Philosophie - Pflichtethik nach Kant

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Mrs K

Mrs K

Күн бұрын

Hallo liebe Schüler,
dieses Video fasst die wichtigsten Inhalte zur Pflichtethik nach Kant zusammen. Es setzt sich aus den Ausführungen der folgenden Videos zusammen:
Kant - Maxime und Imperative ( • Philosophie - Kant: Ma... )
Kant - Hypothetischer und kategorischer Imperativ ( • Philosophie - Kant: Hy... )
Es wird erläutert, wann eine Handlung moralisch ist und wie man moralische Gesetze herleiten kann. Natürlich alles im Sinne Kants.
Viel Spaß beim Lernen 📚
Mrs K 👩‍🏫

Пікірлер: 13
@_der_Gerd
@_der_Gerd 3 жыл бұрын
Hab mir auch als Nicht-Schüler erlaubt, wieder ein bisschen mehr zum Kategorischen Imperativ zu lernen ;-) Da kann man sich, finde ich, gar nicht genug Erklärperspektiven anschauen. Trotz der schlichten Formulierung, ist die Geschichte schon verflixt komplex. Danke für diese kompakte Zusammenfassung. - Kants Pflichtverständnis würde man heute wohl mit Verantwortung bezeichnen. Das macht es für mich gleich verständlicher. - Ein kleines bisschen Avocado Diavolo noch: Was machen wir als Finder, wenn jemand Geld verliert, mit dem er einen Killer beauftragen wollte?
@mrskphileco
@mrskphileco 3 жыл бұрын
Ich liebe diese kontroversen Fallbeispiele. 🙂 Mein Professor für Moralphilosophie an der Uni hat auch immer zu Anschauungszwecken Lebewesen in Gefahr gebracht. Das war immer sehr unterhaltsam. Der Auftragskiller ist schon harter Tobak. Aber es nutzt nichts: Gemäß kategorischem Imperativ muss mir egal sein, was passiert. Die Tat zählt, nicht die Folgen. Nur so kann die Handlung bedingungslos sein. Aber der Auftragskiller zeigt wunderbar den wunden Punkt in der Theorie. Oder siehst du vielleicht gemäß Kant eine Möglichkeit?
@_der_Gerd
@_der_Gerd 3 жыл бұрын
​@@mrskphileco So wie ich das verstehe, scheitert Kants kategorische Betrachtung in Spezialfällen mit ungewöhnlichen Konsequenzen, wobei ich aber überzeugt bin, dass allein schon der Denkweg dem Entscheider hilft eine ethisch gute Lösung zu finden. - Mit ein paar Hirnverdrehungen lässt sich aber vielleicht auch mit Kant dem Killer ein Schnippchen schlagen. Die Bedingungslosigkeit des kategorischen Ansatzes zielt ja auf den Entscheider, aber nicht auf die Gesellschaft. Die Verallgemeinerung ist ja gerade die Prüfung der gesellschaftlichen Bedingungen. Die Gesellschaft will keine Killer und deren Auftraggeber. Die Verhinderung von Auftragsmord ist also eine allgemeingültige Maxime, die eine ganze Menge Mittel rechtfertigt - vielleicht sogar den "Finderlohn" für die gute Tat. Was in dem - spontan - konstruierten Beispiel aber natürlich hakt, ist die Frage der Unsicherheit - und wenn ich mir realistisch nicht sicher sein kann, dass ich es wirklich mit Mord und Totschlag zu tun habe, dann ist gewiss der Imperativ des Eigentumsschutzes vorzuziehen. Was mir an solchen vielleicht etwas schrägen Überlegungen gefällt: Es zeigt, dass Ethik ohne individuelle Auseinandersetzung nicht funktioniert. Und das bewusst zu machen, ist eigentlich mein Hauptanliegen.
@mrskphileco
@mrskphileco 3 жыл бұрын
@_der_Gerd Es ist ein eben ein richtiges moralisches Dilemma. Die Gesellschaft will natürlich keine Mörder. Sie will aber auch keine Lügner oder Diebe. Egal wie man sich entscheidet: Übrig bleibt entweder der Dieb oder der Mörder. Für mich ist das ein Kritikpunkt am kategorischen Imperativ. Wenn ich schon feststelle, dass die Handlung so oder so negative Aspekte hervorbringt, dann möchte ich das anhand der gegebenen Bedingungen tun können. Und da stimme ich mit dir überein: Allein die Auseinandersetzung fördert unser moralisches Verständnis. Es geht nicht um schwarz oder weiß, die Philosophie gibt es in so vielen Tönen. Sie ist individuell und diskussionswürdig. Es ist einfach nur wichtig, dass wir philosophieren und unsere Handlungen reflektieren.
@nocturnafrostwind9377
@nocturnafrostwind9377 2 жыл бұрын
Danke für dieses interessante Beispiel. Ich habe mir gleich auch meine Gedanken dazu gemacht. Nach Kant sind ja die Maxime einer Handlung das Ausschlaggebende, wenn es darum geht, abzuwägen, ob jemand nur pflichtgemäss oder aus Pflicht handelt. Wenn wir also im Beispiel des Auftragsmörders davon ausgehen, dass der Finder weiss, dass es sich um den Geldbetrag für einen Auftragsmord handelt, müssen wir vermutlich eine andere Maxime ins Zentrum rücken, als wenn es sich lediglich um einen Finder handelt, der Geld behalten möchte, das ihm nicht gehört. Im Falle des Auftragsmörders stehen sich zwei Pflichten gegenüber, nämlich die, Gefundenes zurückzugeben und die, anderen Menschen weder direkt noch indirekt wissentlich zu schaden. Da der Finder in dieser Situation den beiden Pflichten nicht gleichzeitig nachkommen kann, ist er darauf angewiesen, dass seine Vernunft eine "Hierarchie" für ihn anfertigt, damit er überhaupt eine Entscheidung fällen kann und da die Vernunft höchst wahrscheinlich das Recht auf Leben höher gewichten wird, als das Recht auf Privateigentum, lässt sich daraus schlussfolgern, dass in dieser Situation das Geld zurückzugeben nur eine pflichtgemässe und keine Handlung aus Pflicht ist. Entscheidend ist nämlich die Absicht. Behält der Finder das Geld, um damit einen Mord zu verhindern, handelt er aus Pflicht, weil er selbst der Überzeugung ist, dass jeder Mensch ein Recht auf Leben hat. Gibt er aber das Geld zurück, obwohl er weiss, dass dadurch jemand sterben wird und obwohl seine Vernunft den Tod eines Menschen als schwerwiegender einstuft, als den Verlust von materiellen Besitztümern, so handelt er nur gemäss Pflicht, weil er sich an vorherrschendes Gesetz halten will.
@_der_Gerd
@_der_Gerd 2 жыл бұрын
@@nocturnafrostwind9377 Ich kann diese Gedanken sehr gut nachvollziehen und da steckt ja genau auch das darin, was ich vorher damit gemeint habe, dass es in der praktischen Ethik mehr um die verantwortungsbewusste Auseinandersetzung mit einem speziellen Sachverhalt gehen sollte, als um allgemeine kategorische Regeln (weil allein schon das Sich-Gedanken-Machen eine bessere Welt schafft). Allerdings würde ich jetzt nicht ohne weiteres unterschreiben, dass die Absicht entscheidend ist. In dem Beispiel passt es. Aber das Zusammenleben würde wahrscheinlich nicht so leicht funktionieren, wenn jeder mit seiner guten Absicht und einer persönlichen Hierarchie der moralischen Selbstverpflichtung alles rechtfertigen darf. Bleiben wir mal bei dem Beispiel mit dem Geld-Finden, nur dass der Finder jetzt weiß, dass der Verlierer zwar kein Auftragsmörder ist, aber mit dem Geld sein SUV auftanken und damit eine Spazierfahrt nur zum Vergnügen machen wollte, während der Finder die Fundsache dem UNHCR spenden würde für Menschen, die von Naturkatastrophen betroffen sind, bei denen angenommen wird, dass der Klimawandel mit ausschlaggebend ist. Die gute Absicht ist sowohl subjektiv als auch zu einem gewissen Grad objektiv nachvollziehbar und es ist gut vorstellbar, dass jemand persönlich den Klimaschutz deutlich höher als den Schutz des Eigentums einstuft. In beiden Fällen können wir im Beispiel realistisch konstruieren, dass der Finder über die Absichten des anderen wirklich Bescheid weiß. Beim Auftragsmord gibt es eine relativ einfache moralische Bewertung (wobei man auch das verkomplizieren könnte, wenn es zum Beispiel der Auftragsmord an einem Mafiaboss wäre), beim SUV-Fahrer sind die Folgen aber komplex: natürlich stößt er mit der Spritztour umweltschädliche Emissionen aus - aber es leben auch Leute davon, dass SUV gebaut und getankt werden, auf seiner Spritztour geht der Mensch Essen etc. pp., trägt also zu ökonomischen Prozessen bei, die Wohlstand erzeugen (auch Fonds für Klimaschutzmaßnahmen schafft). So und zack, jetzt hab ich mich selbst widerlegt: Wenn's komplex wird, macht es vielleicht doch Sinn, sich an kategorische Pflichten zu halten, weil wir in einer individuellen Verantwortungsethik mit der Folgenabschätzung überfordert sind. Die Lösung dieses Widerspruchs liegt vermutlich im Wirkungskreis unserer Entscheidungen: wenn klar nur ein enges Umfeld von einer Entscheidung betroffen ist, kann die individuelle Moral viel mehr Gewicht haben, als bei weitreichenden Konsequenzen, die eher eine abstrakte Ordnungsethik erfordern.
@philosophindermenschheit4886
@philosophindermenschheit4886 2 жыл бұрын
Das Video ist inhaltlich sooo gut aber die Audioqualität ist leider so ungut
@mrskphileco
@mrskphileco 2 жыл бұрын
Vielen Dank für das Feedback 🍀 Die Audioqualität ist nicht perfekt, da ich keine Profiausrüstung besitze und leider das Nuscheln nicht abstellen kann 🙈
@philosophindermenschheit4886
@philosophindermenschheit4886 2 жыл бұрын
@@mrskphileco Achsooo hahahah egal. das video ist trotzdem heftig
@VoltaireVI
@VoltaireVI 2 жыл бұрын
@@mrskphileco Ich habe zwei Lehrer, die gute Videos produzieren. Mit guter Tonqualität. Sollten Sie Lehrerin sein, fragen Sie doch mal Ihre Kollegen/innen nach preiswertem Equipment.
@mrskphileco
@mrskphileco 2 жыл бұрын
@Andra Lex Ich habe mir nun ein externes Mikrofon zugelegt und hoffe, dass die neuen Videos besser zu verstehen sind. Aber Nuscheln werde ich wohl weiterhin 🤷🏼‍♀️
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