Flüchtlinge sterben lassen? Rekonstruktion einer Katastrophe - MONITOR

In der Nacht zum 14. Juni sterben hunderte Flüchtende, als ein völlig überfüllter Kutter vor Griechenland sinkt. Eine der größten Flüchtlingskatastrophen im Mittelmeer. Und eine, die wohl vermeidbar gewesen wäre. Denn es wären 15 Stunden Zeit gewesen, die Katastrophe zu verhindern.
Im Rahmen einer internationalen Kooperation mit der Rechercheplattform Lighthouse Reports, dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“ und anderen Medien hat MONITOR den Fall recherchiert. Wir haben mit Überlebenden gesprochen, Positionsdaten von Schiffen und Vernehmungsprotokolle ausgewertet. Dabei wird deutlich: Die Behörden haben viel Zeit verstreichen lassen bis sie dem sinkenden Boot zu Hilfe kamen. Sie haben Notrufe ignoriert und Rettung zu spät in Gang gesetzt. Die griechische Küstenwache könnte das Kentern am Ende sogar mit verursacht haben.
Autor:innen: Herbert Kordes, Silke Diettrich, Bamdad Esmaili, Falah Elias
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