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In den beiden Türmen von St. Maximilian zu München findet sich eines der bedeutendsten Geläute der Stadt. Die sechs Glocken a°-c'-d'-f'-g'-a' wurden 1901 in der Münchner Glockengießerei Oberascher gegossen und haben als größtes Geläut dieser Gießerei beide Weltkriege unbeschadet überstanden. Im Ostturm hängen die Glocken d'-f'-a' in einem massiven Stahlglockenstuhl.
Der Gesamtpreis von damals ca. 25.000 Mark war für die junge Kirchengemeinde ein schwer zu stemmendes Großprojekt.
Im Jahre 1883 erreichte die Zahl der Einwohner Münchens einen kritischen Punkt. Die Innenstadtkirchen waren durch den Zustrom der neu entstehenden Vororte völlig überlaufen. So forderte der damalige Erzbischof den Bau dreier neuer Gotteshäuser. Der daraufhin gegründete Zentralkirchenbauverein nahm sich der drei Großprojekte an, die heute als St. Benno, St. Paul und St. Maximilian die Kirchenlandschaft Münchens prägen.
Als St. Benno in der Maxvorstadt 1895 schon eingeweiht werden konnte, war an einen Baubeginn der heutigen St. Maxkirche erst entfernt zu denken. Die eingenommenen Mittel reichten bis dato nur für den Bau einer Notkirche. Dank einer großzügigen Spende gelang es aber doch im April 1895 mit dem Kirchenbau zu beginnen.
Der Baustil war dabei stark an die italienische Romanik angelegt, wie man sie zum Beispiel in Pisa findet.
Schon sechs Jahre später konnte der mächtige Doppelturmbau geweiht werden. In diesem Jahr kamen auch die Glocken nach St. Max.
Im zweiten Weltkrieg erlag St. Maximilian seiner Lage an einer Eisenbahnstrecke und der Isar. Im September 43 und November 44 waren die Treffer verheerend. Vor allem das Kirchenschiff wurde schwer getroffen.
1949 konnte mit dem Wiederaufbau der äußeren Gestalt begonnen werden, der mit der Wiederweihe 1953 seinen Abschluss fand. Seitdem besitzen die Türme keine Spitzdächer mehr.
Ich möchte mich bei allen Beteiligten für die Ermöglichung dieser Aufnahme herzlich bedanken.
Video: M.G.