Ohne Fluchtpunkt keinen Horizont

In dieser Reihe antworte ich auf ausgewählte Fragen und Kommentare.

[@Tatokala]

Ich sehe da aber schon ein Problem mit Sehstrahl-Erklärung: Das mit dem " den Sehstrahl parallel zum Objekt ausrichten" funktioniert prima mit EINEM Fluchtpunkt (also in Parallelperspektive) aber wenn ich den Würfel an zwei Fluchtpunkten ausrichte (also zwei Flächen betrachtend, die eine etwas mehr als die andere) dann hätte ich meine Probleme mit dem Satz von der Parallelität des sehstrahls. Denn der Sehstrahl ist ja die Blickrichtung. Und ich ändere ja nicht meine Position.

[@berndrothammel1516]

Yadegar hat seine mittlerweile vielen Videos netterweise in thematischen Playlists geordnet. Es lohnt sich wirklich, die Playlist "Perspektive" von A-Z anzusehen. Dann wird vieles klarer, was hier diskutiert wird.

[@karapana8398]

wo ist diese "Playlist" zu finden? (ich bin schon älter)

[@tuncayaktagmekaniktasarm1800]

@Christine : GRUNDSATZ : Damit wir sehen können, müssen (werden) Dinge in unserer kleinen Netzhaut abgebildet werden, auch Dinge die größer sind als unser Auge (Netzhaut). ¡!!!!!!!!!!! Gegenstände die sich im Fernen befinden (Entfernung zum Auge) müssen (werden) kleiner abgebildet. Aus dieser Grundüberlegung kannst du ALLE Antworten zu deinen Fragen über Perspektive herleiten. Anders ist es bei der Parallelprojektion. Z. B. Technische Zeichnungen. Bei technischen Zeichnungen gibt es keinen Fluchtpunkt. Und damit alles auf das "kleine" Papier passt arbeitet man mit Maßstäben.

[@ralfb.4762]

Freies Zeichnen ist alles was wir zeichnen oder malen. Wichtig: Unseren Stil finden (dauert manchmal) und zu wissen, WIE wir WAS zeichnen oder malen wollen. Das Wie sollte dann für die jeweilige Zeichnung usw. aufrecht erhalten werden, sonst sagt das Auge/Gehirn "Hier stimmt was nicht!". Den angefangenen Stil für das jeweilige eine Bild also beibehalten. ...... Lieber Mekanik, das ist natürlich nicht so richtig. Wir reden hier von "Lichtbrechung", welche sich auf der Hornhaut bündelt, über den Sehnerv und die Infos zum Gehirn weiterleitet, damit dies verarbeitet werden kann. Wenn du z.B. in einem fast dunklen Raum gehst, gewöhnen sich die Augen an das wenige Licht, erkennen Konturen und diese Infos verarbeitet das Gehirn. Vielleicht reicht aber auch die Lichtbrechung nicht und wir laufen irgendwo vor, weil es im Stockdunklem ist. Wir lernen zeitlebens unsere Umgebung kennen, Aussehen, Gewicht, Form usw. Aber auch Entfernungen (2 Augen - Stereo, 3D - räumliches Sehen), deswegen wissen wir, ein Baum in 100 Meter Entfernung ist normal groß. Wir können sogar manchmal gut seine Höhe einschätzen. Unsere Augen sind kein Fotoapparat. Das Gehirn macht es uns möglich, zu sehen, zu bewegen Entfernungen einzuschätzen usw. Deswegen, alles, was wir sehen, sehen wir immer in Originalgröße, egal ob nah oder fern. Wir haben zwei Augen, können so Entfernungen wahrnehmen: Ein Auto in 100 Meter Entfernung ist genauso groß, als wenn du vor ihm stehen würdest. Unser Gehirn bekommt die Info in diesem Fall über die Augen/Netzhaut und verarbeitet diese. Es wird nichts verkleinert wie auf einem Foto. Ohne dieses räumliche Sehen (2 Augen) ist eine Tiefenwahrnehmung nicht möglich. Auf Facebook ist der Maler/Zeichner Miguel Mellado Sanchez, der sehr interessant Perspektiven in seinen Malereien einbaut. Technische Zeichnungen haben auch 1 oder 2 Fluchtpunkte. Was Du meinst sind Planzeichnungen, z. B die 6 einzelnen Seiten eines Würfels. Doch letztendlich ist es ein Körper und da brauchst du wieder Fluchtpunkt(e). Du kannst die vier Seiten eines Hauses zeichnen - doch dann brauchst du auch wieder Fluchtpunkt(e). Räumliches Sehen, Perspektive usw. In der Kunst (Van Gogh, Matisse, Picasso usw.) ist die Perspektive dann wichtig, WIE ich WAS malen möchte, denn unser Auge gewöhnt sich nicht sehr gut an Perspektiven, die nicht funktionieren. Matisse z.B. mal mit Perspektiven und dann auch ohne. Allerdings muss es im Auge des Betrachters erkennbar sein - ein Ganzes ergeben. In verschiedenen Still-Leben mit z.B. 'schiefen Tischen' muss diese 'Schiefe' zum ganzen Bild passen. Matisse hat eine Reihe von Bildern gemalt, die scheinbar keine wirkliche Perspektive haben, manchmal nur eine Zimmerecke. Zudem darf man auch den Stil des Malers nicht außer Acht lassen. Picasso ist auch so ein Künstler, der seinen eigenen Blick involvierte. Die schiefen Häuser in Walt Disney-Filmen z.B. funktionieren nur deswegen, weil sie eine Mischung aus Wiedererkennung und Fantasie sind. Wir würden gerne darin wohnen, doch in der Realität würden sie statisch nicht wirklich funktionieren. Gruß

[@heily1623]

Ja, Mirko hat Recht. Einigen von uns füllt die Umsetzung schwer. Zum Beispiel habe ich im Urlaub ein kleines Ferienhaus gezeichnet und davor eine romantische Bank mit einem kleinen Tisch. Bank und Tisch standen parallel ca. 2m vor dem Haus und ich saß gegenüber der linken Hausecke. Das Haus ist auf meiner Zeichnung perspektivisch richtig, aber die Bank mit dem Tisch ist merkwürdig schräg zum Haus und nicht parallel. Mein Fehler, ich habe für alle drei Objekte den gleichen Fluchtpunkt genutzt? Der Horizont ist doch für alle drei Objekte gleich und mein Sehstrahl ging doch in die gleiche Richtung. Vielleicht erklärt dies unsere Verwirrung etwas. Herzliche Grüße an Alle.

[@nOc1977]

Habe ich im letzten oder vorletzten Video schonmal erwähnt, ich glaube dass das mit der Bildebene allgemein nicht so ganz verstanden wurden ist. Ich hatte da auch erst so meine Schwierigkeiten mit. Wenn ich meine Blickrichtung ändere, ändert das ja nicht den Horizont des Objektes das ich betrachte, das Objekt hat immer noch den selben Horizont und Fluchtpunkt, nur ICH als Betrachter habe meinen Bezug (Blickwinkel/Bildebene) zum Objekt geändert. Jedes Objekt hat seinen eigenen Horizont und Fluchtpunkte, es kommt halt darauf an wie ich mich als Betrachter dazu positioniere und es betrachte, also ist jede Betrachtung relativ zum Betrachter (eigenem Sehstrahl und Bildebene).

[@josefweidinger7304]

Wenn ich meinen sehstrahl parallel zu dem Objekt richte(Würfel) verliere ich ihn aus den Augen 🤔❓ Wie ist es wenn ich den Würfel direkt anschaue🤔 muss ich meinen sehstrahl +Horizont erst festlegen und dann mit dem Auge hin und her wandern🤔❓ LG 📕✏

[@nOc1977]

Stell dir vor dein Körper ist ein Stativ und dein Kopf/Augen die Kamera die auf dem Stativ fest montiert ist, da wo du hinschaust ist dein Blickfeld/Bildebene, das ist der Ausschnitt den du für dich sehen kannst. Jetzt hast du einen Würfel im Raum den du betrachten willst, du bewegst das ganze Stativ mit der Kamera (die Kamera ist dabei starr und fest und bewegt sich nicht und schaut stur geradeaus) bis sich dein Sehstrahl parallel zum Würfel befindet. Du begibst dich also auf den selben Horizont wie der Würfel. Einfacher ist es wenn du auf einer Straße stehst und ein Haus betrachtest, das Haus und DU haben den selben Horizont, weil das Haus auf der gleichen Ebene steht wie du, schaust du jetzt zum Haus hoch, habt ihr immer noch den selben Horizont aber das Haus hat seine eigenen Fluchtpunkte, bewegst du jetzt deinen Kopf (Kamera) und bringst deinen Sehstrahl parallel zum Haus, siehst du den/die Fluchtpunkte vom Haus zum Horizont.

[@grundvater]

@@nOc1977 gut erklärt.

[@marie-luise7727]

Ui, ich hätte nicht gedacht, dass Christine falsch liegt.🤨 Lieber Yadegar, könntest du vielleicht , auch wenn oder gerade weil es eine Wiederholung ist, noch mal eine Zeichenübung zu diesem Thema erfinden? Würfel usw…… Liebe Grüße!

[@mustermannfranz661]

Hallo Mekanik Tasanm, ich verstehe Deine 3 Kommentare leider nicht.