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Die heutige Pfarrkirche St. Michael im Münchner Stadtteil Berg am Laim entstand ab 1737 als Kirche einer Bruderschaft und des hochadeligen Michaelsritterordens anstelle einer wenige Jahrzehnte zuvor errichteten kleinen Schlosskirche. Aus dem barocken Vorgängerbau stammen noch zwei Skulpturen in der Vorhalle der heutigen Kirche und das Hochaltarbild von Andreas Wolff. Der berühmte Architekt Johann Michael Fischer schuf hier einen der bedeutendsten Sakralbauten des bayerischen Frührokoko. Auch die Deckengestaltung mit Stuck und Fresken zur Michaelslegende von Joh. Bapt. Zimmermann und die Altarausstattung der Straub-Werkstatt gehören zu den Meisterleistungen des bayerischen Rokoko.
Konzipiert war die doppeltürmige Fassade als Endpunkt einer Sichtachse, die aus der Stadt heraus bis dorthin führen sollte. Leider wurde dies nie verwirklicht, so dass die Fassade bis heute ihre Wirkung zu wenig entfalten und man nur einen eher geringen Abstand auf einer vorgelagerten Grünanlage nehmen kann. Nach jahrelanger Verhüllung wegen Restaurierung ist sie seit kurzem wieder frei sichtbar.
Im linken, dem Nordturm, hängen die Glocken in f', g', a' und c'' (die a' ist historisch, die übrigen 1954 von Hahn in Landshut gegossen), im Südturm die große Glocke in d'.
Aufnahme vom 14.5. 2015