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„Ich glaube allerdings nicht an die Nothwendigkeit und Heiligkeit der Ehe, weil ich weiß, daß ihr Glück meistens ein erlogenes und erheucheltes ist“ Tja, Louise Aston hat keine guten Erfahrungen mit der bürgerlichen Institution der Ehe gemacht - und in ihrem kurzen Text MEINE EMANCIPATION dokumentiert sie, wie eine andere bürgerliche Institution zurückschlägt, nämlich die Polizei. SOMMERS WELTLITERATUR fasst diesen Schlüsseltext der Frauenrechtsbewegung knapp zusammen, gefolgt von Einordnung und Kommentar in Form von #MeinSenf.
Louise Aston ist gerade Anfang dreißig, als Sie sich nach der Scheidung ihrer unglücklichen Ehe 1844 in Berlin niederlässt, um neu anzufangen, nämlich als Schriftstellerin. Als sie im darauf folgenden Jahr ihre Aufenthaltsgenehmigung auf der Polizei verlängern lassen will, wird ihr dies verweigert. Der Grund sind die freiheitliche Gesinnung Astons, verleumderische anonyme Briefe an die Behörden und eine von der Polizei vermutete Gefahr, die von der jungen Frau ausgeht. Die Ämterodyssee, die sie nun (vergeblich) durchläuft, um gegen die Behördenwillkür ihr Recht auf freie Wahl des Wohnorts durchzusetzen, ist Gegenstand des dokumentarischen Textes MEINE EMANCIPATION, der 1846 veröffentlicht wird.
„Meine Verweisung ist ein Zeugniß von ihrem Wirken, ist ein Werk der christlichen Gewissenspolizei“ (MEINE EMANCIPATION)
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