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Zweieinhalb Jahre lang wird der anfangs 13-jährige Marvin aus Duisburg
vermisst. Dann wird er bei einer Polizeirazzia durch Zufall entdeckt - im
Kleiderschrank von Lars H. aus Recklinghausen.
Später wird das ganze Ausmaß des Dramas bekannt. Die Anklage ist ein
Dokument des Schreckens. Der Teenager wurde fast jeden zweiten Tag
sexuell missbraucht.
Als im Juni 2020 am Bochumer Landgericht der Prozess beginnt,
schweigt der Angeklagte. Später schiebt er alle Schuld auf den Jungen.
Als über ein Jahr später das Urteil gesprochen wird, steht fest: Lars H.
kommt womöglich nie wieder frei. Die Richter haben neben neun Jahren
Haft auch die anschließende und unbefristete Sicherungsverwahrung
angeordnet.