OPEN BOOKS 2021: Peter Wohlleben „Der lange Atem der Bäume“

Auch wenn wir unsere Welt durch den Klimawandel zugrunde richten sollten - die Bäume kommen immer und überall zurück, selbst nach verheerenden Bränden, heftigen Sturmschäden und menschlichen Verwüstungen. Es wäre nur schön, wenn wir dann noch da sind.
In „Der lange Atem der Bäume“ versetzt Peter Wohlleben ins Staunen, fasziniert und beobachtet scharf und kritisch: Auf der einen Seite schildert er neue verblüffende Erkenntnisse über das Leben der Bäume und ihre Fähigkeiten, zu lernen und mit dem Klimawandel umzugehen. Zugleich geht er hart ins Gericht mit den von Ahnungslosigkeit geprägten Akteuren in Wirtschaft und Politik, die Bäume ausschließlich zur Holzgewinnung und zur Imagepflege pflanzen und die Natur damit in Wahrheit rücksichtslos ausbeuten. Doch intensiv bewirtschaftete Fichtenplantagen werden die Überhitzung des Planeten nicht verhindern.
Eine Liebeserklärung an die Bäume - und ein flammender Appell, die unendliche Vielfalt der Natur, deren sensibles Zusammenwirken wir immer noch nicht ganz verstehen, zu schützen und zu bewahren. In unserem ureigensten Interesse.
Das Buch ist erschienen im Ludwig Verlag.
Livestream aus der Evangelischen Akademie Frankfurt.
Programm, Informationen und Tickets auf www.openbooks-...
OPEN BOOKS 2021 wird gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.
Foto Thumbnail: Miriam Wohlleben

[@textundtacheles9751]

Unfassbar guter Vortrag. Danke!

[@stephanmotzek779]

Meine Güte was für eine tolle Erkenntnis .

[@susannewinterfeld3145]

Phantastisch , vielen Dank 🌳

[@despudelskern4146]

Grossartig, danke. Das pflanzen Gefühl und Schmerzen haben können zum Problem für Vegetarier werden🤭

[@Lursmodius]

Pilze sind auch näher an Tieren als Pflanzen, anscheinend für Veganer kein Problem

[@anjarivinius9629]

Nun....die können ja noch Frutarier werden und nur noch das essen, was der Baum freiwillig abwirft...OK, das würde allerdings geschredderte Weizenembryos einschließen...

[@SilverLynxx]

Mein Reden seit 5 Jahren wo ich all seine Bücher gelesen habe

[@stephanmotzek779]

Sehr interessant vielen ,vielen Dank

[@eliober8529]

faszinierend, danke

[@janneb.7554]

Toller Vortrag, toller Mensch. Da kann man mal wieder sehen, dass Wissenschaft nicht immer Wissen schafft. Was maßt sich der Mensch eigentlich immer wieder an?! Alles nur Lehrbuch Menschen. Wer sagt, dass das immer richtig ist? Traurig. Einfach mal selber denken, über den Tellerrand hinaus. Herr Wohlleben hat es hier alles bestens erklärt und beschrieben. Einfach mal die Natur machen lassen. 😊

[@humantouch299]

Wenn das nur mal VIELE MENSCHEN erreichen würde.... Es ist so traurig, dass Herr Wohlleben angefeindet wird.

[@whoolawoop6817]

Inwiefern wird er angefeindet?

[@humantouch299]

@@whoolawoop6817 Jäger und Förster/Holzindustrie...und zwar sehr heftig!!!! Und wer Bäume als Lebewesen sieht, ist für pragmatische Menschen sowieso ein Spinner 😑

[@WaldmitBaum]

@human: das liegt vermutlich daran, dass Herr Wohlleben zwischen vielen Wahrheiten über die Bäume oft auch sehr umstrittene Weisheiten einfließen lässt und damit vielen Wissenschaftlern und Leuten, die vom und mit dem Wald leben, gegens Schienbein tritt. Beispiel: rote Herbstfärbung von Bäumen als Schutz gegen Blattläuse. Kann stimmen, für mich hört sich das aber total bescheuert an, weil Blattläuse im Herbst eigentlich nicht mehr fliegen. Im Sommer ist rotes Laub aber tatsächlich besser gegen Blattläuse geschützt. Davon ist im Video aber nicht die Rede. Anderes Beispiel: es ist unumstritten, dass der Wald die Luft anfeuchtet und damit für ein eigenes Klima sorgt. Dass Bäume im Winter Wasser tanken und im Sommer komplett ohne Regen auskommen können, ist absoluter Bullshit, obwohl das hier suggeriert wird. Natürlich wird Grundwasser hauptsächlich im Winter gebildet. Dass unsere Wälder, ganz besonders die Naturverjüngung, ohne Niederschläge auskommen könnten, ist nur eine kühne Theorie. Waldbrände, auch im Laubwald, werden durchaus vorkommen, wenn die Klimaerwärmung mal 3-4 Grad erreicht haben wird. Drittes Beispiel: tote und abgebrannte Bäume aus Monokultur-Kiefern stehen lassen und den Wald unten drunter wieder aufzubauen, ist absolut richtig. Aber den Waldbestand aus Prinzip nicht mit Douglasien oder Roteichen anzureichern (nicht zu ersetzen!!!) ist bei Hr. Wohlleben ein Frevel. Meines Wissens sind Roteichen möglicherweise problematisch, weil sie recht invasiv reagieren. Die Douglasien aber eher nicht. Beide Arten werden sehr wohl von unseren einheimischen Tierchen als Nahrung akzeptiert, anders als Herr Wohlleben sagt. Als Monokultur hat die Douglasie natürlich keine Chance. Da bin ich absolut seiner Meinung. Aber als Beimischung ist die Douglasie keineswegs verwerflich, wie ich finde. Der Baum unterdrückt nicht das Aufwachsen einheimischer Baumarten. Viertes Beispiel: die Behauptung, dass die meisten Forstwissenschafts-Studenten glauben würden, der Wald würde ohne Pflege oder Motorsäge sterben, ist einfach nur gelogen. Der gesamte Vortrag ist, so scheint es mir, diskussionswürdig, auch wenn viele Dinge sicherlich richtig sind, die gesagt werden. Aber auch die Art, wie Herr Wohlleben "Wahrheiten" verbreitet, ist diskussionswürdig. Daher ist es eigentlich kein bisschen überraschend, dass es zu Anfeindungen kommt. Ich entschuldige mich für die lange Antwort, aber manche Fragen sind halt nicht so einfach zu beantworten. Um ehrlich zu sein, habe ich ein bisschen Angst vor den Reaktionen auf diesen Beitrag. Viele Grüße, stay human ;-)

[@humantouch299]

@@WaldmitBaum ☺️ Im Gegenteil, lieber Martin. Ich finde Deine Worte einen SEHR KONstruktiven Beitrag. Sicher ist auch Dein Wissen/Deine Sicht nicht falsch .... Per se geht es Herrn Wohlleben aber ja darum den Wald EMOTIONAL als lebendiges System zu empfinden... welches nicht be- bis ausgenutzt, sondern geschützt werden muss.... Sicher auch ein etwas weites Feld, aber einer muss ja die eine extrem achtsame Position deklarieren... Ich mag das☺️.... Aber ich finde es wirklich sehr respektvoll, wie Du Deine Position=Dein Wissen formuliert hast!!!

[@WaldmitBaum]

@@humantouch299 Danke, dass Du den Kommentar konstruktiv aufgefasst hast. Ich freue mich darüber sehr, weil die Fronten zwischen Emotion und Wirtschaftlichkeit teilweise derart verhärtet sind, dass ein Streit über die Art und Grad der Nutzung des Waldes ganz selten zu einem Ziel führt. Ich habe manchmal das Gefühl, dass es auf beiden Seiten nur noch Schwarz oder Weiß, Maschine oder Pferd, Urwald oder Monokultur gibt. Dabei gäbe es unglaublich viel dazwischen.

[@whoolawoop6817]

Sehr spannend!

[@anjarivinius9629]

Totaal spannend, ich hätt mir fast ins Hemd gemacht, weil ich nicht aufhören konnte zuzuhören ! 😂😂😂

[@norbertschlink2876]

👏👏👏👏👏 Super

[@janaplatzmann7637]

Herzensdank! Glg!

[@holm217]

Ich nehme aus dem Vortrag mit: Der Mensch sollte eine größere Ehrfurcht vor vermeintlich dummen Bäumen und allgemein Pflanzen entwickeln und sein Handeln überdenken. Wenn wir Holz dem Wald zur Produktnutzung (Bauholz, Papier, Zellstoff) oder energetischen Nutzung (Brennholz) entnehmen, sollten wir jedem einzelnen Baum dankbar sein für seine Fotosynthese- und viele weitere Leistungen.

[@heinerda4768]

So ein toller Vortrag und dann so stilles Publikum ist echt peinlich, oder?

[@holm217]

Die Holzentnahme aus den Wäldern muß eingeschränkt werden, vor allem für Heizzwecke. Es sollten Limitierungen und Standards Einzug halten !! Dies sollte auch für private Waldbesitzer gelten. Nur wer sein Haus ausreichend gedämmt hat, dürfte Holz zum Heizen verwenden !! Es kann nicht sein, dass bestimmte Anwender zum Teil 100 RM Holz pro Jahr für ein durchschnittliches Einfamilienhaus benötigen. Dies ist nur möglich, da diese Anwender Waldbesitzer sind und ihr Holz sozusagen kaum etwas kostet und ihre Häuser nicht oder unzureichend gedämmt sind !!

[@CM-cg1ew]

👍🙂❣️🌾

[@herr.wanderwege]

13:35 Bei der ganzen Schätzaufgabe mit am Ende 5000 Liter sollte man mal sagen in welchem Zeitraum. Pro Tag, pro Woche, pro Monat, pro Jahr?

[@gauriblomeyer1835]

Na ja, bleiben wir bei den Erklärungen der Wissenschaft. Sonst finden wir uns wohl bei Rübezahl wieder. Aus diesem Grunde haben wir das Dilemma, dass beim Pflanzen von Bäumen in Wüstengebiete dort plötzlich Regen kommt, den es zuvor Jahrtausende nie gegeben hat.

[@holm217]

Mit dem Wissen, das Sie uns vermitteln, müssten wir quasi unser gesamtes Verständnis zum Wald neu schreiben. Die gesamte Forstwirtschaft muß auf den Kopf gestellt werden: sprich, keine Totalrodungen mehr, vermeintlich kranke Bäume stehen lassen, Sämlinge eher von gestressten Bäumen verwenden, Förderung natürlicher Wälder usw.....

[@bieb4577]

ich könnt heulen...der Vorrat war gut und es wäre so einfach

[@FJStraußinger]

nochmal genauer schlau machen