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„Barbara Weigand erblickte das Licht der Welt im Dezember 1845 als drittes von acht Kindern einer Bauersfamilie in dem Dorf Schippach im Spessart im Raum Würzburg. Ihr ganzes Leben - sie wurde fast hundert Jahre alt - war von Kindheit an gekennzeichnet von einer außerordentlichen Frömmigkeit, die sich in visionären Begegnungen mit Jesus Christus, Seiner Mutter Maria und vielen Heiligen ausdrückte. Erst mit fünfzig Jahren begann sie ihre inneren Erlebnisse aufzuschreiben. Von da ab beschrieb sie bis in ihr Greisenalter ihr Leben und ihre seelischen Zustände. Sie hatte insgesamt 297 Visionen, die für die Anwesenden hörbar und zum Großteil auch wörtlich mitgeschrieben wurden. Die Mystikerin selbst sagte von ihrem Zustand, dass alles wie geistig ist und das Gefühl ganz zurücktritt. Sie konnte es aber nicht näher beschreiben, dieses Gefühl. Immer wieder betonen die Mitschreiber, dass sie oftmals trotz großer Gewandtheit im Stenografieren nicht in der Lage gewesen seien, dem starken Redestrom der Seherin zu folgen. Sie sprach ohne zu stocken mit kräftiger und lauter Stimme. - Das umfangreiche Schrifttum dieser großen Beterin hatte in erster Linie die Verehrung Jesu, die Leiden Christi und ihr persönliches Verlangen nach der Eucharistie zum Ziel. Barbara Weigand war keine Schriftstellerin und wollte auch keine sein. Sie hat nicht wie andere Mystikerinnen gelehrte Bücher verfaßt; denn sie hat niemals eine andere Bildungsstätte besucht als die einfache Volksschule, wo sie die notwendigsten Kenntnisse im Lesen, Schreiben und Rechnen erhielt und die Grundwahrheiten des katholischen Glaubens kennenlernte. Das blieb zeitlebens ihr einziger Bildungsgang. Wiederholt kommt sie in ihrem späteren Leben auf diese ihre niedrige Bildungsstufe zu sprechen und beruft sich auf die Einfachheit ihres Bildungsstandes, wenn man ihre Aussprüche und Aufzeichnungen mit dem Maßstabe einer wissenschaftlichen Kritik prüfen und jedes ihrer Worte auf die Goldwaage wissenschaftlicher Exaktheit legen wollte.