LVR Industriemuseum Tuchfabrik Müller - Selfaktoren in der Spinnerei

In der Spinnerei stehen 3 Spinnmaschinen, Selfaktoren genannt. Spinnmaschinen die selbstständig funktionieren, wurden bereits 1828 erfunden.
Der vordere Teil der Spinnmaschine bewegt sich auf Rädern vor und zurück. Bei der Ausfahrt entsteht der zum Spinnen nötige Verzug. Hinten ist das Vorgarn zu sehen, vorne die Garnspulen, die sich bei der Ausfahrt drehen. Dadurch erhält das Garn die nötige Festigkeit, weil sich die Woll-Fasern so ineinander verschlingen, dass ein stabiler Faden entsteht.
Die lange Spinnmaschine wird nicht mit einem Schalter an- oder ausgeschaltet, sondern mit einer Einrückstange, die über die gesamt Breite der Maschine erreichbar ist. So konnten die Arbeiter, die sich mit der Maschine vor + zurück bewegten, schnell reagieren, denn der vor- + zurückfahrende Wagen war nicht ungefährlich.
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