Physiologie: Ohr 3 - Vestibularorgan

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Physialex

Physialex

Күн бұрын

Пікірлер: 4
@tamaraburejko9608
@tamaraburejko9608 Жыл бұрын
Viele danke! Sehr interessant! 👍
@tamaraburejko9608
@tamaraburejko9608 2 жыл бұрын
👍👍👍
@juliahartmann2348
@juliahartmann2348 2 жыл бұрын
Der postrotatorische Nystagmus ist doch eigentlich entgegen der ursprünglichen Drehrichtung oder nicht?
@physialex
@physialex 2 жыл бұрын
Ja natürlich, du hast absolut Recht! Da wir die Richtung des Nystagmus anhand seiner schnellen Komponente benennen ergibt sich ein postrotatorischer Nystagmus entgegen der ursprünglichen Rotationsrichtung, das habe ich bei 23:55 gemeint, dann aber falsch benannt. Nachvollziehen lässt sich dies wie folgt: Nehmen wir an, wir drehen unseren Kopf nach rechts. Im horizontalen Bogengang bleibt die "Endolymphsäule" aufgrund Ihrer Trägheit zurück, relativ zum Labyrinth bewegt sie sich also von oben guckend gegen den Uhrzeigersinn. Es kommt zur Auslenkung der Stereozilien(/-villi) und der beschriebenen Signaltransduktionskaskade. Dies führt im Sinne des optokinetischen Nystagmus zur schnellen, ruckartigen Bewegung der Augen nach rechts mit Fixierung eines Gegenstandes und dann langsames "Mitziehen" mit dem Gegenstand nach links während der fortlaufenden Kopfdrehung. Dann ein erneutes "Springen" nach rechts, kurzum, ein Nystagmus nach rechts, in Richtung der initialen Rotation. Drehen wir den Kopf bzw. den Körper weiter mit der selben Winkelgeschwindigkeit wird die Bewegung nach und nach durch Reibung vom Labyrinth auf die Endolymphe übertragen - sie "hinkt" immer weniger nach und erreicht schließlich Ihre "Neutralstellung", die Christae bzw. Stereozilien(/-villi) mit den nicht mehr auslenkend. Kommt es jetzt zum Abbremsen und Stoppen der Rotation bewegt die Endolymphe sich nach dem Trägheitsprinzip weiter im Bogengang und spannt die Stereozilien(/-villi) in die andere Richtung auf: Relativ zum Labyrinth bewegt sich die Endolymphe nun von oben schauend im Uhrzeigersinn - lässt unseren Körper also denken, wir bewegen unseren Kopf nach links, mit einem entsprechendem Nystagmus nach links: Schnelle Komponente nach links in Pseudo-"Rotationsrichtung" um Gegenstand zu fixieren und ihm dann langsam nach rechts zu folgen, mit dem Unterschied, dass wir uns hier nicht wirklich drehen, was in dem Sinneseindruck "alles würde sich um uns drehen" resultiert... Zusammenfassend hast du absolut Recht, der postrotatorische Nystagmus, bzw. seine schnelle Komponente (hier im Bsp. nach links) erfolgt entgegen der initialen Rotationsrichtung (hier im Beispiel nach rechts), im Video habe ich die Richtung des Nystagmus leider falsch anhand seiner langsamen Komponente benannt. Ich habe aber bereits aktuellere Aufnahmen und arbeite gerade an deren Bereitstellung :D
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