideen? Schreibt sie uns doch in die Kommentare!
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#regenerativelandwirtschaft #Hanf #Bodenfruchtbarkeit

[@saschapurner9579]

Ja, nach ein paar Wochen ist so ein Hanfpflänzerl wirklich so Gut wie unaufhaltsam. Das ist schon Verrückt dem beim Wachsen regelrecht zuschauen zu können. Super Beitrag ich habe wieder viele kleine Sachen gelernt die man so als Hobby Gärtner nicht unbingt lernen kann.

[@udiifleiig991]

Aus Hanf lässt sich alles herstellt von Nahrung über Kleidung bis Baustoffe !❤❤❤

[@doslos7988]

Wenn es so holzig ist könnte man ja vielleicht auch Pflanzenkohle draus herstellen. Er experimentiert damit ja ohnehin schon :)

[@ReLaVisio]

Ja das stimmt wäre eine Möglichkeit!

[@juliusnicolas]

ich suche derzeit nach einem nicht industriell verarbeiteten material als dämm- und füllstoff für holzständerwände mit lehmputz (regenabweisend, da fermentiert). könnte mir auch jeden fall vorstellen, die von hand zu befüllen mit in kurze, 20-62,5 cm gesägte hanfrohren. also gefache armieren und dann hochkant stehend stopfen oder längs legen, bei hochkant muss die armierung den putz halten, längs würde der hanf alleine schon reichen, nur was hält ihn zusammen. industriell wäre neben der tatsächlich zu bestimmenden dämmwirkung die frage, wie kriegt man diese rohre gleichmäßig in ein "paket", dass man leicht handhaben kann, eventuell sogar aufsägen kann. da müsste eine armierung drum, die stark genug ist die rohre in einem quaderverband zu halten, gleichzeitig aber dünn genug, damit kein großer holraum oder überstand in den gefachen entsteht. denkbare maße, ohne die rohre genau gesehen zu haben, wären 12-24 cm tiefe (fü holständer oder zwischensparren), vielleicht 30 bis 50 cm hoch, denk nicht mehr, sonst zuviel holraum weil die konisch sind. und dann 62,5 cm breit industriemass. falls ich hier ums kinzigtal, oberrhein mal nen hanfbauern finde würde ich tatsächlich mal ausprobieren ob das klappt. weiss aber noch nicht, wie ich die dämmwirkung messe, sollte aber ganz gut sein, ist ja wie holz und bringt noch einen kleinen holraum mit und der ist ja dann auch zwischen den einzlenen rohren, wenn es gut press ist, sollte das also ganz gut sein, ähnlich holz, würd ich sagen, womöglich besser als stroh. um auch formtragend zu sein wie gepresste strohballen, müsste man das irgendwie pressen können, das weiss ich noch nicht wie, wäre schwierig, weil es ja alles in eine richtung zeigt. verhäckseln und dann verarbeiten find ich blöd, weil enorm viel aufwendiger und dann eben wieder eher ein industriebaustoff und nicht so "opensource"-mässig. also nicht nachahmbar. ist aber ziemlich experimentell würd ich erstmal sagen. Hab aber auf jeden fall vor, wenn ich dann land habe ich portugal in 1-3 jahren, zwischen den syntr./agroforst reihen es auch mal mit hanf zu probieren, aber wohl erstmal keine 13 ha. vielen dank fürs video, alfred und urs.

[@jakobhoier6946]

das Hanfrohr brehcen die Faser entfernen und das Holzige Häckseln. Wird neuerdings mit Wasser und Kalk vermischt und als Bauelement verwendet. Siehe Hanfhäuser.

[@antonymartin8582]

Man kann hanf auch als dämmstoff/packhilfsmittel benutzen. Für Textilien,und in der Seilerei kann es bestimmt auch wieder ein comeback feiern. Ich persöhnlich finde das hanffaser zu lange brauch bis es verottet. Bei mir im Beet zumindest. Ich kann kiloweise hanffaser ,was wir in unmengen als dämmstoff für kartons haben, mitnehmen und habe die erfahrung gemacht das es fast schon 1 jahr auf dem boden rumliegt und nicht verrottet

[@1ooProUnverbluemt]

Hab die Erfahrung dass Hanf heisser brennt auch gemacht bei meinem schwedenofen im Wohnzimmer. Das ist sofort spürbar ,also schon ein echt merkbarer Unterschied bei nur einigen dünnen Stängeln die ich verbrannt hab und evtl wär er sogar als Alternative in der Industrie denkbar, kommt mir da in den Sinn. Zbsp als Alternative zu Gas 🤷🏻‍♀️

[@ReLaVisio]

Vielleicht in Öfen die auch Miskantus verbrennen können.

[@aurheos3871]

Die Stängel wären Ideal um Rohre für Insektenhotels herzustellen!! Einfach auf 10 cm zuschneiden. Gibt es bereits aus Pappe zu kaufen, ich würde welche aus natürlichem Bio Hanf vorziehen

[@ReLaVisio]

Danke für den Tip.

[@DominicSBrosi]

Aus den "Halmen" könnte man Hanfpresslinge/Hanfpallets für Pelletheizungen herstellen. Wenn jene durch einen Extruder vermahlen werden, könnten sie anschließend verpresst werden. Nach der Trocknung stünden sie als unabhängige Wärmequelle zur Verfügung.

[@ReLaVisio]

Gute Idee. Keine Ahnung was die Maschinen dann noch brauchen, weil die Fasern sich wahrscheinlich nicht leicht mahlen lassen.

[@DominicSBrosi]

@@ReLaVisioIch würde es zerkleinern, eine Art schreddern. Danach weiter verkleinern durch das Vermahlen, um aus dieser Masse verpresst werden zu können. Alle Abhängigkeiten bezüglich der Wärmeenergie könnten autark erschaffen werden. Eine herkömmliche Pallethaizung kann somit versorgt werden.

[@jensen7875]

@@ReLaVisio Da die Fasern idR vor den Schäben genutzt werden, sind die Fasern hier nicht so das Problem. Die Problematik könnte aber im vom Landwirt genannten Ölgehalt liegen, ggf zu hohe Temperatur oder starke Versottung oder Rußbildung. Schätze bevor es da eine Zulassung geben würde müssten etliche Testreihen erfolgen und Öfen evtl angepasst werden.

[@geertrebreps191]

Hanfstengel eignen sich doch nach Aufbereitung für Stoffe. Die ersten Jeans waren doch aus Hanffasern. Ob diese Sorte geeignet ist kann ich nicht sagen.

[@ReLaVisio]

Ja die Faser, aber dann hat man ja noch den Kern, von dem er spricht.

[@felixdrewes7183]

Tolles Video! Unser Nutzhanf Netzwerk eV (NHN) würde sich gerne beim Landwirt melden. Wir haben viele Ideen was aus dem Hanfstroh entstehen kann und haben ein gutes Netzwerk. Vielleicht ist auch eine Forschungspartnerschafft sinnvoll. Könntest du den Kontakt herstellen?

[@ReLaVisio]

Super! Link zum Betrieb ist in der Videobeschreibung.

[@hanspeter-gx7wx]

statt Plastikstrohröhrl?! ;-)

[@aenorist2431]

Ist das Rohr vom Hanf flexibel genug, um daraus eventuell so sichtschutzmatten (wie sie gerne aus Bambus und draht gemacht werden) oder ähnliche Flechtwerke zu machen? Müsste man eine konkrete Verwendung für finden, aber wenn es das hergibt könnte das durchaus spannend sein als Material.

[@ReLaVisio]

Denke, es ist nicht sehr Wasserstabil. Daher könnte es nur in trockenen Bereichen eingesetzt werden.

[@abdebee3221]

Hanfwolle! Schaut Mal in die Uckermark. Bester Dämmstoff. Textil! Auf keinen Fall wegwerfen!

[@torben-maltemohlfeld4272]

Moin für deine "Sprossachse" den Faseranteiel und Holzanteiel hätte ich eventuell eine Lösung

[@ReLaVisio]

Kann mir vorstellen, dass Alfred an dieser interessiert ist.

[@micheldreler2512]

Wieso nehmen Sie Hanfsorten mit so viel Stroh sofern für dieses noch keine Vermarktung vorhanden ist? Es gibt ja auch Sorten wie Finola mit weniger Stroh.

[@ReLaVisio]

Kann ich dir nicht sagen.

[@matthiasbaessler]

Hi Servus, ich säe jetzt in der Esten Maiwoche meinen ersten Nutzhanf als probiererle auf 0,3ha. Bin noch unschlüssig mit welcher Methode. Soll faserhanf geben… also vielleicht doch von Hand als breitwurfsaat und einmal mit der leichten Walze drüber? Tips?

[@ReLaVisio]

Hast du eine Sähmaschine? Wie machst du es bei deinen anderen Kulturen? Normalerweise kannst du sie drillen. Die Körner müssen schon in den Boden. Mit aufstreuen und anwalzen wird der Aufgang sicher relativ schlecht.

[@saschapurner9579]

Naja ich würde die Samen wässern vorher für die Keimrate. Aber das macht ihr bestimmt auch schon, oder? Für 12-24 Stunden ins Wasser mit den Dingern. Dann ist die Keimrate enorm Gut. Wie des dann auf dem freien Feld aussieht ist für mich nur Schwer vorstellbar, denke aber das des schon was bringen sollte?!

[@kunegundajarocka1224]

Wo gäbe es denn die Nutzhanfsamen zu kaufen?

[@ReLaVisio]

Denke bei normalen Saagut Lieferanten sollte es mittelerweile erhältich sein. Aber genau kann ich es dir nicht sagen.

[@saschapurner9579]

Nutzhanfsamen sind ja nur runtergezüchtete normale Hanfsamen. Also den Rauschanteil rausgezüchtet. Meiner Meinung nach hat man auch Nachteile dadurch an der Pflanze zu verzeichen. Stichwort: Harzproduktion. Die einfachste Methode an Nutzhanf zu kommen ist durch das Kaufen von Vogelfutter. :-) Da ist Nutzhanfsamen drinne. Bestimmt kann der Kai von Samenwahl.com auch aushelfen wenn es um die Thematik geht. Der Mann macht seine Arbeit seit Jahrzehnte zweifelsfrei Gut. LG

[@flummytommy1957]

Also geht das auch mit scharfem Hanf

[@ReLaVisio]

Was ist denn scharfer Hanf?

[@andreabc1469]

ab in die Papiermühle damit