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Es läuten die fünf #Glocken der katholischen Pfarrkirche St. Ludwig im Nürnberger Stadtteil Gibitzenhof.
Mit ihrer mächtigen Doppelturmfassade ist St. Ludwig seit der Errichtung 1923 die größte katholische Kirche in der Frankenmetropole Nürnberg. Der Bau dieses großen Gotteshauses und die Gründung der neuen Pfarrei im schnellwachsenden Gibitzenhof war nach dem massenhaften Zuzug von Katholiken in das Viertel nötig geworden. Vorgängerbau war eine kleine Notkirche, die der Hl. Mutter Anna geweiht war. In den Jahren 1923-26 wurde schließlich die heutige Ludwigskirche als Basilika mit Doppeltürmen in romanisierender Form von Otto Schulz errichtet. 1945 wurden Kirche und nahegelgenes Kloster der Franziskaner, die die Pfarrseelsorge übernommen hatten, fast vollständig zerstört. Der Wideraufbau fand mit der feierlichen Weihe des Gotteshauses durch den Bamberger Erzbischof Joseph Otto Kolb 1950 seinen Abschluss. Seit der letzten Renovierung ist das Innere der Kirche schlicht gehalten und auf das wesentliche konzentriert. Besonders ist das Mosaik im Chorraum, dass die Hlgst. Dreifaltigkeit zeigt, hervorzuheben.
Im Jahr der Kirchweih 1926 wurden fünf neue Glocken in die zwei Türme aufgezogen. Die Gießerei Hahn in Landshut lieferte ein Geläut mit einer leicht verzogenen Schlagtonline. 1942 fielen - wie üblich - alle Glocken bis kleinste der Kriegsmaschinerie zum Opfer. Glücklicherweise überlebte die Glocke 2 den Zweiten Weltkrieg und kehrte 1947 vom Glockenfriedhof in Hamburg zurück. 1956 war schließlich genug Geld vorhanden, um das Geläut wieder zu vervollständigen. Den Auftrag erhielt erneut die Landshuter Gießerei Hahn, die das Geläut in gleicher Form (erneut leicht verzogen) herstellte. Alle alten Inschriften wurden übernommen. Wie bereits vor dem Krieg wurden die beiden großen Glocken in den Ost-, die kleinen in den Westturm gehangen. In beiden Glockenstuben wäre noch reichlich Platz für weitere Schwestern.
Eigentlich sind die Glocken als Einzelinstrumente (v.a. die beiden größten), oder die jeweiligen Teilgeläute in den einzelnen Türmen recht gelungen. Nur insgesamt leidet das Geläut schon sehr an der verzogenen Schlagtonlinie.
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b°-c'-es'-f'-g' (alle erhöht)
Glocke 1
Hl. Ludwig
Ton: b°+6
Gewicht: 2980 kg
Durchmesser: 172 cm
Gießerei: Hahn, Landshut
Gussjahr: 1956
Inschrift: ST. LUDWIG HEIß ICH - DEN HEILIGEN PREIS ICH. DEN BAYERNKÖNIG EHR ICH - GOTTES SEGEN MEHR ICH. | KÖNIG LUDWIG III. VON BAYERN.
Glocke 2
Hl. Anna
Ton: c'+3
Gewicht: 2000 kg
Durchmesser: 149,5 cm
Gießerei: Hahn, Landshut
Gussjahr: 1926
Inschrift: STEHT AUCH DEINE KIRCHE NIMMER RUFT DOCH MEINE STIMME IMMER! HEILIGE ANNA, BITT FÜR UNS!
Glocke 3
Hl. Maria
Ton: es'+10
Gewicht: 1260 kg
Durchmesser: 127,5 cm
Gießerei: Hahn, Landshut
Gussjahr: 1956
Inschrift: AVE MARIA, GRATIA PLENA! ECCE ANCILLA DOMINI! ET VERBUM CARO FACTUM EST - AVE MARIA!
Glocke 4
Hl. Franziskus
Ton: f'+13
Gewicht: 900 kg
Durchmesser: 114 cm
Gießerei: Hahn, Landshut
Gussjahr: 1956
Inschrift: UNSER VORBILD UND BERATER BREITE DEINE ARME AUS! SCHÜTZ DIE KIRCHE, SCHÜTZ DAS HAUS!
Glocke 5
Hl. Josef
Ton: g'+8
Gewicht: 600 kg
Durchmesser: 99 cm
Gießerei: Hahn, Landshut
Gussjahr: 1926
Inschrift: HEILIGER JOSEPH PATRON DER STERBENDEN, BITT FÜR UNS!
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An dieser Stelle sei Kaplan Tobias Fehn und Harald Vollmayer herzlich für die Ermöglichung der Aufnahme und die Zeit an diesem Abend gedankt.
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Heute feiert die Kirche die Aufnahme der Gottesmutter in den Himmel. Allen einen gesegneten Feiertag Mariä Himmelfahrt!