Wie siehts mit der Trockenheitstoleranz der Kurzrasenweide ggü. Umtriebsweide aus?
@agrarrausch3 жыл бұрын
Moin. Schau mal „Viviane Theby“ auf KZbin. Das wäre jetzt der große Unterschied
@petertrachsel29073 жыл бұрын
Hallo Raphael. Ich denke die Trockenheitstoleranz ist eher etwas schlechter. Das muss einem bewusst sein und so ist es möglich für den eigenen Betrieb eine geeignete Lösung zu finden. Wir lösen das mit einer gestaffelten Nutzung der Mähweideflächen. So steht, wenn es nötig sein sollte, eine zusätzliche Fläche im Umtriebsweidestadium zur Verfügung. Es gilt die Vorteile der Kurzrasenweide wie gleichbleibende Futterqualität, ruhiges Tierverhalten, geringer Unkrautdruck und Trittfeste Narbe der etwas schlechteren Trockenheitstoleranz entgegen zu stellen.
@bfurrer51353 жыл бұрын
Ist es nicht so, dass bei Kurzrasenweide das Ertragspotential der Weide nicht optimal ausgenützt wird. Denn die Pflanzen liefern doch erst ab einer gewissen Grösse (ab 10 bis 15 cm Wuchshöhe) die höchsten Biomasse-Zunahmen? Wenn die Kühe das kurze Gras ständig abfressen, kommt - bildlich gesprochen - der Porsche (sprich die Pflanze) auf Volltouren (sprich zur vollen Biomassenproduktion). Joel Salatin, US-Farmer, regenerative Landwirtschaft, sagt in seinen Vorträgen ähnliches.
@bfurrer51353 жыл бұрын
Video von Joel Salatin, ab ca. Minute 5: kzbin.info/www/bejne/aouaZnSVf7J1rpY
@agrarrausch3 жыл бұрын
Ich halte von der Kurzrasenweide garnichts mehr. Habe es mehrere Jahre gemacht, weil ich dachte ich bin noch nicht beim Optimum. Mein Fazit von 9 Jahren Kurzrasenweide ist, ein Jahr war super weil es sehr sehr viel geregnet hat. Die restlichen 8 Jahre waren schlecht bis Katastrophal! Gülle fahren bringt nichts und man braucht sehr viel Fläche. Das alleine macht das System schon unwirtschaftlich. Da hätte ich die Flächen besser mähen können. Mag vom Betrieb zu Betrieb natürlich unterschiedlich sein. Aber wie gesagt, das kann Betrieben in Trockenjahren bei der derzeitigen finanziellen Lage der Landwirtschaft, die Existenz kosten. Ich habe tausende von Euros die letzen Dürreperioden für Futter ausgegeben, das wäre bei ner gut geführten Standweide nicht so ausgeufert.
@petertrachsel29073 жыл бұрын
Hallo B Furrer. Aus der Sicht des Biomasse Ertrags stimmt ihre Frage. Es wird aber auch bei einer intensiven Umtriebsweide früh genutzt! Erstaundlich ist es aber doch, das Kühe fähig sind, eine Flächenleistung von 12000kg Milch pro Hektare und Jahr auf Kurzrasenweiden unter BIO Bedingungen zu erziehlen. Mich interessieren Langgrasweidesysteme auch. Aber ich habe noch kein System gefunden das ähnlich produktiv und einfach zu führen ist.
@petertrachsel29073 жыл бұрын
@@agrarrausch Hallo T.R. Das ist nicht schön, was Sie beschreiben! Um es vorweg zu nehmen: das ist kein Werbevideo für die Kurzrasenweide und wir sind auch nicht mit ihr verheiratet. Es wird die Ist Situation gezeigt. Unser System der Kurzrasenweide mit vielen Koppeln kommt einer intensiven Umtriebsweide sehr nahe. Und wie schon erwähnt, haben wir Flächen die wir als Umtriebsweide mit 18 bis 20 Tagen Ruhezeit nutzen. Damit können wir für unseren Betrieb direkt vergleichen. So kann ich ihnen nach 15 Jahren Erfahrung mit beiden Weidesystemen sagen, das während einer Trockenperiode auch sauber abgefressene Koppeln der Umtriebsweide braun werden... Wichtig scheint mir, egal bei welchem Weidesystem, den Druck auf die Weideflächen zu verringern, wenn eine Trockenperiode sich ankündigt. Dies kann durch Flächenerweiterung oder stundenweise Einstallung mit Zufütterung erfolgen. Mit ihrer Aussage über die Düngung der Weideflächen bin ich nicht einverstanden. Ich finde die gute Versorgung mit Nährstoffen ist zentral bei einer intensiven Weidenutzung. Denn das hat das Trockenjahr 2018 gezeigt: Gesunde und gut versorgte Wiesenbestände "überstanden" die Trockenheitsperiode völlig unbeschadet, währenddem schlecht versorgte und übernutzte Bestände Schaden nahmen.
@agrarrausch3 жыл бұрын
@@petertrachsel2907Hallo 👋🏻 Ja ich habe ja auch „meine Erfahrung“ mit der Kurzrasenweide beschrieben und gesagt, das es von Betrieb zu Betrieb verschieden sein kann. Mit der Gülle ist es nach meiner Erfahrung her so, das es nichts bringt, wenn das Gras zu kurz ist. Es mag vielleicht auch an meinem Standort liegen. Ich persönlich habe aber in den Dürrejahren in direkter Nachbarschaft gesehen, das auf den Umtriebsweiden die nicht zu kurz rasiert waren, noch grünes Futter stand. Da war bei mir schon alles braun. Ich hätte es auch nicht so ausgedrückt, wenn es nicht so wichtig wäre auch schlechte Erfahrungen zu teilen. Ich bin Kuhmensch und finde das Kühe auf die Weide gehören, die da auch Leistung bringen können. Das Kurzrasenweidesystem hätte da super reingepasst. Zur Zeit finde ich das Ganzheitliche Weidemanagement interessant, was sich denke ich mit 🥛Leistung nicht realisieren lässt. Werde aber zumindest eine Umtriebsweidesaison machen. Im Stall haben wir im übrigen auch immer beigefüttert, wenn’s draußen knapp wurde. Aber wie gesagt, der Wuchs ist schnell raus aus dem Gras, auch wenn man es nicht zu kurz werden lässt laut Kurzrasenweide (5-7cm). Im Herbst ist auch viel schneller Schluss als auf den Mähflächen. Vielen lieben Dank für Ihre Antwort. Erfahrungen müssen ausgetauscht werden 👍🏼
@johannes12912 жыл бұрын
Kurzrasenweide schön und gut, aber man muss auch immer den Faktor Wetter im Hinterkopf haben. Was nützt mir eine Weide, die ich frühstmöglich(ca.Anfang März) beweide, und dannach wirds kalt oder trocken? Dann habe ich keine Weide mehr. Ich bin der Meinung, im Frühling und Herbst soll man nicht sparen mit der Beweidung, dh. grosse Flächen keine Portionenweide.