Ohne Geld und abgehängt? Jugend in Armut | Doku | exactly

Viele junge Menschen leben in Armut. Besonders häufig trifft es Personen zwischen 18 und 24 Jahren. Gute jede und jeder Vierte aus dieser Altersgruppe hat wenig Geld und fällt in die Armutsfalle. Sie können kaum Geld sparen, müssen oft Schulden abbauen und wollen raus aus der Armut. Warum entsteht Armut in Deutschland? Und wie gelangen die jungen Erwachsenen wieder aus der Armut heraus? Diesen Fragen geht diese Doku nach.
Jordan aus Halle ist 19 Jahre alt. Er ist jung und verschuldet - lebt derzeit nur vom Kindergeld. In seinem Leben hat er schon oft mit dem Jugendamt zu tun gehabt. Lukas* aus Halle (Saale) hat nur zwei Euro pro Tag übrig, wenn er die Miete abgezogen hat. Der 22-Jährige hatte schon als Kind wenig: Kein Taschengeld, kein Urlaub. Kurzzeitig war er obdachlos und musste Pfandflaschen sammeln. Heute kommt er trotz Gelegenheitsjobs und Hartz IV kaum auf die Beine.
Auch Jugendliche, die in Heimen aufwachsen, sind oft von Armut betroffen. Nur bis zu drei Prozent der sogenannten Care Leaver schaffen es aufgrund der schwierigen Startbedingungen an eine Universität.
In unserem Film zum Thema #Jugendarmut geht es um soziale Ungleichheit, Schulden und um Anträge bei Behörden wie beispielsweise für Hartz IV und BAföG. Armut in Deutschland ist ein großes Thema. Wir begleiten von Armut Betroffene und auch Menschen, die helfen wollen, beispielsweise als Sozialpädagogen. Wir haben die Doku über Armut im Jahr 2022 beispielsweise in Halle-Silberhöhe und Halle-Neustadt gedreht.
*Name von der Redaktion geändert.
#exactly #ichbinarmutsbetroffen #Armut #Doku #Reportage #careleaver
Ein Film von: Michaela Reith
Kamera, Ton & Schnitt: David Bochmann, Maximilian Elske
CvD: Katrin Hartig, Richard Schönjahn
00:00 Das Problem Jugendarmut
01:00 Mit Schulden in die Volljährigkeit
05:09 Jugendarmutsrisiko in Deutschland
05:35 Was bedeutet es mit wenig auszukommen?
10:00 Wie Sozialarbeiter Jugendarmut erleben
13:35 Care Leaver*innen: Ohne Geld und Familie
17:05 Hilfsangebote: Wege aus der Jugendarmut
20:00 Von der Jugendhilfe ins Studium
21:20 Ein Notfallfonds für schnelle Hilfe
23:30 Junge Menschen im Fokus
27:00 Fazit zur Jugendarmut
Quellen und weiterführende Links:
Armutsgefährdungsquote nach Altersgruppen und Bundesländern:
www.statistikportal.de/de/sbe...
Monitor Jugendarmut 2020 von der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e. V.:
www.bagkjs.de/nformationen-zu...
Deutsches Jugendinstitut - Straßenjugendliche in Deutschland:
www.dji.de/themen/jugend/stra...
Caritas: FAQ zum Übergang von Schule zu Beruf:
www.caritas.de/hilfeundberatu...
Kinder- und Jugendhilfegesetz:
www.sozialgesetzbuch-sgb.de/s...
Hilfe im Notfall für Care Leaver*innen:
www.careleaver.de/fuer-carele...
Du hast einen Themenvorschlag für uns? Dann schreibe uns gerne eine Mail: [e-mail]
www.mdr.de/investigativ/index...

[@Asgardsrei]

Meine Lehrer haben mir damals auch gesagt ich würde es nicht in die IT Branche schaffen da ich ja so schlecht in Mathe wäre. Heute bin ich leitender Angestellter einer IT Abteilung und verdiene ehr als meine Lehrer damals. Heute würde ich denen gerne sagen: Hört auf junge Leute zu demotivieren und nur das schlechte hervorzuheben! Fördert die Dinge die die jungen Leute können und zeigt ihnen den Weg!

[@vornamenachname4963]

Schlecht sein heisst ja auch nicht für immer etwas nicht zu können. Schlecht sein heisst, dass in dem Fach, also hier Mathe, einfach mehr gearbeitet muss. Manche Menschen tun so, als müsste man schon mit Können zur Welt kommen um ITler etc. zu werden. Aber tatsächlich muss jeder erstmal lernen bevor er „gut“ wird.

[@enricon.3527]

Lehrer... Sind in der Regel Menschen, die auf ihrem Lebensweg von der Grundschule über Gymnasium an die Hochschule und von dort wieder an die Stelle von der realen Welt so gut wie keinen Kontakt hatten.

[@holz6661]

Trugschluss der Komposition. Es können nicht alle Leiter einer IT-Abteilung oder was auch immer werden.

[@AL_THOMAS_777]

@@holz6661 . . .ist eh nur blödsinnige Angeberei. Auch dort kann man jederzeit seinen job verlieren, wenn man nicht pariert, oder gar ungeimpft ist (siehe jobs unter C-19 !)

[@jod7835]

@@enricon.3527 ja das stimmt, das ist eine Tatsache. Jedoch ist es ja gar nicht nötig aus Sicht des Staates oder wie man das am Besten formulieren soll. Es gibt ja das Klischee, dass man 90% aller Dinge aus der Schule eh nicht mehr braucht, um es frech auszudrücken.

[@elenaponsandurell8213]

Lieber Jordan, falls du das hier zufällig liest, ich arbeite bei der Tafel und dort kommen auch viele junge Menschen hin, niemand der dort einkauft, sollte bedürftig sein. Bei unserer Tafel kaufen auch viele Menschen ein, die eine Arbeits-,oder Ausbildungsstelle haben, bei denen das Geld aber trotzdem nicht reicht.Der Fehler liegt weder bei diesen Menschen, noch bei dir!Ich würde mir an deiner Stelle das Angebot bei dir vor Ort auf jeden Fall mal anschauen, du nimmst ja niemanden etwas weg, oder das Angebot zu Unrecht in Anspruch. Liebe Grüße und alles Gute dir!

[@freizeitrawu]

Dachte ich mir auch. Wenn ich berechtigt wäre, würde ich auch zur Tafel gehen. Bin stattdessen beim Foodsharing und da gibt es oft gute Sachen und oft auch Dinge aus Preisklassen, die ich mir sonst nicht einfach so leisten würde. Das Geld kann man sich dann für was anderes sparen.

[@SJBeck-yd1zt]

Ich war selbst als 17 jährige auf Hartz angewiesen, wurde beim Amt vom Arbeiter angemacht, wie es sein kann, dass ich in diesem Alter schon dort bin. Dabei habe ich zu der Zeit mein Abi gemacht und zusätzlich gejobbt. Letztendlich hätte ich vom Amt 30€ dazu bekommen plus würde mein Gehalt anteilig einbehalten werden. Deshalb hab ich mich dagegen entschieden und bin hier und da untergekommen, mal bei Freunden, mal ne WG und schließlich mit meinem Freund zsm gezogen. Hab das Psychologie Studium beendet und arbeite nun in der Psychiatrie. Ich wünsche mir, dass ich damals mehr Anlaufstellen und Hilfen gehabt hätte!

[@DeinVatersVater]

Sehr gut 👍 Das freut mich für dich. Viele haben aber für sowas keine Kraft mehr und das schon in diesem Alter und es geht immer weiter bergab. Zum Glück hast du es irgendwie geschafft. Ich hatte schon immer Probleme und da du ja meintest, du arbeitest in der Psychiatrie, frage ich mich ob es dir auch aufgefallen ist, dass alle immer sagen man hätte Depressionen und überhaupt nicht weiter auf einen eingehen. Ich zeige sämtliche Symptome von ADHS aber da ich ja "Erwachsen" bin muss ich ja Depressionen haben... es kotzt so an, weißt du evtl. wie ich es schaffe die Leute dazu zu bringen mich ehrlich zu untersuchen und nicht nur durch 3 Minuten Gespräch zu sagen ich hätte angeblich Depressionen. Natürlich bin ich deprimiert, aber nur weil ixh soviel nicht alleine schaffe. Ixh kann bspw. Keine Konzentration bzw. Motivation für Sachen aufbringen, welche mich nicht interessieren. Also wirklich überhaupt nicht. Das ist als ob mein Gehirn die Funktion "Einfach machen" gesperrt hat für mich. Liebe Grüße🙏

[@SJBeck-yd1zt]

@@DeinVatersVater hast du es mal bei einem staatlich anerkannten Psychologischen Psychotherapeuten probiert? Die Wartezeiten sind aktuell zwar sehr lang (ca 6 Monate), dafür hat man aber mind. 3-6 Gespräche bevor eine Diagnose stattfindet. Bitte nicht verwechseln mit Psychiatern, das sind Mediziner.

[@feuerwillen9918]

Respekt.

[@remiinisc3]

Mir ging es ähnlich, außer dass das Jobcenter und mein Sacharbeiter super war! In der Schule hab ich es niemandem erzählt, dass ich von Hart IV lebte... Es war oft sehr anstrengend, vor allem die Doppelbelastung Schule (Abi) und Arbeit zum Überleben. Letztendlich war das Geld verdienen in dem Moment überlebenswichtig und somit wichtiger. Daher habe ich kaum fürs Abi lernen können, aber trotzdem bestanden. Das ist jetzt alles fast 10 Jahre her. Danach Studium und mit Nebenjobs über Wasser gehalten, das war richtig hart.Ich war 4 Jahre lang fast täglich von 7 - 21 Uhr unterwegs. Danach direkt lernen. Heute verdiene ich doppelt so viel wie meine Eltern - zusammen. Ich bin einerseits dankbar, dass wir ein Sozialsystem haben, das einen irgendwie auffängt. Allerdings wünsche ich niemandem diese "Geldorgen" und die ständige Angst, nicht genügend Geld für Lebensmittel zu haben und sich nicht auf das konzentrieren zu können, was man eigentlich machen möchte (u.a. Arbeiten). Leider ist das die Realität von vielen...

[@bozku8815]

Dank für Deine Wertvolle Arbeit 👏👏👏!!!

[@brunobirds8796]

Ich habe mit 18 von 150Euro Kindergeld gelebt und davon 150Euro Miete bezahlt… das ist jetzt 15Jahre her. Heute bin ich sehr erfolgreich und diese Erfahrung hilft bei Entscheidungsfindung z.B. bei Finanzen oder Angestellten…. Doch die damals entstandenen Depressionen bin ich nie wieder los geworden. Rückblickend mag ich mir kein Urteil bilden ob es mehr geschadet oder geholfen hat 🤷🏻‍♂️

[@oliveryt7168]

Als jemand, der zumindest eine milde Depression hat, kann ich nicht sagen, dass es das wert sein sollte.

[@edgar5617]

Wie hast Du dann damals essen können?

[@brunobirds8796]

@@oliveryt7168 Ich kann nicht einschätzen, ob die früher oder später auch unter anderen Umständen aufgetreten wären. Der Doktor behauptet das jedenfalls 😉

[@brunobirds8796]

@@edgar5617 so wie jeder andere, mit meinem Mund! Aber mal Spaß beiseite… in der Situation war mir JEDES Mittel recht einen vollen Magen zu bekommen. Fakt ist eins… ich habe mit 17Jahren 100Kg gewogen, mit 21 dann noch 70 🤨

[@denzzlinga]

Kenne ich, so eine Phase hatte ich mit 21 auch. Wirkt auch bis heute nach, ich verdiene zwar schon lange ordentlich, aber das Gefühl von damals so arm zu sein, und so viel ärmer wie "alle anderen", kommt doch immer wieder hoch. Und so wiederstrebt es mir oft sehr Geld auszugeben, weils dann weg ist, und bei jedem Sperrmüllhaufen an der Straße mache ich immernoch langsam und sehe genau hin, ob davon was nicht "noch gut" ist und ich es mitnehmen könnte.

[@marcus_bvb]

Toll wie es die junge Frau zur Ärztin geschafft hat. Ein riesen Respekt davor 🙏🙏🙏

[@itsKNR]

Absolut. Wer will, der kann...sie wollte und konnte.

[@remiinisc3]

@@itsKNR "Wer will der kann" ist halt einfach mal falsch. Es gibt sooo viele Menschen, die wollen, aber nicht können. Mit diesem Spruch macht man nur den einzelnen Verantwortlichen, anstatt das System.

[@itsKNR]

@@remiinisc3 das "System" war noch nie so offen wie Heute. Jeder kann in eine Bibliothek gehen und sich wissen aufbauen, jeder kann sich für ein Paar Euro im Jahr eine eigene Verkaufswebsite errichten. Einkommensströme aufzubauen war noch NIE so einfach wie in der Westlichen Welt des 21. jahrhunderts. Period.

[@klausklavikus3836]

@@itsKNR Ändert nichts daran das man als Mensch einfach zu broke sein kann um das zu realisieren denn das benötigt Ausdauer und Disziplin und keines von Beiden kann man aufbringen wenn man mit sich selbst zutun hat PERIOD.

[@itsKNR]

@@klausklavikus3836 Naja schau dir so Affen wie Prinz Marcus an. Man kann halten von ihm was man will. Aber er hat ne Metzgerlehre gemacht, dann seinen Vater verloren und es allein nach ganz oben Geschafft. Einfach pauschalisierend sagen weil jemand broke ist kann er keine Disziplin haben, ist doch schon weit hergeholt

[@lamememe2423]

Es macht mich traurig und wütend, dass in unseren Breiten gerade junge Menschen so von Armut betroffen sind, dass sie nicht mal genug zu essen haben, geschweige denn einen normalen Alltag bestreiten können. Das darf nicht sein! Daran muss sich was ändern! Danke, dass ihr das sichtbar macht. Danke für die empathische Doku - und die besten Wünsche für eure mutigen Protagonisten.

[@MDRInvestigativ]

Danke für dein Lob :)

[@lilyallens3542]

@lame meme Was wollen Sie ändern?

[@ella_64]

Ich finde Jordan zieht sich immer sehr schick an und hat tolle Umgangsformen! Klasse, dass er sich vieles, was er nicht beigebracht bekommen hat, jetzt selber aneignen will. Ich wünsche ihm alles Gute für die Zukunft und glaube, dass er noch einen erfolgreichen Weg vor sich hat! Auch für Lukas freut es mich, dass er im Jugendzentrum schon etwas mehr angekommen ist und immer weiter auftaut. Alles Gute auch für ihn!

[@lisahamburg3130]

Uuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuüüuuuuüuüuuuuuuuuuuüuuuuuuu89üuüuüuuuuuuuuuuuuuuuuuü7

[@Tiefstand]

Hast du toll geschrieben! Finde ich auch.. Alles Liebe Jordan, es kommen bessere Zeiten

[@torbenm2375]

Das Problem beginnt mit dem Statement: "Ich sehe mich nicht als Menschen, der bedürftig sein sollte" ergänzt durch "warum soll ich zur Tafel gehen und mir dort Essen aus 2. Hand holen?" Sowas nennt man in Amerika "Entitlement" und das zieht sich durch diese gesamte Generation.

[@hacker2k]

Bin überzeugt, dass es Jordan schaffen wird :)

[@martinh.6377]

Heftig, wie hier manche Leute reagieren und über die jungen Leute, die sich trauen vor der Kamera zu sprechen, herziehen. „Gegen Atmut hilft arbeiten“ - ach ne, Dieter, als hätten sie daran nicht auch gedacht. Schön, dass es dir gut geht, aber man muss nicht seine Situation auf alle anderen übertragen. Das ist ganz schön zynisch.

[@nextorbaliastaugenichts3424]

Halt die schna....

[@chrissi975]

Einer hat sich in deinen Kommentaren verlaufen haha

[@itsKNR]

"Gegen Armut hilft Arbeiten" ist auch absolut richtig. Was viele Wohlhabende halt nicht kapieren ist, das eigenmotivation zwar ein Faktor ist, aber nicht DER Alleinige Faktor. Jemand der schon in einem Reichen Elternhaus aufwächst hat ganz andere Möglichkeiten. Der eine hat mit 18 nichts, der andere hat mit 18 schon vom daddy ein Aktienportfolio mit 100.000 Geschenkt bekommen. Der eine Muss mit 18 schauen wo er Geld für die Miete her bekommt, der andere hat mit 18 genug wohnraum in der Villa der Eltern. Also ja, fleiß und ein Job helfen aus der armut zu kommen, aber Arme menschen haben es viel schwerer wohlhabend zu werden als Kids von wohlhabenden Menschen.

[@DeinVatersVater]

Das sind so ne Boomer die nicht verstehen, dass das Verhältnis zu Geld und Lebenserhaltungskosten einfach nicht mehr so ist wie 1960. Braucht man denen aber auch nicht erklären, weil deren Ego sonst verletzt ist, da sie nicht recht haben. Oft genug erlebt.

[@laulef4449]

@@nextorbaliastaugenichts3424 Was ist denn bei dir los?😆

[@lisamietzi]

Im Studium war ich auch so unglaublich arm. Geld für Essen war oft ein Problem. Die Gedanken kreisen dann viel um Geldsorgen. Jetzt bin ich erfolgreich im Job und genieße den Luxus keine Angst vor einer Stromnachzahlung zu haben. Aber ich weiß meinen Verdienst auch wirklich zu schätzen.

[@mosenkalle2770]

Ok lisa

[@TheCaryz]

Studienkreidt 4twin... zahle zwar nun 50k ab aber ich habe ohne finanzielle Probleme studieren können

[@James-le3mr]

Hmm woran lag es? Wenn ich zurück denke, konnte ich mich glücklicherweise während des Studiums damals vor rund 10-15 Jahren dank Bafög (ca. 670 €/M), Kindergeld (ca. 180 €/M) und Studentenjob (ca. 400-450 €/M) in einer Großstadt (Leben in einer 3er-WG) noch ganz gut über Wasser halten und hier und da war auch mal ein kleiner Urlaub und sogar etwas sparen drin. Den Bafög-Kredit hab ich dann zum Glück auch recht schnell abbezahlt. Bei den gestiegenen Preisen aktuell wird das natürlich wesentlich enger...

[@Mandoras01]

@@James-le3mr Ganz einfach, weil nicht immer alles perfekt läuft. Nur weil du Glück hattest gilt das nicht für andere...ich musste abbrechen unter anderem wegen dem Geld, es war Frühling 2020. Das heißt kein Nebenjob, Langzeitstudiengebühren, weils länger gedauert hat, das richtige zu finden in Zahlen: 880 Euro im Semester + 200 Euro freiwillige Sozialversicherung (da über 30) jeden Monat. Schon ein Jahr vorher ohne Bafög gelebt. Das ist auch mental zu viel Stress.

[@hallowelt6104]

@@James-le3mr es bekommt auch nicht jeder Bafög. Wenn du es komplett selbst finanzieren musst, ist das auch noch mal schwieriger

[@PyrofreundeOstsachsen]

Ich wünsche allen jungen Leuten in dieser Doku viel Glück. Ich komm aus ähnlichen Verhältnissen und es ist möglich sein Leben zu wandeln! Ich bin vielleicht nicht reich, habe aber ein normales Leben. Daumen sind gedrückt.

[@bozku8815]

Du hast vielleicht nicht viel Geld, aber reich bist mehr als die die viel Geld haben !!!! Die sind Arm im Herzen, bzw. Sozial-arm, Empathie-arm etc.

[@ronnylochau3093]

Ich habe selbst eine krasse jugend gehabt und ich frage mich was soll aus jungen menschen werden ,wenn die psyche schon im kindesalter kaputt ist!!Es wird ihnen das ganze leben begleiten und man kann hoffen das es etwas einen stärke gibt!

[@lilyallens3542]

@ronny lochau Man kann heutzutage alles heilen, wenn man die Möglichkeit. Es gibt sehr gute Therapeuten, wenn man Zugang hat und finanziell gut abgesichert. Dann kann man, glaube ich ein gutes, erwachsenes Leben führen. Wenn die Situation im Erwachsenenalter auch noch schwierig ist, glaube ich nicht, dass man dadurch Stärke gewinnen kann.

[@Ehle90]

@@lilyallens3542 Eine Depresssion beispielsweise kann man nicht heilen, man kann nur lernen mit ihr zu leben und dies dauert bei vielen Jahre bis Jahrzehnte. Nicht umsonst zählen die verschiedenen Depressionen als unheilbar. Da ich selber daran erkrankt bin, in diversen Therapien war, weiß ich somit wovon ich rede. Nicht alles ist Heilbar, bei weitem nicht alles.

[@lilyallens3542]

@@Ehle90 Das tut mir sehr leid. Leider wird man krank und es bleibt für immer. Ich wollte nur sagen, dass Menschen die einen schlechten Kindheit hatte, könnte ein gutes Erwachsenenleben führen, wenn man die Mittel und die richtigen Menschen um sich hat. Es ist nicht immer so. Und so wie derzeit alles ist mit der Politik und die Herausforderung, wird es junge Erwachsene ohne sozialen Background und Geld besonders treffen. Leider ist es nunmal so, dass wohlhabendere Menschen Krisen aber auch Krankheit besser bewältigen können. Und Reiche leben länger als Arme.

[@Ehle90]

@@lilyallens3542 @Lily Allens Krankheiten machen auch bei Reichtum nicht halt. Es gibt einige die Wohlhabend waren, ein scheinbar super Leben hatten und wo dennoch ihre Krankheit letztendlich zum Tod geführt hat. Beispiele sind da zB Robert Enke, oder Milli Vanilli Sänger John Davis, sowie Patrick Swayze. Krankheiten kennen keinen Reichtum und bei vielen hilft auch kein Geld der Welt. Da kann man noch so viele Menschen um sich haben oder der reichste Mensch der Welt sein. Desweiteren haben die wenigsten mit schlechter Kindheit Mittel und die richtigen Leute um sich, so sehr sie sich auch bemühen. Das ist alles auch viel zu einfach gedacht. Es müssen sich grundlegende Strukturen in diesem Land ändern, damit auch Kinder aus Einkommenschwachen Familien die gleichen Chancen haben, wie Kinder aus wohlhabenderen Familien. Der Staat weitet die schere zwischen Arm und Reich selber immer weiter, ohne es zu merken. Reiche werden immer Reiche und die Mittel- sowie sozial schwache Schicht wird immer ärmer. Solange sich daran nichts ändert, werden in wenigen Jahren nur noch mehr solcher Kinder Anlaufstellen aufsuchen wie Jugendtreffs etc.

[@wookie2222]

Ich mache mir auch Sorgen, was aus dieser Generation mal wird. Mal so aus einer sozialwissenschaftlichen Warte aus gesehen, haben diejenigen, die seit den 80ern oder 90ern geboren wurden ja eine ganz andere Lebensrealität als die Generationen zuvor. Aktuell wird unser Land und unsere Wirtschaft noch von denjenigen am Leben erhalten, die als Boomer eine Realität erlebt haben, die sie dazu ermutigte und aufforderte, Leistung zu bringen, sich auszuprobieren und anzupacken. Die Realität der derzeitigen jungen Generation ist dann eher die, sich anzustrengen und zu kämpfen, aber trotzdem nichts davon zu haben. Da ist dann die Frage, wie das die Stimmung in unserer Gesellschaft langfristig beeinflussen wird und wie sich das auf zukünftige Generationen auswirken wird.

[@johawzbg]

Die Sozialarbeiter sind GOLD! Wir brauchen mehr von diesen Engeln 👍🏼

[@ghostly81]

Vor allem wenn sie sich nicht melden und fast 1 Jahr warten muss Dann hat man kein Bock und zahlt 2500€ Vertragsstrafe. Sozialarbeiter - nie wieder.

[@itsKNR]

Naja gibt solche und solche...wie in Jedem schob gibts schwarze Schafe und auch überflieger.

[@Nookiezilla]

@@itsKNR Schob😂

[@TheGermanObserver]

Ich habe größten Respekt vor diesen Menschen. Was wir aber brauchen, ist nicht mehr von ihnen, sondern ein System, in dem sie weitestgehend nicht benötigt werden. Unterm Strich ist für alle genug da, und auch für eine gesunde Distanz von unten nach oben. Wir haben ein Verteilungsproblem. Und das liegt daran, dass diejenigen, die unanständig mehr haben als andere, genauso unanständig mehr Einfluss haben.

[@lilyallens3542]

@@TheGermanObserver ich bin auch dafür, dass man ein System nicht fördern sollte, die die Abhängigkeit der vulnerable Menschen fördert.

[@michaaa9813]

guter beitrag, wichtig, dass das thema jugendarmut bzw. armut im allgemeinen mehr thematisiert wird👍🏻

[@reinerwongler7263]

Wichtiger als die hundertste Reportage über Geschlechtsidentität

[@TheGermanObserver]

Stimme voll zu.

[@TheGermanObserver]

@@reinerwongler7263 Für die jeweilig Betroffenen ist sicher beides wichtig. Als "Normalos" können wir uns sicher nicht adäquat vorstellen, wie man sich da fühlt. Von daher würde ich Priorisierungen nicht vornehmen wollen.

[@programmieren3197]

Anstatt da 10 Pädagogen anzustellen wäre es mal sinnvoll einen Bafög Antrag einfach mal innerhalb von einem Monat zu bearbeiten.

[@dorotheewolf2274]

Hallo Michaela, als Sozialarbeiterin, die selbst lange in betreuten Wohngruppen gearbeitet hat, kann ich dir nur zu dieser gelungenen Doku gratulieren. Du hast die einzelnen Aspekte von Jugendarmut sehr gut beleuchtet und hinterfragt. Wie oft habe ich mich schon mit Ämtern herumgeärgert, die sich die Zuständigkeiten zugeschoben haben, ohne Verantwortung übernehmen zu wollen. Ja, die Gesetzeslage ist komplex aber ich frage mich oft, wie die jungen Menschen allein das Antragswirrwarr bewältigen sollen, das studierte Sozialarbeiter*innen manchmal kaum durchblicken. Bis heute melden sich ehemalige Jugendliche bei mir und fragen mich nach Rat und das zeigt, dass Hilfe viel länger stattfinden muss als es der Gesetzgeber für notwendig hält. An alle jungen Menschen, die diese Doku sehen, kann ich nur sagen: haltet durch, gebt nicht auf, sucht euch Hilfe und eine Perspektive, die euch ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

[@circlebodo991]

@Timucin A Es gibt nicht ausreichend Stellen. Einfach sagen "besorg dir einen Job" löst an den strukturellen Problemen nichts, die von der Politik so gewollt sind, damit wir einen riesigen niedriglohn Sektor haben. Ps. bin Sozialwissenschaftler. Bin da schon recht gut informiert.

[@MrFuture70]

27:10 "Kein Kind sollte Pfandflaschen sammeln müssen" Auch kein Mensch sollte nach einem langen Arbeitsleben vom Sozialamt abhängig sein müssen, schon gar nicht Pfandflaschen sammeln müssen. In unserem reichen Land läuft so einiges schief.

[@subreaper3311]

@misanthrop einfaach so war und dann gibt es so einen Christan Lindner, welcher noch die Bezüge kürzen will. Alter manche deutsche Politiker wollen echt Leute der nächsten Generationen sollen auf ihre Gräber pinkeln . Wenigstens bin ich jetzt in Österreich und muss mir dieses Reichenkraulen in Deutschland anhören.

[@pandara1978]

Ich war damals in einer ähnlichen Situation bis ich krank wurde und durch das Krankenhaus hat mich dann das soziale Netz aufgefangen! Dafür bin ich allen Menschen, die mir geholfen haben, bis heute Dankbar! 🥺🙏❤️❤️❤️

[@sasaasdaf]

Die Dokumentation geht mir wirklich ans Herz! Die Menschen, welche sich hier für die Jugendlichen ohne Hoffnung einsetzen und Ihnen wahrscheinlich in den dunkelsten Stunden eine Chance verschaffen sind wirklich top! Ich wünsche allen das Beste und hoffe das die jungen Menschen einen erfolgreichen Weg in Zukunft gehen werden! Man kann nur hoffen, dass sich das Problem der Jugendarmut in Zukunft erledigt. Vielen Dank für die Dokumentation!

[@MDRInvestigativ]

Danke für dein Lob!

[@s1rohb]

Ich glaube, wie angesprochen: Es fehlt in der Schule ein Fach für: Welche Versicherung brauche ich? Wie mache ich eine Steuererklärung? Was hilft mir Faust zu Interpretieren, wenn ich mit der Steuer nicht klar komme? Ja, jetzt kommen welche um die Ecke mit: Texte verstehen und wiedergeben. Ja, ist mir auch klar. Dennoch finde ich es wichtig, dass Schulsystem zu überarbeiten

[@as-yu4vk]

Definitiv wären so alltägliche, ganz praktische Infos total gut so in der Zeit um den Schulabschluss rum. Wie sehen ordentliche Arbeitsverträge aus, was bedeuten bestimmte Begriffe bei der Steuer, was sind wichtige Versicherungen, was für Fixkosten hat man in einer Wohnung usw. Schließt sich ja mit Faust-Interpretieren nicht aus 😃

[@Dunkelspeziesmensch]

Auf auf, zum Nanny state.

[@DroneRider69]

Das kann dir aber die schule nicht erklären. Das ist für jeden anderes. Ich kann euch nur einen tipp geben, ihr braucht keine einzige versicherung.

[@Dunkelspeziesmensch]

@@DroneRider69 komisch... Nicht mal ne Krankenversicherung? Da hab ich aber anderes gehört. Und hast du evtl ein Auto? Da gehört nämlich pflichtgemäß eine Kfz-Haftpflichtversicherung dazu.

[@DroneRider69]

@@Dunkelspeziesmensch nur die gesetzliche SV, sonst gar nichts.

[@selinab.6222]

Mir ging es genauso wie Jordan während der Ausbildung. Es wirkte damals alles sehr aussichtslos und das war es auch irgendwie, an manchen Schrauben kann man nicht drehen. Meine Ausbildung jedoch fertig zu machen, war super wichtig und hat dafür gesorgt, das ich jetzt ein angenehmes Leben führen kann finanziell.

[@Nicole-pj4el]

Die Doku ist gut. Ich finde das Thema sehr wichtig, da ich in meinem Studium selbst von Armut betroffen war. Ich bin ein Arbeiterkind, hatte kein Startkapital im Leben. Ich habe neben meinen Vollzeitstudium 25 Stunden in der Woche gearbeitet. Weggehen war nicht drin, da kein Geld da war. Ich konnte bei der Tafel im Ort nicht einkaufen, weil ich ein Bedürftigkeitsnachweis gebraucht hätte, den ich nicht hatte und nicht wüsste wo ich sowas bekomme. Der Nachweis wurde damals von den Mitarbeitern in der Tafel gefordert als ich dort gefragt hatte, ob ich da einkaufen könnte. Nach Abzug der Fixkosten hatte ich manchmal nur 5-10€ im Monat für essen und weggehen. Ich habe mich geschämt und viel geweint, vor allem weil ich mir meine Träume wie ein Auslandssemester nicht erfüllen konnte. Und ich nicht weggehen konnte wie z.B. einfach mit Freunden was trinken oder ins kino. Aufgrund der hohen Belastung hab ich schlechte Noten geschrieben, da ich oft sehr müde war und mich nicht konzentrieren konnte. Das war vor 10 Jahren, ich hab es aus der Armut heraus geschafft und habe nun einen guten Job, aber noch hohe Schulden aus der Zeit. Ich finde es schlimm, dass wir jungen Leute durchs Raster fallen. Viele reden davon (richtigerweise), dass hartz 4 Empfänger unter Armut leiden und das Thema Altersarmut wird öffentlich diskutiert. Jedoch hat ein Student, Arbeiterkind, Schüler, Heimkind oder ein Azubi oft viel viel weniger Geld als ein Hartz 4 Empfänger, aber darüber wird nicht geredet. So wenig Geld zu haben ist belastend und kostet Kraft, Kraft die man eigentlich für die Schule, Studium oder zur Selbstfindung braucht. Ich finde gerade junge Menschen sind unsere Zukunft und die sollten ohne hohe bürokratischen Hürden unterstützt werden. Unabhängig von den Eltern und von der Herkunft.

[@Chaenaey]

Hallo, ich war auch 4 Jahre im Kinderheim und bin dann in eine eigene Wohnung während meiner schulischen Ausbildung. Danach in die Betriebliche. Vorletztes Jahr war ich fertig und habe mich um meine Psyche gekümmert. Nach 3 Monaten angefangen, fest zu arbeiten (in meinem Traumberuf) und ein Jahr später habe ich mir ein eigenes Pferd gekauft. Vielleicht bin ich gesegnet oder hatte einfach Glück, aber ich hatte auch Probleme - finanzielle, psychische, zwischenmenschliche.. Ich denke aber trotzdem, dass jeder es schaffen kann. Also wenn du das gerade liest und nicht weiter weißt, du kannst das schaffen weil vor dir haben es auch schon eine Menge Leute geschafft und außerdem bist du unfassbar stark, wenn du bis hierher geschafft hast ❤️

[@nicimizoni1687]

Du bist eben ein starker Mensch. Es gibt genug Leute, die zerbrechen an sowas. In dieser Welt hat man schlechte Karten, wenn man sensibel o zu empathisch ist.

[@olivermiller2013]

Was ich so enttäuschend finde ist die Tatsache, dass die Probleme bekannt sind und die Hilfe, die beim Start in die Berufsausbildung/Studium gebraucht wird, einfach eingestellt wird. Zudem es sich nicht um Unsummen handelt, die investiert werden müssen. Mehrkosten entstehen auch keine, weil durch die Hilfe die Leute später Ausbildungsberufe/Studiengänge haben, womit sie ihr Leben gut meistern können und viel zur Gesellschaft beitragen können. Es ist wie so häufig das stupide Kurzfristdenken, dass man von 18 - 22/4 Geld sparen kann, weil man die Betreuung einstellt. Dass viele von denen, die in der Phase alleine gelassen werden, später maximal schlecht bezahlte Jobs oder keine Jobs bekommen viel teurer wird, wird komplett ausgeblendet.

[@einfachdenken1722]

Vielen Dank für diese Reportage. Das Problem der Kinder und Jugendarmut braucht dirngend mehr Aufmerksamkeit. Traurig, dass wir in einer so reichen Gesellschaft noch mit solchen Problemen zu kämpfen haben...

[@r.d.1357]

Diese jungen Menschen müssen aufgefangen werden. Beim Übergang ins Arbeitsleben wurde ich von meinen Eltern unterstützt. Das mache selbstverständlich auch bei meinen Kindern, auch wenn ich dafür mehr und länger arbeiten muß. Eltern wollen immer das beste für ihre Kinder.

[@lotuskm16]

Genau, da stellen sich einem die Haare auf, wenn naive Menschen wieder ihre Gutgläubigkeit äußern.

[@lotuskm16]

Es ist einfach unerträglich. Menschen, die selbst gute Eltern hatten, können es sich nicht vorstellen, wie es ist, wenn man schlechte Eltern hat. Vor allen Dingen glauben sie, gute Eltern seien das Normale und schlechte die Ausnahme. Der Gesetzgeber glaubt das auch und aus genau diesem Grund fallen Menschen, die schlechte Eltern hatten, durch die sozialen Netze durch. Das wird sich auch nicht ändern, weil keine Einsicht in der breiten Bevölkerung dazu da ist. Sieht man ja hier an solchen Kommentaren sehr gut.

[@r.d.1357]

@@lotuskm16 Stimmt, deshalb brauchen diese jungen Menschen die Hilfe des Staates. Es ist besser einen verkorksten Start zu korrigieren, als ein verpfuschtes Leben abzuschreiben.

[@dierosederliebe5510]

Das erschreckende ist, daß manche Eltern Kinder haben, die ihre Kinder nicht unterstützen wollen. Solange sie klein sind, ist alles ok. Dann gibt es ja Kindergeld. Kinder werden groß und brauchen gerade als Teenager und fast Erwachsenen Hilfe. Eltern werden rechtlich dazu gezwungen den Kindern entweder eine Ausbildung oder ein Studium zu ermöglichen.

[@nanalarossa8018]

Laut 22 FamGKG müssen die Kinder die jugendmaßnahmen zurück zahlen. Leider wissen die wenigsten, das Firmen wie HRB 14001 Caritas 7-14.000€ pro Kind pro Monat ohne Steuern, weil gemein nützlich und ohne spenden bekommen, eine fachleistungstunde circa 70€ kostet nur damit Vormund und alle anderen ein fettes Leben haben, siehe Feldmann von der AWO. Der awo Feldmann Skandal ist übrigens Tagesgeschäft. - ARD " mit Kindern kasse machen" - angesichts dieser Zahlen wird deutlich warum mit aller gewalt dieses System erhalten werden soll, ohne das Kinderarmut nicht mal nötig wäre.

[@Felix-qs3ty]

Was eine tolle Doku! Vielen, vielen Dank :)

[@michaelareith6086]

Hi, ich bin Michaela, Autorin der Reportage. Danke, dass ihr den Film schaut! Spielt Armut in eurem Leben eine Rolle? Habt ihr Fragen, Anregungen oder Kritik? Schreibt es uns gerne in die Kommentare. Ich lese mit und versuchen so viel wie möglich zu beantworten.

[@frontbattles8090]

Ich hatte Probleme als meine Familie nicht viel hatte und ich selber in der Schule war und kurz danach finanzielle Probleme und nen Mindestloh Job hatte, aber den Absprung habe ich geschafft und bin nach 7 Jahren Arbeit bei 70.000€ pro Jahr und arbeite entspannt im Home Office. Man darf nicht in die falschen Branchen und Unternehmen gehen und muss stetig aufsteigen und wechseln um das Gehalt zu steigern.

[@PepeAmused]

Eine Zeit lang haben meine Eltern von Sozialleistungen gelebt war schon eine schwierige Zeit auch wenn dieser Abschnitt nur kurz war (haben im Zuge der Krise 2008/2009 gleichzeitig den Job verloren). Heute spielt dieses Thema für mich zum Glück keine Rolle mehr. Nach einem FSJ in der Pflege und anschließend angefangener Ausbildung im Handwerk (nicht abgeschlossen) habe ich meinen Hochschulabschluss gemacht und arbeite heute im ÖD. Das war harte Arbeit und erforderte eine Menge Zielstrebigkeit weshalb ich auch gereizt reagiere wenn jemand zu mir sagt ich hätte Glück gehabt im Leben denn mit Glück hatte das rein gar nichts zu tun. Heute kann ich von 35 Stunden Arbeit pro Woche besser leben als alle meine Freunde die 40 Stunden pro Woche im Schichtsystem arbeiten. Auch nage ich nicht am Hungertuch falls Ende des Monats was im Haushalt kaputt gehen sollte und zum Sparen reicht es sogar auch. Ich habe also keinerlei Grund mich zu beschweren.

[@pimp4235]

@@nordlicht9877 Super das du so eine gute erziehung genossen hattest leider hat nicht jeder das Glück es geht nicht nur darum früh zu Arbeiten sondern auch von den Eltern den umgang mit Geld beigebracht zu bekommen (Taschengeld usw)

[@michaelareith6086]

Hallo Nordlicht, der Film zeigt Menschen, die trotz aller Eigeninitiative durch die Sicherungsnetze fallen. Gerade der Wechsel ins Arbeitsleben, eigene Wohnung u.s.w. steckt voller Hürden. Anlaufstellen wie etwa das im Film vorgestellte St. Georgen helfen den jungen Menschen wieder auf die Beine zu kommen. Es ist eine Situation, aus der sie natürlich rauswollen. Den Satz „verweichlicht“ finde ich in dem Fall viel zu vereinfacht und es blendet aus, dass wir mit unterschiedlichen Bewältigungsmechanismen und Ressourcen für Krisenzeiten von zuhause mitbekommen.

[@machdeburch]

Handyvertrag, Netflix, Nike, Malleurlaub, Leasing AMG sind alle selber schuld an ihrer Armut. Dazu jeden Tag Pizza Lieferdienst, Späti etc. Die sollen mal nicht rumheulen beute, ich hatte mit 20 gar nichts, kein Handyvertrag, kein TV in Einraumwohnung mit Wohngeldzuschuss, hatte pro Woche 25 Euro für Lebensmittel, habe Flaschen gesammelt etc. Nach der Ausbildung wurds dann besser

[@abcdef760]

Mir ging es genauso wie Katharina. Geld gab es nie in der Familie. Kein Warmwasser, kein Essen, kein Strom, kein Internet.. das stand bei uns an der Tagesordnung. Auch wir mussten Pfandflaschen sammeln, damit wir am Ende des Monats trockenen Toast für 60ct essen konnten. Ich selbst wollte auch immer Medizin studieren. Das Jobcenter riet mir aber zu einer Ausbildung und meinte, dass ich ja gar nicht erst versuchen sollte zu studieren, weil ich es nicht schaffen würde. Medizin kann man in meiner Stadt/Dorf nicht studieren, Geld für einen Umzug hatten wir nicht. Arbeit war knapp da wo ich her kam. Als ich dann endlich einen nebenjob gefunden hatte (damals für 6€ die Stunde gearbeitet), konnte ich einen Teil des Geldes für Essen und Rechnungen nutzen und den Rest für mein Medizinstudium sparen. Nach 3 Jahren war es dann soweit. 3 Jahre habe ich verloren aufgrund der Armut, aber ich hatte nun genug Geld zusammen um endlich für meinen Traimstudiengang umzuziehen. Ich war mehr als nur glücklich. Doch dann der nächste Schock, nur auf Bitten und betteln habe ich nach über einem halben Jahr Wartezeit endlich mein Bafög ausgezahlt bekommen. Ein halbes Jahr voller Existenzängste .. wie zahl ich die nächste Miete, wie kann ich essen kaufen und das viele viele Kilometer entfernt von meinem Elternhaus. Ich war komplett auf mich alleine gestellt. Und dann soll man neben einem Vollzeit Studium wie Medizin einen Job finden, wo man genug Geld verdient, um sich über Wasser zu halten? Alles nicht so einfach gewesen. Dennoch hab ich das Studium in Regelstudienzeit durchgebracht und hab super Noten. Jetzt steht mir mein letztes Studienjahr bevor. Ein Studienjahr, bei dem ich etwas Bauchschmerzen habe.. 40std/Woche arbeiten und nur 650€ brutto als Entschädigung. Nebenbei muss ich meine Diplomarbeit schreiben. Da bleibt keine Zeit für einen nebenjob. Aber auch dieses Jahr werde ich meistern, denn das darf alles nicht umsonst gewesen sein. Eines Tages möchte ich auch Menschen helfen, die in so einer Situation wie Katharina oder ich sind. Ich möchte der Welt etwas zurück geben 🙏🏻

[@jolletolle383]

Respekt! ❤️

[@viickybublic]

Ganz viel Erfolg! 🍀

[@majaberg9138]

Ich musste sieben Monate während meines ersten Jahres im Studium ohne BAföG leben. Das Amt hat dreimal Dokumente nachgefordert, die ich schon geschickt hatte. Sieben Monate mit eigener Wohnung, Minijobs und Kindergeld. Und kein Anspruch auf Wohngeld, weil ich ja BAföG-berechtigt war 😂 Ich könnte kotzen, wenn ich dran zurück denke

[@ynot4219]

Ich habe grade meine Ausbildung beendet. Musste mir mein ganzes Leben noch nie Gedanken über Geld machen und das ändert sich jetzt auch nicht. Ich schätze mich sehr glücklich über diese Situation

[@ld5062]

Herzlichen Glückwunsch! Welche Ausbildung hast du gemacht? Ich persönlich bin in der Zeit meiner Ausbildung ausgezogen. Da war es manchmal knapp. Jetzt nach der Ausbildung habe ich auch keine finanziellen Probleme mehr.

[@ynot4219]

@@ld5062 Ich habe Verwaltungsfachangestellter gelernt. Bin auch am Anfang meiner Ausbildung ausgezogen, aber meine Eltern haben die Wohnung gezahlt und von 800€-900€ kann man ohne große Ansprüche schon sehr gut Leben.

[@Leo-nu8uc]

@@ynot4219 Luxus den die meisten nicht haben. Hartz4ler können niemanden einen Wohnung finanzieren und müssen mit 80% Anrechnung des Azubi-Gehaltes leben, wenn das Kind eine Ausbildung macht oder arbeitet. Selbst Bafög das zu 50% aus Schulden besteht wird 80% angerechnet. Arbeit kostet zumal auch etwas Geld. Pendelkosten, gepflegtes äußeres und Kleidung, erhöhten Nahrungsbedarf (insbes. bei körperlichen Berufen) - ist auch nicht umsonst realisierbar.

[@Juize89]

Eine Doku, die mir sehr nahe geht. Ich habe Ähnliches erlebt. Mit 14 in die Jugendhilfe und dann gehts los mit dem Flipperballspiel. Mit 22 dann die Kurve genommen und nun mit 32 bzw. 10 kontinuierlich erfolgreichen Jahren, habe ich eine mentale Stärke entwickelt und bin meiner inneren Mitte immer näher gekommen. Es fällt mir schwer mich kurz zu halten, aber ich würde gerne mit diesen Menschen mal in Ruhe nen Kaffee trinken. Unter'm Strich bleibt es sicherlich bei einer Sache; etwas an der Situation ändern kann natürlich immer nur ein/e jene/r selbst. Rückendwind geben und die richtigen Worte finden ist sicherlich in jungen Jahren notwendig und sehr hilfreich. Mit 15 eine Nummer im System zu sein und sich da 10 Jahre rauskämpfen ist vieles, aber sicher keine einfache Sache für einen jungen Menschen ohne ein familiäres Auffangnetz. Besten Gruß.

[@alphastratus6623]

Mittelfristig kann aber auch die Politik einiges ändern.

[@Juize89]

​@@alphastratus6623 jo kann. Man kann auch sehr lange darauf warten. Im Laufe des Alters machen diese saloppen Sprichwörter ja schon irgendwie Sinn manchmal. "Jeder ist seines Glückes Schmied" Ich gebe dir noch ein gutes Beispiel warum "Warten" keine tolle Sache ist. Nachdem ich mit einer Hirn,-Hirnhaut,-Sehnerv-Entzündung kurz vor Pflegestufe 5 im KH lag, ist mir klar geworden wie sinnfrei ich mit MEINER Zeit umgegangen bin. Jahrelang täglich irgendwelche Dinge in meinem Kopf mit herumgetragen, die mir teilweise den Kopf zerbrochen haben. Öfters auch mal wegen Anderen. Da wurde mir klar, ich sollte die Zeit, die ich habe für mich nutzen. Und zwar so, dass es mir danach besser geht. Der Unterschied zwischen krank und gesund sein ist: Ein gesunder kann, wenn er will. Ein kranker nicht. Und sich dann eingestehen zu müssen, man hat die Zeit in der man gesund ist/war vergeudet, wäre tragisch. Ich gebe dir aber in dem Punkt Recht, dass sich in der Politik einiges ändern sollte. Kapitalismus und die Schere zwischen Arm und Reich lassen grüßen.

[@alphastratus6623]

@@Juize89 Ich halte ein gewisses Maß an persönlicher Motivation auch für essenziell. Jedoch gerade das Gleichnis zu einer Krankheit passt nicht, denn viele der Kinder, Jugendliche und jungen Erwachsenen, die das Thema Armut betrifft, erst recht jene, die nicht von einem eigenen, sich sorgenden und Halt gebenden Elternhaus profitieren konnten, können sehr viele Sachen nicht, oder nur mit wahnwitzigen Mehraufwand im Vergleich zu anderen erreichen können. Ihrer Definition nach wäre Armut eine Krankheit. Das stimmt aber nicht. Während es für viele Krankheiten keine Therapie gibt, so gibt es doch viele Vorschläge, Ideen und Ansätze, wie man die Chancen der armen Heranwachsenden wesentlich verbessern kann.

[@Juize89]

@@alphastratus6623 Es ging mir darum sich aus der Armut herauszukämpfen - und das sollte man versuchen so lange man gesund ist.

[@alphastratus6623]

@@Juize89 Naja, es wäre aber wesentlich einfacher, sich selbst zu motivieren, wenn das in ca. 1/3 der Fälle funktionieren würde und nicht in 1/33.

[@andiderfuchs6788]

Ja der junge Mann vom Anfang ist super lieb... Was denkt die Gesellschaft was andere Charaktere in der Situation machen? Diese Armut generiert leider auch viel Verbrechen 🇩🇪 hilf deinen Kids!

[@wolfwinter2024]

Wie man hier in den Kommentaren sieht hackt DE lieber auf seinen Kids rum. Ich frag mich von wem die im Alter mal berentet werden wollen? Wir vergessen nichts.

[@Peter-Lustig161]

ich hab damals als student in der diakonie gearbeitet und den schlechtesten der schlechten bei der berufsausbildung geholfen. ich kann das gezeigt nur bestätigen: was die menschen rbauchen ist hilfe und vorallem jemanden, der ihnen gut zurspricht und ihnen zeigt was sie alles können. ich vermisse diesen job jeden tag.

[@nextorbaliastaugenichts3424]

@@pseudonym7647 dumm bebelei 🤤

[@ela7650]

vor allem ein sehr gutes Vertrauenverhältnis , dass sie bei den Eltern verloren haben !

[@caratiede7866]

Ich kann das super nachvollziehen. Bin selbst mit 16 ausgezogen, duale Ausbildung, Abitur, Studium immer mit Job und 450,- Job nebenbei. Als ich damals eine Waschmaschine kaufen musste, verschuldete ich mich und stotterte das Ding in Raten ab. Dann musste ich noch Strom zahlen für meine erste Wohnung (ich hatte mich nicht angemeldet und musste einen Schätzwert zahlen) und nebenbei für die Prüfungen lernen.. Es war eine furchtbare Zeit und mir treiben die Gedanken daran die Tränen in die Augen. Es war echt ein Horrordruck, weil Ende des Monats wirklich kein Geld mehr da war. Heute spare ich Aktien, habe Ersparnisse, arbeite und hab trotz Vollzeitjob noch einen Minijob. Heizung aufdrehen kann ich aber psychisch nicht. Bei Strom passe ich auch höllisch auf, insgesamt bei Fixkosten bleibe ich bewusst deutlich unter meinen Möglichkeiten. Kindheit und die Jugend alleine und ohne Geld haben mich zutiefst geprägt und machen mir immer noch Angst. Ja, es gibt Armut in Deutschland und der Sozialstaat versagt in so vielen Fällen.

[@csac1979]

Seit wann "muß" man eine Waschmaschine kaufen? Wer zwingt einen dazu?

[@caratiede7866]

@@csac1979 keiner zwingt einen. Man darf auch stinken oder die getragenen Bekleidungsstücke wegwerfen. Schauen Sie gerne mal wie viele Waschsalons es in den Kreisen SPN, NOL oder LDS gibt, Sie kluger Mensch 😘

[@hansdampf2084]

Oder einfach nicht mit 5 jahren ausziehen und vielleicht doch noch warten. Braucht man dann auch nicht jammern.

[@caratiede7866]

@@hansdampf2084 ich jammer nicht und bin echt froh, dass ich meinem Zeugen-Jehovas-Elternhaus mit 16 entflohen bin. Die ersten Jahre waren holperig, aber wenn man den Dreh einmal raus hat, bringt einen so schnell nichts mehr aus dem Gleichgewicht.

[@calindashay321]

Es ist so wichtig auf dieses Thema aufmerksam zu machen. Danke für die Doku und natürlich allen die bereit waren mit euch zu sprechen.

[@salomewild6612]

Herzlichen Glückwunsch vor allem an Katharina. Unsere Lebensgeschichte ist sich so ähnlich, auch wenn ich nicht in einer Pflegefamilie oder Einrichtung war: Kind einer alleinerziehenden, chronisch kranke Mutter auf HarzIV...und Medizin studieren wollen...die Leute, die mich unterstützt und an mich geglaubt haben, kann ich an einer Hand abzählen...aber es stimmt: es wird mit jedem Jahr einfacher. Schritt für Schritt...man muss durchhalten und der Weg ist nicht leicht...das erste Viertel Jahr habe ich auf einer Isomatte am Boden geschlafen...inzwischen bin ich im klinischen Studienabschnitt und habe sogar ein ganzes eigenes Bett...in einem tollen WG-Zimmer. Ja, es hat nur geklappt, weil ich Glück hatte und Unterstützer gefunden habe, keine Stipendien, aber den Bafög-Höchstsatz...damit kann ich leben...dafür, irgendwann auch mal fertige Ärztin zu sein. Immerhin bin ich auf einem guten Weg dahin.

[@KamikazeGerman]

Es gibt in der Jugend den leichten Weg und den schweren Weg.Ich bin den schweren Weg gegangen darum geht's mir gut heute.Allerdings hatte ich meine Eltern hinter mir. Zwar nicht finanziell aber Mental.Das ist viel Wert.

[@ela7650]

Die Eltern hinter sich zu haben , ist das ,,A "und ,, O" meine drei Kinder haben Studium , und ich hab geholfen , wo es ging, obwohl sie Ferienarbeit machten ! nein Mann verstarb früh , ohne Familie ist's schon nicht so leicht ! Gut mit Bafög geht es ! Die Eltern müssten einen Schritt mehr auf die Kinder zu gehen ! Weil in der Jugend ist man schnell in Unfrieden mit den Eltern !

[@verenabarton5654]

Zu meiner Zeit, als ich noch 20 Jahre alt war, da musste ich mir stets von älteren Menschen anhören, dass ich nur eine undankbare und verwöhnte Göre bin, weil ich aus einer gut situierten Familie stamme. Aber dass meine Eltern alles getan haben, um mich finanziell kurz zu halten und mich pychisch fertig zu machen, das wollte keiner sehen. Dann wurde noch hartnäckig behauptet, dass es meine Generation (zwischen 2000 und 2015) so gut hatte, obwohl viele wussten, dass wir um einen Ausbildungsplatz bzw. Arbeitsplatz hart kämpfen mussten. Wenn man um jeden kleinen Funken an Lebensqualität hart ringen muss, dann geht es demjenigen gar nicht gut. Gönnt der Jugend das bisschen Teilhabe am Leben, was sie bekommen können und hört auf damit die wenigen Dinge, die den jungen Menschen Freude machen, als puren Luxus zu verschreien.

[@nicimizoni1687]

Ich sah letztens auch so ne Doku. Da beschwerten sich die Leute, dass er eine Avocado hatte. Die gönnten die ihm nicht. Land der Neider.

[@rudiwarstolz6485]

Liest sich eher wie mimimi von reichen Kindern die nicht das bekommen haben, was ihnen ihrer Meinung nach zusteht.

[@myLEDTV]

Beim ehemailgen Grundwehrdienst gab es schon ein paar junge Menschen, die froh waren zum ersten Mal im Leben einen geregelten Tagesablauf zu erfahren. Zudem verdiente man in der Zeit etwas Geld frei von jeglichen Ausgaben für Unterkunft, Bahnfahrten oder Essen. War schon eine gute Ausgangsbasis für die Ausbildung/das Studium.

[@mykakyam8247]

Ich kenne auch Menschen, die aufgrund ihrer finanziellen Situation zum Bund gegangen sind. Entweder weil es ein Studium ermöglicht hat oder weil es der einzige Weg war, aus dem Elternhaus ausziehen zu können. Gleichzeitig tu ich mich schwer damit, dass jemand aus reiner Auswegslosigkeit Soldat wird oder sich verpflichtet. Sehe da durchaus ein Problem, wenn das Sozialsystem so schwach ist, dass so ein Commitment eingegangen werden muss. Und es stellt sich die Frage, was damals mit armen jungen Frauen passiert ist

[@MrJeffersondarcy]

Gibt es für den Jordan einen Kontakt, wo man ihm etwas Cash zukommen lassen könnte? selbstverständlich ohne Möglichkeit der Anrechnung durch irgendwelche Ämter etc. so ganz anonym 200 würde ich locker machen, der macht einen ganz vernünftigen Eindruck.

[@setupbilateral2080]

Ich wäre dabei

[@TheCaryz]

Der gute Jordan wird demnächst eine dicke Nachzahlung von mehreren Tausend Euro bekommen, könnt ihm ja etwas leihen. SchülerBafög wird er bekommen, da er eine schulische Ausbildung macht. Wenn sein Vater vom Amt Geld bekommt und Jordan an einer Stelle die Ausbildung macht, welche nicht in der nähe seines Vaters/Mutter ist..dann müsste er den vollen Satz bekommen und wenn er meint schon mehrere Monate das beantragt zu haben, dann werden es mehrere Tausend sein.

[@6Kubik]

Damit schadest du leuten wie ihm nur noch mehr. Der Staat muss sich kümmern mit den steuern, dem ihn das Volk gibt. Durch Spenden, Tafeln und Ehrenamt, nutzt der Staat die dümmliche Gutmütigkeit aus und bereichert sich doppelt. Wenn du helfen willst, dann geh in die politik und ändere was am system.

[@marcelleaf6920]

Würde auch was geben

[@no_name_1233]

Ehrenmann

[@bauch16]

Es gibt kein Fachkräftemangel nur Arbeitgeber die ihre plätze nicht attraktiver machen wollen und dann lügen das es Mangel gäbe

[@ella_64]

Auch ne schöne Variante: Das Studium nicht geschafft, weil man zu viel nebenbei arbeiten musste. Dann ein neues Studium begonnen und man studiert umso länger bzw. verdient dementsprechend auch erst später genug Geld zum Leben. Da beißt sich die Katze in den Schwanz!

[@Adrian-dz6gb]

Wenn Du nicht intelligent genug bist um das Studium zu bewältigen, dann hör auf zu studieren und fang ne Lehre an. In Deutschland herrscht akuter Fachkräftemangel!!!

[@scheretischlampe6241]

@@Adrian-dz6gb Das ist eine Meinung, die man so nicht stehenlassen darf, finde ich. Ich bin der festen Überzeugung, dass so gut wie jeder so gut wie alles machen kann - wenn die äußeren Umstände passen. Wer studieren möchte, soll studieren können. So einfach ist das.

[@Adrian-dz6gb]

@@scheretischlampe6241 Tut mir leid! Das ist totaler Blödsinn! Sehr viele Leute haben einfach nicht das Zeug dazu. Man muss seine Realität auch mal aktzeptieren. Die heutige Jugend ist völlig realitätsfern. Es ist keine Schande einen Beruf zu erlernen und sich dann gegebenenfalls darin weiterzubilden.

[@scheretischlampe6241]

@@Adrian-dz6gb Glücklicherweise ist das nur Deine Meinung - ich habe andere Erfahrungen gemacht.

[@Adrian-dz6gb]

@@scheretischlampe6241 Sicher nicht viele. Ich tippe mal darauf, das Du so Ende 20 bist. Hoffe es bleibt bei den positiven Erfahrungen in Deinem Leben!👍🏻

[@oskar5709]

Danke für den Beitrag!

[@Anderixx]

Jedes Kind verdient Eltern. Aber nicht alle Eltern verdienen Kinder...

[@jeterminaistrefi1246]

Total tolle Dokumentation! Hier wurde super auf die einzelnen Aspekte eingegangen, wo und weshalb gerade junge Menschen durchs System fallen. In der Doku waren tolle Heranwachsende zu sehen, die es durch Unterstützung und Durchhaltevermögen geschafft haben. Allerdings ist das nicht der Standard. Viele bekommen keine Unterstützung und kommen da nicht mehr raus und stürzen sich nicht selten in die Kriminalität und/oder bleiben in der Arbeitslosigkeit hängen. Das wäre auch ein sehr interessanter Aspekt gewesen, wie viel junge Menschen, die von der Jugendarmut betroffen sind, auch in der Kriminalität fündig werden und den Absprung (erstmal) nicht schaffen.

[@MDRInvestigativ]

Danke für dein Lob :) Wir geben auch gerne deine Anregung in die Redaktion weiter!

[@evelyn2937]

Ich bin Lehramtsstudentin und arbeite neben dem Vollzeitstudium 21 Stunden die Woche und bediene manchmal noch bei privaten Veranstaltungen um mich zu finanzieren. Damit geht es mir ganz gut aber ohne geht es nicht. Es ist einfach ein enormer Druck neben dem Studium so viel zu arbeiten (bei mir waren es letztes Semester eine 73 Stunden Woche - also etwas mehr als 10 Stunden am Tag im Schnitt - Montag bis Sonntag) und ich kann gut verstehen, dass manche das psychisch nicht schaffen, weil vielleicht auch andere private Gegebenheiten verhindern, dass man die Zeit opfern kann. Die Frage ob man will, ist leider nochmal eine andere.

[@maxmustermann8167]

Immerhin studierst du nur auf Lehramt. Was soll ein MINT-Student sagen?

[@Traveller-fp5sf]

Du darfst doch nur max 20h/Woche arbeiten ... schau mal, dass du aus 21 eine 19 machst ;)

[@danielamaria5459]

@@Traveller-fp5sf Es gibt auch Leute, die keine Sozialleistungen beziehen!

[@wookie2222]

Ich bin auch Lehramtsstudent und muss nebenher jobben, da zu alt für Bafög. Bei mir sind es aktuell rund 35 Stunden Arbeit plus Studium. Ist praktisch nicht zu machen. Aber irgendwoher braucht man das Geld für Miete, Rückmeldung, Lebensmittel, Krankenkasse usw. nunmal. Und ja - man darf nur max 20h in der Woche arbeiten - aber der Mindestlohn ist so lächerlich gering UND die meisten Firmen zahlen keinen Wochenend-, Nacht- oder Sonntagszuschlag, ergo MUSS man über diese 20h/Woche drüber. Simple Rechnung: 12 Euro Mindestlohn mal 20 macht 240 Euro pro Woche oder 960 Euro im Monat. Hab grade mal geschaut, was ein WG-Zimmer in Berlin kosten würde - geht kalt mit 400 Euro los, also kann man warm aktuell mindestens 600 veranschlagen. Da bleibt dann bei 20h a 12 Euro nicht mehr viel zum Leben über, geschweige denn für Rückmeldung, Krankenkasse, Semesterticket usw. Wäre ja mal schön, wenn der Mindestlohn an die Inflation gekoppelt und vierteljährlich erhöht würde. Dann könnte man ohne Geldsorgen auch mal 2-3 Stunden reduzieren, um sich aufs Studium oder das Privatleben zu konzentrieren. Aber die nächste Erhöhung gibt es wohl erst 2024. Yeay.

[@karlhollerung8198]

Sehr gute Doku, die eine wichtige der vielen Baustellen zeigt, die es in unserem Lande noch gibt. Gerne mehr davon.

[@MDRInvestigativ]

Vielen herzlichen Dank für dein Lob, Karl Hollerung!

[@lilyallens3542]

@@MDRInvestigativ Ich fand die Doku auch gut, nur die Lösungsvorschläge für diese Probleme ist nicht gerade effizient, sondern führt zur mehr Spaltung zwischen Arm und Reich.

[@MDRInvestigativ]

Hallo Lily Allens! Danke für dein Lob, was wären deiner Meinung nach bessere Lösungsvorschläge? Freundliche Grüße aus der Redaktion

[@freiefamiliedresden]

@@MDRInvestigativ Um ein Problem zu lösen, muss man dessen Ursache kennen. In Herrschaftsgesellschaften, wie einer Demokratie, ist das Kind OBJEKT, "Humankapital". Objekte sind "Sachen", welche man nutzt und bei Missfallen entsorgt. Die Problemlösung findet sich auf unserer Webseite im Detail und heißt: VÖLLIGE FREIHEIT FÜR ALLE KINDER ! Nur wer will denn diese unbequeme Wahrheit schon wissen, und das Problem lösen, wenn es bedeutet diese "rosa Brille DEMOKRATIE" abzuschaffen? Liebe Grüße aus Dresden

[@splashmash2851]

Also ich finde, dass die beste Lösung die Bundeswehr ist. Sofern du die Vorraussetzungen für den Bund hast, was nahezu jeder hat, kann man sich ein oder 2 Jahre einschreiben und sich so ein Kapital aufbauen und dann immernoch seinen Traum verfolgen ohne hungern zu müssen .

[@GhO2tF4C3]

Ich finde es einfach krass, das egal was ist, sich am Ende des Tages immer alles um "Rehabilitation" dreht. Also das der Mensch arbeiten geht, der Mensch sollte im Fokus stehen, die psyche und nicht irgendeine Ausbildung oder sonst was!

[@nicimizoni1687]

Ja es geht nur darum, dich wieder auf Linie zu bringen. Ein braver Systemtreuer Bürger.

[@fthattrash]

Genau das! Es geht bei allen "Hilfen" nur darum, möglichst schnell wieder zu "funktionieren". Aber genau das ist der Grund, warum es vielen überhaupt so schlecht geht, weil sie sich unter Druck gesetzt fühlen von dieser Denke.

[@GhO2tF4C3]

@@fthattrash ich hab mittlerweile nicht mal mehr bock, man gibt dem Staat was (gezwungenermaßen) und bekommt nichts zurück, einer freundin oder einem freund, würde ich die Freundschaft kündigen, wenn ich mich alleine um die Freundschaft kümmer.....

[@felixfelix4218]

Am besten es geht niemand mehr arbeiten. Geld wird einfach gedruckt und wir bleiben dann alle zuhause oder treffen uns zum chillen. Dann wird alles gut:)

[@KiroRocks]

Ich musste mir ein Leben lang um Geld Gedanken machen. Schon als Kleinkind. Der Wechsel ins Arbeitsleben wurde finanziell fast noch schlimmer, da ich kurz darauf Pfeiffersches Drüsenfieber bekam und seitdem ME/CFS habe. Bin jetzt 31. Hab das schon vier Jahre. Ich kann froh sein, dass ich noch alleine wohnen kann, vor allem, weil ich auch Autistin bin, ich ertrage es nicht, ständig Unruhe um mich zu haben. Schon vor ME/CFS wollte ich einfach nur alleine sein. Mittlerweile hab ich durch die wirtschaftliche Coronalage meine erste richtige Arbeit wieder verloren und vegetiere so vor mich hin. Ich kann entweder irgendwas von zuhause aus im Bett tippen oder gar nichts mehr arbeiten. Es ist schrecklich. Mit ME/CFS hat man keinerlei Chance, von Ämtern oder Krankenkassen unterstützt zu werden. ALG2 kriege ich nicht, da mir ein Viertel des Grundstücks gehört, wo meine Mutter wohnt und arbeitet. Aufgrund der Krankheitssituation und Familiensituation ist es mir aber unmöglich, da noch zu leben. Ich lebe hauptsächlich vom Familiengeld, Großeltern, Mutter, Großcousine, und bin über einen Arbeitsvertrag abgesichert, während ich kaum arbeite, nur das absolute Minimum. Es ist zum Davonlaufen.

[@michaelareith6086]

Hallo Hershey Love, die Verknüpfungen von Finanzen und Gesundheit sind auch ein Thema für sich. Danke, dass Du Deine Erfahrung mit uns teilst. Liebe Grüße Michaela

[@piniclarissa5604]

Danke für Reportage es ist wichtig

[@bleib161]

Danke das ihr Menschen aus der Jugendhilfe bsp Kinderheim erwähnt habt danke alles wurde gesagt so ist es.

[@nanalarossa8018]

Kinderheim Firmen wie HRB 14001 Caritas kassieren 7 - 14.000€ pro Kind pro Monat....aufgrund dessen wäre diese Armut nicht nötig und gem. Paragraf 22 FamGKG müssen die Kinder, wie im Video gesagt, sogar zurück zahlen.

[@mikrobi1981]

Ich habe studiert, bin während des Studiums lang krank geworden, konnte nicht arbeiten gehen nebenbei, musste verlängern, habe sogar meinen Master Abschluss gemacht, habe danach keinen Job gefunden und bin nun hoch verschuldet. Hoch heißt über 25.000 Euro. Nach über einem Jahr Jobsuche habe ich eine Ausbildung als Krankenpfleger gemacht und bin jetzt fertig damit und in einem sicheren Job gelandet. Der Weg dahin war aber teilweise so schlimm, dass ich manchmal nicht mehr weiter machen wollte.

[@MrX-ko6cr]

Guter Realitätscheck und traurig zu sehen, wie es machen Menschen geht..

[@X9NIGHTSTALKER6X]

Anträge etc schreiben sollte wirklich in der Schule gelehrt werden... Ich hab das auch nicht gelernt, aber den Vorteil eine Familie zu haben die mir bei solchen Sachen hilft. Es ist nun mal teilweise gar nicht so einfach und wenn man sich da alleine durchwühlen muss? Das will ich mir gar nicht vorstellen.

[@irgendwasmit4292]

Danke für denn Beitrag. hab selbst 6 Jahre im Heim gelebt und musste mit 18 raus.ich musste neben der Ausbildung noch ein Nebenjob machen also 50-60 Stunden die Woche arbeiten und das ganze mit Depressionen und K-ptbs.die ständige Angst die Miete nicht zahlen zu können oder auf der Straße zu landen im wissen es gibt niemand der einen hilft machen einen kaputt.

[@warmsnow]

Hm schwierig. Ich komme auch aus sehr armen Verhältnissen. Mit sechzehn wurde ich auch mehr oder weniger vor die Tür gesetzt. Ich musste ausziehen in die Wohnung des Stiefvaters und saß da. Sonst habe ich nichts bekommen. Also musste ich jobben um mir essen zu kaufen während der Schule. Mit 18 musste ich dann spontan ne eigene Wohnung finden. Auch während der Zeit habe ich stets jobben müssen. Irgendwie habe ich eine Wohnung gefunden und meine Abitur am Ende abgeschlossen. Ich habe auf Schüler Bafög geklagt. Das ganze hat drei Jahre gedauert. Erzeuger hat nicht mitgespielt und am Ende hatte er doch irgendwelche Ersparnisse und alles war umsonst habe nichts bekommen. Danach habe ich eine Ausbildung gemacht für die man zahlen musste. Auch währenddessen musste ich jobben. Ich weiß bis heute gar nicht, wie ich das alles gewuppt habe. Und trotzdem hatte ich absolut keinen Cent übrig für etwas schönes oder mal was aus der Reihe. Nunja viele harte Jahre später nun arbeite ich seit sechs Jahren in meinem Beruf ich habe ne große Wohnung, ich lebe gut, kann mir zu essen kaufen was ich möchte und habe Geld zum sparen übrig. Aber es war wirklich so. Eigentlich hatte ich durch private Probleme und allem was geschah überhaupt keine Kraft und Energie, um das alles zu schaffen. Aber es gab nur die Möglichkeit aufgeben oder durchziehen. Irgendwie alles schaffen, damit es später besser wird. Leider waren Behörden etc. Keine große Hilfe. Gerade was Bafög Ämter angeht. Man ist absolut abhängig von dem was die Erzeuger tun. Und sonst hat man keine Chancen ausser Hartz vier, was aber auch während der Schulzeit alles super kompliziert ist und man am Ende nichts bekommt. Kann auf der einen Seite verstehen, dass die Menschen sich echt quälen und man will ja auch den Beruf erleben, den man möchte ggf mit studieren. Bildung is leider immer ne große finanzielle Angelegenheit.

[@jankarl7896]

Was hast du gelernt (Ausbildung)? Wie alt bist du/sind sie?

[@warmsnow]

Pharmazeutisch technische Assistentin. Leider gibt es hier nur wenige Schulen und viele sind privat, ich war gottseidank an einer halb staatlichen. Bin nun Ende zwanzig. Rein faktisch kein Beruf in dem man Unmengen verdient, aber der Markt ist sehr knapp und wer gute Arbeit leistet kann definitiv gut über Tarif verdienen. Mein Leben ist definitiv nicht mehr wie früher und darüber bin ich froh.

[@jankarl7896]

@@gunterweber1972 wenn ich nur höre "da kann einen nichts mehr umwerfen" ..."Hochmut kommt vor dem Fall"

[@Cry_aloneBaby]

Du hast es geschafft und hast damals nicht rumgeheult. Aber du hast Recht, das Leben ist kein Ponyhof und man muss sich Alles selber erarbeiten. Genieß deinen Wohlstand und ermögliche deinen Kindern einen anderen Start

[@scheretischlampe6241]

Ich musste auch jahrelang von rund 20 Euro die Woche leben, einfach weil es nichts anderes mehr gab, an dem man sparen konnte. An vielen Tagen meines Lebens war ich auch froh, einfach irgendetwas zu essen zu haben. Mit viel Durchhaltevermögen, Frustration und Schulden habe ich Abitur gemacht, Jura studiert, das Referendariat gemacht und werde aller Voraussicht nach in gut einem Jahr direkt mit dem Berufseinstieg zu den Gutverdienern zählen. Man kann sich ein neues Blatt erarbeiten, es ist aber sauschwer und kann an vielen Stellen aus Gründen scheitern, für die man nichts kann. So blöd es sich anhört, diese Erfahrungen haben auch etwas Gutes: Ich freue mich jeden Monat enorm über meine im Verhältnis läppischen 1000 EUR, die ich vom Land kriege. Ich kann mir selbst Dinge ersparen und bin unabhängig. Dieses Gefühl ist für mich immer noch etwas ganz Neues, das ich sehr genieße. Die meisten Menschen können dieses Ausmaß an Freude über selbstverständliche Dinge nicht im geringsten begreifen. Auf der anderen Seite habe ich aber vor allem deswegen überhaupt kein Vertrauen mehr in die Politik, hatte ich nie wirklich - ich denke, das ist ein generelles Problem. Und dann wundern sich wohlhabende Menschen und Politiker allen Ernstes, wieso Menschen politikverdrossen sind oder einfach irgendeine Veränderung wollen und deshalb rechts wählen.

[@futuredoc5943]

Das tut mir sehr leid, aber ich hatte während meiner Ausbildung 3 Jobs. Danach auf der Intensivstation gearbeitet. Medizin studiert und immer gearbeitet, vom Nachtdienst auf der Intensivstation zum präpkurs, 5 Stunden geschlafen, 3 Stunden gelernt und wieder zum Nachtdienst und das über Jahre. Hatte obwohl ich aus einem armen Elternhaus komme, nie Geldsorgen. Aber erklären sie mir was besser werden soll, wenn man Rechts wählt? Was sollen die denn besser machen?

[@g.h.5296]

Respekt, Hattest du denn neben dem Studium gearbeitet? Gut dass es aber am Ende funktioniert hat. Ich kenne einen der hat auch so ähnlich gelebt und ist dann durchgefallen :(

[@scheretischlampe6241]

@@g.h.5296 Ja, über den längsten Teil des Studiums hatte ich wechselnde Nebenjobs. Angefangen habe ich mit 6,63 EUR die Stunde bei Rewe... Wer einmal für so wenig Geld gearbeitet hat, weiß, welchen Wert das selbst erarbeitete Geld haben kann und wird immer für einen Mindestlohn sein. Das ist heftig, hat Dein Bekannter es denn nochmal versucht? Wenn man so weit gekommen ist, packt man das auch noch irgendwie - wenn auch im zweiten Anlauf.

[@scheretischlampe6241]

@@futuredoc5943 Jeder weiß, dass es wahrscheinlich nicht besser wird, wenn man rechts wählt. Es könnte aber immerhin anders werden als bisher - und allein das hat einen gewissen Reiz, wenn man sich ein Leben lang zu den Verlierern unserer Gesellschaft zählt und das womöglich völlig unverdient. Ich kenne einige Menschen, die das genau so gemacht haben und kann es selbst gut nachvollziehen, obwohl ich politisch ganz anders gestrickt bin.

[@scheretischlampe6241]

@Mechanom Na klar ist das so. Aber mit der FDP kriegt man keine Veränderung und schon mal ganz sicher keine zugunsten einkommensschwächerer und/oder von Anfang an benachteiligten Menschen; mit der AfD auf kurz oder lang vielleicht eben doch. Man klammert sich an jeden Strohhalm, mag er noch so beschissen sein.

[@deborahkraft9465]

Sehr spannend, sehr treffend, die Reportage. Ich habe zwei Akademiker als Eltern, Luxus gab es bei uns nie, aber immer einen vollen Kühlschrank und viel Knowhow. In den Urlaub sind wir auch nur ganz selten gefahren, ich habe 3 Geschwister und dadurch war das Geld auch immer knapp, auch wenn meine Eltern meist Vollzeit gearbeitet haben. Ich bin jetzt 27, verheiratet und habe 2 kleine Kinder,aber in immernoch zeitweise auf die Unterstützung meiner Eltern angewiesen (Semesterbeitrag z.b., kriege zum Glück auch einiges an Bafög, außerdem ein kleines Zimmer im Haus meiner Eltern, wir haben aktuell 2 Wohnsitze ausbildungsbedingt). Mein Mann hat mit Mitte 20 nochmal eine Ausbildung angefangen, mit der er Gott sei Dank in 2 Monaten fertig ist. Aber die Zeit bisher war so hart. ich freue mich, wenn ich auch endlich fertig bin mit meinem Master und dann beruflich durchstarten kann. Das war alles ein langer und harter weg. Ohne vernünftige Unterstützung der Familie kaum zu schaffen.

[@MDRInvestigativ]

Hallo Deborah Kraft! Vielen Dank für dein Feedback und dafür, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst!

[@Quizcafe718]

Eine sehr gute Doku mit wirklich starken Persönlichkeiten. Obwohl ich in einem guten Umfeld aufgewachsen bin, habe ich mich insbesondere in Katherina wieder gefunden. Mit 16 habe ich die Schule verlassen und musste ein BVJ machen, welches ich einem Beratungsgespräch mit dem Jobcenter abgebrochen habe, um meinen Schulabschluss auf einer Berufsschule zu machen, leider gab es keine Klasse, in der ich diesen ohne das BVJ nachholen konnte. Träger und Jobcenter nahmen mich nicht zurück ins Programm, obwohl sie hätten wissen müssen, dass es keine anderen Möglichkeiten gibt. Ich wünsche allen alles gute für die Zukunft. Die SozialarbeiterInnen machen einen grandiosen Job!

[@MDRInvestigativ]

Hallo Bernd Lehmkuhl! Vielen Dank für dein positives Feedback zum Beitrag und das Lob an die Sozialarbeiter:innen! Herzlichen Dank auch für die guten Wünsche. Freundliche Grüße aus der Redaktion

[@Avo321]

Das Bafög-Problem kennen glaub ich alle Studierenden, die Bafög beziehen in Dortmund. Bis zu 8 Monate Bearbeitungszeit ist einfach nicht hinnehmbar und laut Bafög-Gesetz verboten. Dennoch sind das realistische Bearbeitungszeiten, dann gehen Unterlagen beim Amt verloren und schwupps fängt die Frist von neu an. Wenn man das Bafögamt dann anruft, teilweise weinend, weil einem die Kündigung der Wohnung droht, interessiert das die Sachbearbeiter nicht. Eine Freundin von mir musste sich Geld in 4-stelliger Höhe bei den Eltern leihen, um Miete und co zu zahlen. Mir hat man auch entgegnet "Haben sie denn keine Eltern?" Ähm Entschuldigung was? Dass man Eltern hat, bedeutet nicht gleich dass diese einen unterstützen können und manche haben gar keine Eltern mehr. Das Jobcenter sagt sie seien nicht zuständig für Studierende und die Tafel dürfen wir auch nicht besuchen. Das kann es doch nicht sein!

[@lillyrose1077]

Es tut mir so leid das Hilfe suchende, junge Menschen auch heute noch so schlimme Erfahrungen machen müssen. Vor vielen Jahren wurde auch ich von diesem "System" alleine und chancenlos gelassen. Darunter leide ich noch heute sehr. An dieser Stelle jedoch ein Lichtblick und ein ganz großes Lob und Danke an das Freiburger Bafög Amt. Mein Sohn bekam 2 Mal eine so schnelle Antwort, dass schon erhebliche Zweifel bestanden ob dort nicht etwa ein Android seinen Dienst verrichtet .🤔 😲 (Spiegelt selbstverständlich nur unsere Erfahrung ) Bitte Leute gebt nicht auf. Es gibt sie noch die ganz lieben Menschen die euch helfen wollen. ☮️✨♥️

[@pb.j.1753]

Ohne elterliche Unterstützung bis ich mit 27 meinen ersten richtigen Job hatte, wäre es extrem hart gewesen. Vor allem im Alter 19-25. Zuletzt hatte ich gute Werkstudentenjobs, mit denen ich mich hätte 100% selbst finanzieren können.

[@user-xj7zw6id9m]

Leider haben nicht alle Personen nette Eltern die lieber verzichten und finanziell ihren Kindern geben... Echt schade alles

[@pb.j.1753]

@@user-xj7zw6id9m Ja, es ist ein großes Glück. Und auch Eltern zu haben, die Bildung priorisieren ist nicht selbstverständlich.

[@FamilieOutdoor]

@@user-xj7zw6id9m Eltern müssen die erste Ausbildung finanzieren!

[@denisebramanski6813]

Gute Recherche endlich Mal wird darüber berichtet

[@KotStullemitSenf]

Da freut man sich bei seiner Kindheit/Jugend die man hatte wenn man sowas sieht

[@oliveryt7168]

Da bleibt für Jordan nur noch Jobben... ein 450€ Job sollte reichen... Und für Lukas: Wenn er sich schämt, seinen Freunden zu offenbaren, dass er wenig Geld hat, dann sind es wahrscheinlich falsche Freunde (wenn sie ihn deswegen aufziehen würden).

[@alfredodoribesserisses48]

ich habe auch pfandflaschen gesammelt. das ist überhaupt nicht schlimm, es macht einen nur härter!

[@bikerfromhell4102]

🤗👍Guter Kommentar 👍👍👍👍da gebe ich Dir Recht

[@thorwaldspangenbergillustrator]

Ich wünsche allen Protagonist*innen und allen, die von Jugendarmut betroffen sind alle erdenkliche Kraft und Stärke. Auch jeder anderen Person, die in so einer Situation steckt.

[@stormchildful]

Ich konnte mir auch nie vorstellen, warum Menschen auf der Straße leben, wo es doch im worst case ALG2 gibt. Ich bin dann selber mal in die Situation gekommen, einen Antrag auf ALG2 stellen zu müssen und kann es nun sehr gut nachvollziehen. Ich habe das Glück, dass ich sehr gut ausgebildet bin und mir immer auch eine solide Aktenführung möglich war, sprich ich hatte weder Probleme mit den Antragsformularen noch Schwierigkeiten die erforderlichen Nachweise beizubringen. Gleichwohl hat es im Ergebnis über zwei Monate gedauert, bis der Antrag bewilligt wurde, was insbesondere dem Umstand geschuldet war, das immer neue Unterlagen angefordert wurden, womit sich natürlich auch die Bearbeitungszeit ausdehnen lässt. Zum Glück hat mir mein Bruder kurzfristig ausgeholfen, was eigentlich nicht seine Aufgabe ist, da ich die Sozialversicherungsbeiträge, die ich vor der Antragstellung geleistet habe und auch aktuell wieder leiste , nicht ihm, sondern dem Solidaritätssystem zur Verfügung stelle. Ich finde es auch grundsätzlich nicht schlecht, wenn das Amt die Anträge gut prüft, gleichwohl sind die Anforderungen teilweise so feinteilig, dass es sich zumindest für mich so angefühlt hat, als wolle man mich dazu bringen, den Antrag zurückzunehmen.

[@tinaf1739]

Danke, dir das du auch mal ueber die Notlage von denn jungen Menschen in Deutschland sprichst,denn ich hoere leider immer nur von der Notlage von jungen Menschen die nach Deutschland aus andern Laender.P.s Glaube mir das Bild im Ausland ist alle jungen Menschen hier geht es super und alle haben einen leichten Weg verdienen toll Geld u.s.w.......ich lebe in Irland sogar die denken in Deutschland ist der Himmel fur junge Menschen.

[@guniwue5013]

Tolle und wichtige Reportage, die die wirklichen Probleme in unserer Gesellschaft ans Licht bringt... Danke dafür 👍

[@MDRInvestigativ]

Danke für dein Lob!

[@silkeheld2336]

Mittel gegen Armut: Arbeit ... Netto sucht immer Leute die Waren einräumen usw. ...

[@bierduempfl1968]

super und wichtige reportage

[@MDRInvestigativ]

Vielen lieben Dank, bierduempfl! Freundliche Grüße

[@sayrode6244]

Danke für die Doku 👍 wichtiges Thema:)

[@MDRInvestigativ]

Liebe Community! Jordan liest viele der Kommentare mit und freut sich aufrichtig über jede Nachricht! Aus datenschutzrechtlichen Gründen können wir die persönlichen Daten leider nicht weitergeben. Wir haben die Protagonisten im Film aber gefragt, wie wir die Unterstützung dennoch weitergeben können. Wer möchte, kann über eine Wishlist von amazon helfen. Das hat uns Jordan auf Nachfrage geschickt: www.amazon.de/hz/wishlist/ls/7JQ3V4BP4R9?ref_=wl_share. Dort könnt ihr Artikel auswählen und diese werden dann teilanonymisiert direkt an Jordan geschickt. So könnt ihr helfen und trotzdem sind Jordans Daten geschützt. Vielen Dank auch im Namen der Redaktion!

[@xamalion7334]

Ich wollte ihm gerade die Sachen bestellen, aber der Wischmop kostet nochmal genauso viel Versand wie das Produkt selbst, da kauft man ihn lieber irgendwo stationär im Handel. Beim Krümeltee ist die Mindestebestellmenge 6, aber es sind aktuell nur noch 4 vorrätig.

[@OfficalJumperKanal]

Könnt Ihr Jordan nochmal beten die Wishlist zu bearbeiten und eventuell noch mehr Sachen hinzufügen die Ihm helfen :)? Und eventuell Lukas auch fragen eine zu erstellen?

[@SimonKleinschroth]

Gäbe es eine Möglichkeit, ein Sammelkonto oder ähnliches über den MDR einzurichten um die jungen Leute unterstützen zu können? In so jungen Jahren schon so sehr auf sein Geld achten zu müssen ist gerade bei der aktuellen Situation bestimmt noch schwerer.

[@MDRInvestigativ]

Hallo Moritz Pindorek! Wir wollen es ermöglichen, dass ihr mit Jordan Kontakt aufnehmen könnt. Bald findet ihr oben in dem angehefteten Kommentar eine persönliche Mailadresse von Jordan. Wir freuen uns wirklich sehr über eure große Hilfsbereitschaft und bedanken uns herzlich dafür! Freundliche Grüße aus der Redaktion

[@Davey.Cr.]

Hallo, gibt es vielleicht auch die Möglichkeit per PayPal zu unterstützen?

[@ErneutUnkreativ]

Ich weiß noch bei mir damals. Mit Hartz IV angefangen und dann Ausbildung zum Heilerziehungspfleger angefangen. Monatliches Schulgeld: 120€ plus Extras. Musste ich natürlich vom Regelbetrag bezahlen. Zuverdienen darf man ja selbst in so einem Fall nicht wirklich. Jobcenter hat mir auch überhaupt keine Hilfe geben wollen und sogar gesagt, ich soll die Ausbildung einfach abbrechen 🤡

[@libellenflugpoetry6800]

Jordans Schicksal und Situation geht mir unter die Haut. So viel Armut in ein so reiches Land !

[@ankek29]

Der Jung hatt recht. In Deutschland mus für alles ein Antrag gestellt werden. Das sollte im Lehrplan sein.

[@steffenh.5005]

Bezüglich BaföG: wenn der Antrag in der Luft hängt, dann kann man einen Vorschuss beantragen bei der zuständigen BaföG Kasse. Hat bei mir problemlos geklappt und das Geld war innerhalb von ein paar Tagen da. In Deutschland gibt es glücklicherweise viele Sozialverbände, welche schnell und unbürokratisch Unterstützung anbieten.

[@TeddyHero1990]

Tja, es gibt Leute die jammern lieber, statt mal sich zu informieren.

[@fritz2eierkopf249]

Was ich hier höre und sehe macht mich sprachlos!

[@KunoKnoedel]

Das ist jetzt 40 Jahre her, als meine Erzeugerin wegen "Alkohol" starb. Ich bin - was ich erst später erfuhr - Autist und habe das Ganze recht leidenschaftlos aufgenommen, als sie tot im Bett lag. Da war ich 15 Jahre alt und dachte mir einfach, das jetzt eben die Zeit ist, sich selbst zu versorgen. Hab meine Sachen gepackt, die Bargeldschaft in der Brieftasche der Erzeugerin betrug 60DM, dann die Tür hinter mir zugezogen und das war´s für mich auf dem Bereich der Jugend. Ich hatte kein Problem, im Park zu übernachten und ein paar Tage später hatte ich Arbeit als Hilfskraft "für alles" in einem Getränkehandel. Ich bekam dann so 150DM pro Woche auf die Hand für 60 Arbeitsstunden Mo-Sa 8 bis18 Uhr. Dafür gab es Essen und Trinken Gratis. Niemand stellte Fragen. Vom ersten Geld habe ich mir ein Zelt gekauft und wohnte so die nächsten 3 Jahre in den Wäldern. Waschen konnte man sich am Hauptbahnhof "für Reisende". Vermisst hatte ich nichts, da ich außer Kleidung und Essen sowie ab und an ein Buch nichts weiteres brauchte. "Arm" fühlte ich mich nie. Ich hatte keine Ziele, keine Wünsche, keine Gefühle. Einfach nur existierten. Das war die Maxime. "Aufgeflogen" bin erst mit 18, als ich wegen Schwarzfahren erwischt wurde und natürlich auch keinen Personalausweis hatte. Die Polizei hatte viele Fragen wegen des Ablebens meiner Erzeugerin, wo ich seitdem war usw. Das Jugendamt schaltete sich ein, obwohl ich ja offiziell "Erwachsen" war. Ich war erstaunt, das es diese Institution gab und man tat sich schwer mit mir, das damals "Autismus-Spektrum" noch keine bekannte Diagnose war und man mich aus psychologischer Seite einfach nicht einordnen konnte. "Gefühlslos, Eiskalt, Asozial" etc. wurde ich in meiner Akte beschrieben. Viel zu viel Leben könnte ich hier aufschreiben. Mein Fazit: Armut ist nur das Gefühl des fehlgeschlagenen Anspruch an seine Erwartungen. Auf der anderen Seite habe ich aber auch gelernt, das "normale Menschen" halt effektiv mehr vom Leben und sich selbst erwarten.

[@catwoman1149]

@Holger Wuppermann Wow was für eine Jugend, was für Erlebnisse! Respekt, dass du das alles bewältigt hast und nicht jammerst! Du solltest deine Erlebnisse veröffentlichen. Nicht hier, so nebenbei in der Kommentarspalte. Als Buch! Du kannst gut erzählen. Dein Fazit ist eine kluge Sichtweise. Hoffe dir geht es gut. Wünsche dir ein gesundes und erfülltes Leben Holger.

[@angela_tarantulas]

Wow, ich bin sprachlos! Sie sind extrem stark. Und falls Sie mal ein Buch schreiben über Ihr Leben, ich würde es lesen!

[@KunoKnoedel]

@@angela_tarantulas Ich wüsste nicht mal wo ich anfangen sollte. Es ist eine Geshichte von Missbrauch und Rache der vorhergehenden Generation an den unschuldigen Nachfahren aufgrund ihrers eigenen Missbrauches als "Entschuldigung" Ultraschwierige Storry - wer will so was publizieren...

[@KunoKnoedel]

@@catwoman1149 Erst vor 4 Jahren Ü50 habe ich endlich für mich den Punkt erreicht, an dem mich ich endlich "normal" fühlte und zum ersten Mal im Leben eine Berufsausbildung in einem sehr anspruchsvollen bereich angefangen und als einziger der Gruppe aus 10 Leuten bestanden habe. Mein Leben beginnt zwar weit über 30 Jahre zu spät aber ich lerne es zu genießen.

[@golemenius597]

Ich arbeite als Ausbildungsbeauftragter bei einem Ausbildungsdienstleister. Ich bin so alt wie meine Azubis. Ich bekomme alle hochs und Tiefs mit. Ich weiß nicht wie viele Sozialwohnungen und sonstige Anträge ich schon ausgedruckt und gemeinsam ausgefüllt habe. Ich bin der Meinung wer etwas ändern möchte der kann das auch. Es ist alles andere als leicht und ich habe sehr viel positive Erfahrungen gemacht vertrauen zu schenken und zu unterstützen. Allerdings habe ich auch einige negative Erfahrungen gesammelt. Was ich nicht verstehe ist das die Unternehmen nicht auf diese Gruppe junger Menschen zugehen. Es sind so viele Stellen unbesetzt und es gibt einfach keine Bewerber. Warum nicht aktiv bei dieser Gruppe gezielt Werbung machen. Was ich ebenso nicht ganz verstehe warum Sozialarbeiter oft über kreative arbeiten versuchen zu motivieren und nicht über handwerkliche arbeiten. Wieso immer Kunst?

[@av4l4rion]

Ich habe damals, als ich mit dem Studium fertig war, den erstbesten Job angenommen, einfach damit ich irgendwie meine Wohnung bezahlen kann. War dann 5 Jahre im Callcenter, dort habe ich Geld verdient, aber gerade soviel, dass ich über die Runden kam. Seit diesem Jahr arbeite ich endlich wieder in meinem studierten Beruf und verdiene entsprechend mehr, sodass ich jetzt ein bisschen weniger aufs Geld schauen muss.

[@michaelareith6086]

Vielen Dank, dass Du Deine Erfahrung mit uns teilst! Liebe Grüße Michaela

[@Adrian-dz6gb]

Callcenter und Gastro wäre ein Weg gewesen der Dir schnell genug Geld eingebracht hätte um Dich auf die Bewerbungen in Deinem studierten Bereich zu konzentrieren. Aber Du wirst ja selber gut genug wissen was dazu geführt hat, das Du 5 Jahre auf eine Stelle in Deinem Bereich warten musstest. Ich gehe mal nicht von zu viel Flexibilität aus.

[@av4l4rion]

@@Adrian-dz6gb ich habe durchaus regelmäßig die Stellenanzeigen gecheckt und mich auf entsprechend passende Stellen beworben, bzw Initiativbewerbungen geschrieben. Leider ist es in meinem Berufsfeld generell schwierig, einen Job zu bekommen. Es hagelte daher Absagen und als ich nach 5 Jahren aus dem Callcenter raus musste, war ich dann schon so weit, dass ich lieber weiter im Büro arbeiten wollte - was auch unmöglich war, weil ich kein ausgebildeter Büromanager bin.. hätte das jetzt nicht geklappt, hätte ich wahrscheinlich die Ausbildung fürs Büro gemacht..

[@Adrian-dz6gb]

@@av4l4rion Ok, das ist alles jetzt nicht außergewöhnlich schlimm oder ein schwieriger Weg. Wie wäre es denn gewesen mit nicht erst nach 5 Jahren etwas lernen anstatt im Callcenter zu versauern? Wenn Du das als so schlimm empfunden hast. Es sind alles Deine eigenen Entscheidungen. Das zu studieren, was Du studiert hast, dort zu arbeiten, wo Du gearbeitet hast und so lange zu warten wie Du gewartet hast.

[@av4l4rion]

@@Adrian-dz6gb Geld! Ich musste mir mein Leben finanzieren. Von dem schmalen Ausbildungsgehalt hätte ich meine Wohnung nicht halten können - es war ja schon mit Mindestlohn schwierig. Ich hätte auch gern noch den Master in meinem studierten Beruf gemacht, aber auch das war eine Geldfrage. Und wie gesagt: in meinem Berufsfeld ist es enorm schwierig, einen Beruf zu finden - es handelt sich um Theater. Wenn man da keine Beziehungen oder Glück hat, kommt man da nicht rein. Beziehungen waren es auch, die mir diesmal den Zutritt verschafft hat. In den 5 Jahren im Callcenter habe ich zwar nicht viel geschafft, aber ich habe meine Freizeit genutzt, um mich mit möglichst vielen in der "Theaterszene" zu vernetzen und Bekanntschaften zu knüpfen. Also war es nicht völlig für die Katz. Im übrigen war es im Callcenter nicht schlimm, ich habe auch mit keinem Wort gesagt, dass ich es als schlimm empfunden hab. Ich habe mich durchaus wohl gefühlt, insbesondere mit dem Team. Das waren 5 Jahre, in denen ich trotzdem viel gelernt habe und persönlich weiter gekommen bin. Ich finde es nur eine Frechheit, dass im Callcenter (Kundensupport, kein Verkauf) so schlecht bezahlt wird.

[@17lolololo21]

Das macht mich einfach nur traurig 😞!. Es gäbe so viele Möglichkeiten diese Situation seitens des Staats zu verbessern

[@R83145]

Finde es ehrlich gesagt ein Unding, dass Care Leaver so viel von ihrem Einkommen abgeben sollen. Das sind Pennies im Staatshaushalt. Ob der Staat das hat oder nicht macht absolut keinen Unterschied, aber wenn sie über ihr eigenes Geld verfügen könnten, würde es den Leuten viel leichter gemacht, in ein selbstständiges Leben zu starten, wodurch sie langfristig nicht mehr auf Sozialleistungen angewiesen sind. Stattdessen versucht man, die Leute in der Abhängigkeit zu halten.

[@michaelareith6086]

Hallo R83145, zumindest da gibt es künftig eine Veränderung: Die Kostenheranziehung für Care Leaver:innen soll 2023 ganz wegfallen. Zu Katharina Ronstedts Zeiten in der Jugendhilfe waren es noch die vollen 75%. Liebe Grüße Michaela

[@lissyflur1907]

Wartet mal ab bis 2023, die Energiepreise so richtig durchschlagen...

[@santaouattara4181]

Eine interessante Video.

[@rateaxdark6608]

sehr gute Doku

[@MDRInvestigativ]

Hallo Ratea XDark! Danke für dein Lob. Mit besten Grüßen aus der Redaktion

[@marialange2051]

Fünf Jahre schulische Ausbildung hinter mir, mit zwei kleinen Kindern. Habe auch oft monatelang warten müssen bis die Anträge bewilligt wurden. Krankenversicherung musste ich selber zahlen, dazu Schulgeld. Hatte Glück, dass meine Vermietung immer auf die Nachzahlung gewartet hat sonst wäre ich damals schon längst auf der Straße gelandet. Bin jetzt seit zwei Jahren ausgelernt und verdiene wirklich gut und habe diese Probleme nicht mehr aber die Zeit war damals echt hart, habe oft nachts wach gelegen weil ich nicht wusste wie ich essen ect. kaufen sollte, geschweige denn Rechnungen begleichen sollte. Habe übrigens eine Ausbildung in einem Bereich gemacht, wo der Fachkräftemangel gravierend ist. Da muss unbedingt was getan werden! Also Ausbildungsgehalt, verkürzte Ausbildungszeit (3 statt 5 Jahre).

[@michaelareith6086]

Hallo Marie, danke für Deinen Einblick. Auch Jordan hatte zum Glück einen Vermieter, der mit der Nachzahlung gewartet hat, sonst wäre es noch schwieriger geworden. Liebe Grüße Michaela

[@sugarmilk100]

Ich bin mit zwei Kindern in akuter not. Interessiert hier auch null wen beim Amt. 5.3 Anträge gestellt und seitdem leben wir auch nur vom Kindergeld. Es ist traurig,daß Kinder so aufwachen müssen. Schon bedenklich die ganze Situation zur Zeit.

[@themichel307]

Die Kinder haben doch einen Vater?!?!

[@gabrielopoku4893]

@@themichel307 ja vllt lebt er nicht mehr oder ihm gehts selbst nicht mehr gut

[@123orchidee]

@@themichel307 Und wie viele Väter interessieren sich nicht dafür?

[@sugarmilk100]

Auf Grund von der wirtschaftlichen Situation in diesem Land,gibt's auch tatsächlich Menschen die arbeiten und trotzdem nicht mehr über die Runden kommen. Und das ist der Fall,wir arbeiten nur noch um die Miete zu zahlen und dann bleibt nur noch das Kindergeld. Krankenversicherung muß ich selbst zahlen,da die Anträge für irgendeine Entlastung,werden nicht bearbeitet. Klar, ist es immer einfacher gesagt, bekomme keine Kinder blabla...vor allem wenn man sich nicht um sich selbst kümmern kann 🤣 schon extrem süß,wie und was sich mache Menschen zusammen spinnen,wenn sie keinen weiteren Kontext haben. Anstatt zu fragen,aber zeigt den kleingeistigen und egoistischen Charakter der Menschen.

[@DroneRider69]

@@sugarmilk100 ich bin ein 30 jähriger gutverdiener und traue mir keine kinder zu. Ich will gar nicht wissen wie hardcore das für dich sein muss. Viel glück

[@florian.goering]

Im Wajut mega Jugendclub und die Gala der Jugend einfach das beste was on Halle gibt

[@DaveMovies]

Kurz gesagt, alle anderen sind schuld.

[@LizSlaire]

Der Weg der Ärztin berührte mich gerade sehr, ich bin jünger als sie und habe einen sehr ähnlichen Weg bzw. zum Teil auch noch vor mir. Einiges ist so ähnlich, dass es krass war das zu schauen (auch das von Jordon). Ganz starker, schwieriger Weg - das wird von Außen oft nicht gesehen.

[@marcespinosa8830]

Die eine Aussage von der Behörde gegenűber Jorden " Keine fűr Lebensmittel, dann geh doch Tafel" Ärgert mich sehr, man wird von Statt in Stich gelassen, kann aus eigener Erfahrung sagen.

[@LizSlaire]

@@marcespinosa8830 Das ist richtig, allerdings muss ich ganz persönlich sagen, dass ich ebenso oft aufgefangen wurde und dafür unglaublich dankbar bin (z. B. Leistungen während des Abiturs o. ä. oder während der unentgeltlichen Praktika). Ich bin aber seit dem Jugendalter bei den Themen so belesen, dass ich immer einen Weg fand (ich glaub ich kann mich bald hinsetzen und andere beraten wie sie Leistungen kombinieren oder bekommen können 😂). Bei Krankheit im Studium hört dann der Spaß aber komplett auf, da wird man komplett im Stich gelassen. Absolut kein Vergleich zu meinen Akademikereltern-Freunden, aber wenn man sehr gut mit Geld umgehen und gut viel verzichten kann voll okay (obwohl das sehr doll auf die Stadt ankommt in der man wohnt…). Ab 25 wird’s kritischer. Tafel in meiner aktuellen Stadt hat auch keine Plätze mehr, da die Bedürftigkeit gestiegen ist (ist eigentlich ne reiche Bubble die Stadt). Gibt einem zu denken 💭.

[@manuelaschmidt2587]

...ich wünsche allen jungen Menschen den bestmöglichsten Start ins wahre Leben ,sie sind unsere Zukunft!!!

[@herbertfritzmann9870]

Träum weiter! Die Mehrheit ist leider hirngewaschen, weil sie mit Verblödungs-TV erzogen wurden.

[@CordeliaWagner]

Wir gestalten jetzt die Zukunft, die Verantwortung kann man nicht abgeben.

[@lia82lia22]

Ich kann das so nachvollziehen. Ich bin mit 16 ausgezogen, habe auf dem zweiten Bildungsweg meine Abschlüsse und meine Ausbildung gemacht. Auch ich hatte zeitweise kein Strom anfang 20. Es war hart, wirklich verdammt hart. Aber ich habe es geschafft, es hat mich viel Kraft und Willen gekostet, aber dieses System hat verloren, und ich ganz deutlich gewonnen. Das ist über 20 Jahre her und ich habe mich in ganz passablen Umstände der Mittelschicht hoch gearbeitet. Wenn ich dann aber immer Kollegen höre, wie sie von ihrer Zeit Anfang / Mitte Zwanzig erzählen, auf wie vielen Parties, Festivals, Feste und Veranstaltungen sie waren, ist es ein Stich ganz tief drinnen in mir, weil ich weiß, dass man verpasste Zeit nicht nachholen kann. Und ich hatte diese Zeit nicht, einfach weil ich nicht das priviligierte Glück hatte, sorgende und wohl situierte Eltern zu haben. Aber es hat mich auch persönlich reifer werden lassen, ich hinterfrage mehr, sehe Dinge anders, ich mag heute die Schwarzen Schafe mehr als die Weißen. Haltet durch! Lasst euch nicht klein kriegen. Ihr schafft das

[@dogandogan3537]

Krass, dass die türkische Bäckerei das Mädchen mehr unterstützt hat, wie das Jobcenter!

[@ingekoshmidder9926]

Ich bin zwar schon 40Jahre alt. War aber auch schon mit 16 Obdachlos und muss sagen, Es hat mir nie an was gefehlt. Und ich fand die Menschen um mich herum auch nicht abwertend o.ä. Man sollte im allgeimein lernen mit den wenigsten auszukommen, was es so gibt. 1000€ Handy/Smartphone braucht keiner! Für 50€ gebraucht biste auch erreichbar. Marken klamotten braucht keiner! Meine Jeans kann auch 10€ kosten, usw... Wohlbemerkt, ich(!) komme mit dem Minimalismus gut zurecht, hab zich Jahre erfahrung dabei. Aber diesen Minimalismus sollte sich heute jeder, der denkt, "ich könnte Pleite gehen" anlernen!

[@maltepauli5031]

Ich fand die Doku sehr gut , die Schatten Seite ist sehr groß in Deutschland und ich persönlich saß auch mit 17 auf der Straße , für Anträge beim Amt braucht man einen Doktortitel um zu verstehen was die von einem wollen und es dauert ewig. While the rich kids is drivin' Benz I'm still tryin' to hold on to my survivin' friends And it's crazy, it seems it'll never let up, but Please, you got to keep your head up~ 2pac Shakur 🙏🏼

[@ghostly81]

Einen Doktortitel? Ahja.

[@Tanguy63ify]

Ich glaube diese jungen Menschen brauchen in erster Linie Begleitung/Unterstützung/Beratung um sich im Leben zurecht zu finden.

[@Robert.Nathanael1977]

Ich bin mit 4 Jahren in eine pflegefamilie gekommen, leider ist das nicht sehr gut gelaufen ich wurde ich dort ziemlich misshandelt. Deshalb bin ich mit Freude in ein Kinderheim gegangen. Konnte aus einer der wenigen Abitur machen. Aber plötzlich war mit 18 Schluss. Ich wusste nicht nur aus meiner geliebten Umgebung heraus, fand mich in einer anderen Stadt wieder ohne Hilfe ohne alles. Eine Bindung zur Familie bestanden nicht wirklich in den Ferien auf Besuch. Da stand ich nun noch keine ganze 18 in einer kleinen Einzimmerwohnung in Nürnberg. Wann seid ihr ich brauche keine Hilfe mehr weil ich ja schon 18 bin und Abitur habe, aber ich war nicht auf das Leben vorbereitet und ich hatte Angst wenn man in einem kinderheim groß wird in einer Kleinstadt und dann plötzlich in einer Großstadt sitzt dann mach das was mit einem. Schnell komme ich in Schwierigkeiten, meine Mutter hat den Antrag auf BAföG Monat und Monat verschieben lassen, ich konnte meine Wohnung nicht behalten so stand ich mit 19 auf der Straße. Da kam mir ein freiwilliges soziales Jahr man konnte dort wohnen und arbeiten und bekannt taschengeld, nichts besser als das dachte ich. Im Nachhinein war es eine gute Entscheidung ich habe dort meine Ausbildung zum krankenpflegehelfer gemacht und danach konnte ich in ein Studium gehen. Aber dieser Weg war hart und manchmal möchte ich nicht verschweigen dass es Wochen gab, wo ich hungern musste. Heute bin ich froh, zumindest einmal das erreicht zu haben was ich wollte. In den Beitrag wird gesagt es wird besser irgendwann, bestimmt, es wird besser, aber es ist keine Garantie dass es nicht wieder anders wird. Heute bin ich 45 und schwer krank, kann kaum noch laufen und wieder auf die Hilfe andere angewiesen was mir sehr schwer fällt. Es gibt im Leben keine Garantien auf ein glückliches Leben nicht dann wenn du im Dreck geboren bist.

[@jens8417]

Ich finde das schon echt krass was für eine Gap sich da zwischen Heim und Ausbildung/Studium ergibt. Hier besteht definitiv politischer Handlungsbedarf, hierfür sollte die Zuständigkeit der Ämter klar geklärt sein, so das es ein eindeutig zuständiges und verantwortliches Amt gibt was hier weiter helfen muss. Es darf einfach nicht sein, das Menschen die etwas aus sich machen wollen und den ernsthaften Willen zu einer vernünftigen schulischen Ausbildung oder einem Studium haben solche Steine in den Weg gelegt bekommen und Probleme haben Leistungsbezüge auf höhe des Harz 4 Niveaus zu bekommen. Für die Förderung von Menschen die den ernsthaften willen haben etwas aus sich zu machen zahle ich persönlich gerne Steuern.

[@Numerobis24]

Ja das sehe ich auch so ich war Jahre abhängig vom jopcenter hab viele Vorschläge gemacht was ich machen möchte etc es wurden gut achten gemacht die angeblich die Potenzial herauszufinden soll mit dem Ergebnis das nichts bei rum kam angeblich nur niedere arbeiten könnte und für fast so gut wie keine Ausbildung geeignet wäre... Heute bin ich ausgebildeter fitnesstrainer und bilde mich unentwegt weiter... Hab eigen Initiative ergriffen und mit dem wenigen Geld vom jopcenter und mir Hilfe der eigenen Familie meine Ausbildungungen finanziert.. Und hab mich beim jopcenter ganz einfach quer gestellt.. Auf die Hilfe des jopcenters oder allgemein unserem achso geilem sozial System ist in keinster Weise verlass.. Die Mitarbeiter sind selbst fast oft dümmsten Menschen die null Fortbildungen genießen.. Hier sollte definitiv was getan werden was beim Personal was ansatzweise Kompetenzen mitbringt schon ein guter Anfang wäre.. Aber wenn das so weitergeht ist Deutschland bald gegen die Wand gefahren... 😑

[@lilyallens3542]

@Jens deine Steuern fließen bereits im System, nur endet es bei der Sozialindustrie, die keinerlei Interesse hat die Kluft zwischen Arm und Reich zu schmälern, sondern Armut zu fördern. Dieses System soll endlich ein Ende haben.

[@lilyallens3542]

@@Numerobis24 Ich bin deiner Meinung. Gut, das dir deine Familie helfen konnte. Bei vielen ist es nicht so, die von diesem System abhängig sind. Dieses System wird so nicht funktionieren, weil es einfach ineffizient ist.

[@Numerobis24]

@@lilyallens3542 danke ja stimme dir absolut zu ich bin echt mal gespannt ob sich was mit reformierung etwas ändert. Es sollte jeder Mensch individuell betrachtet werden und nach Potentialen geschaut und um diese zu fördern.. Da möchte wohl das Bürger Geld ansetzen ich bin gespannt ob dies tatsächlich so umgesetzt wird