Pilze im Oktober | 27.10.2020 | Eine große Waldrunde mit dem Fokus auf Vielfalt | Herbstlorchel

[@rockergirly]

Wie schön

[@renatezaphiriou8838]

Wunderschöne Vielfalt aus Euren Märchenwäldern! Danke für diesen herrlichen Tag bei Euch bzw. fürs Mitnehmen und Teilen. - Bei uns im Schönbuch konnte ich gestern auch eine schöne Vielfalt vorfinden. Nur fehlen halt nach wie vor die Röhrlinge - bis auf den Rotfuß. Der wächst zahlreich im Moment. Seit langen Jahren gibt es heuer wahnsinnig viele Fliegenpilze in allen Rottönen und Größen - schade, dass sie bei uns nicht wirklich Steinpilze anzeigen. Macht weiter mit den schönen Videos - ich freue mich jetzt schon auf das nächste! Gebt auf Euch acht und bleibt gesund!

[@maiwerner3812]

Dankeschön

[@t.survivalwahler3034]

Für mich, ist der Hallimasch aus dem Nadelwald ,einer der besten Pilze unter, den lamellenpilze dass, gerade war ,der aus dem Morchwald !! MfG der Survival

[@mykotyson7868]

Wahnsinn wieder die Trompetenpfifferlinge. Die alleine würden ja schon reichen👍

[@PILZWELTEN]

Hallo Markus, das war nur ein Bruchteil von dem was man in dem Waldstück finden kann. Der ganze Wald leuchtet gelb. Durften aber alle im Wald bleiben. Wir lassen sie noch 1-2-3 Wochen Wachsen und holen uns dann kurz vor dem Frost die schönsten / größten Exemplare zum Trocknen. Viele Grüße :)

[@vanlesweden]

Wow it’s so nice to see a whole field of winter chanterelles. They’re delicious! Have you pick them all?

[@lukashorn5532]

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen dem Stattlichen und dem Gemeinem Rotfußröhrling?

[@PILZWELTEN]

Am einfachsten / sichersten sind die beiden Arten durch das Stielfleisch zu unterscheiden. Der Gemeine Rotfußröhrling, Xerocomellus chrysenteron hat deutlich rötlich gefärbtes Stielfleisch (z. B. pilzbuch.pilzwelten.de/echter-rotfussroehrling/img/rotfussroehrling-xerocomellus-chrysenteron-7.jpg), der Stattliche Rotfußröhrling, Xerocomellus pruinatus hat nicht so deutlich rötlich gefärbtes Stielfleisch (siehe z. B. pilzbuch.pilzwelten.de/bereifter-rotfussroehrling/img/stattlicher-rotfussroehrling-xerocomellus-pruinatus-13.jpg). Ansonsten ist der Stattliche Rotfußröhrlinge für einen in der Regel kräftigeren Habitus bekannt, aber das kann je nach Standort mehr oder weniger deutlich ausgeprägt sein und ist oft schwierig zu beurteilen. Viele Grüße

[@rusalka62]

Herbstlorchel giftig? Hmmm... vielleicht bin ich schon im Unterwelt und habe es nicht gemerkt?🤗

[@PILZWELTEN]

Hallo Maxi, vielen Dank für deinen Kommentar. Anbei unsere Sichtweise zum Thema: Die Herbstlorchel ist für uns kein Speisepilz. Sie wird in vielen Pilzbüchern aber oft als essbar beschrieben. In anderen Pilzbüchern findet man sogar Hinweise auf Vergiftungserscheinungen bei korrekter Zubereitung (= ausreichendes erhitzen oder trocknen vor der Zubereitung). Es ist hier also nicht auszuschließen, dass einige Menschen die Herbstlorchel generell nicht vertragen. Hinzu kommt, dass die Herbstlorchel (wie viele andere Lorchel-Arten auch) das Gift Gyromitrin enthält. Das Gyromitrin kann zu Organschäden führen, was für uns ebenfalls dazu führt, dass wir die Herbstlorchel eher als "Giftpilz" ansehen. Wichtig ist dabei noch zu erwähnen, dass das Gift Gyromitrin sich beim Erhitzen oder Trocknen der Fruchtkörper verflüchtigt. Allerdings reicht bei Arten mit hohem Gyromitrin gehalt (z. B. bei der Giftlorchel) bereits das Einatmen der Kochdämpfe für eine potentiell tödliche Dosis und so wirklich klar, wann sich das das Gyromitrin komplett verflüchtigt hat bzw. ob noch Rückstände in den zubereiteten Pilzen zu finden sind ist das bei der Zubereitung auch nie. Ob das Gift zum Beispiel beim Erhitzen der Herbstlorchel also wirklich komplett verschwindet, oder doch noch Rückstände zurück bleiben, die dann ggf. zu leichten Organschäden führen, die sich erst nach Jahren & mehrmaligem Konsum dieser Art auf die Gesundheit auswirken, kann man aus dem Stegreif nie beurteilen und wirklich messen / untersuchen kann man das bei Zubereitung ja auch nicht. Aus unserer Sicht ist der Verzehr der Herbstlorchel auf jedenfall mit einem gewissen Risiko einer schleichenden Gyromitrin-Vergiftung bzw. einer schleichenden Orangschädigung verbunden und da es viele komplett ungefährliche Speisepilze gibt raten wir immer vom Verzehr solch Risiko behafteter Arten ab. Wichtig ist uns an der Stelle nochmal der Hinweis auf eventeulle Langzeitfolgen. Giftig heißt nicht immer, dass man sofort unter Erde liegt. Der Verzehr der Herbstlorchel und anderer Gyromitrinhaltiger Pilze kann auch durch kleinere Leber- und Nierenschäden auf lange Sicht Lebensjahre kosten und das ist ein Pilzgericht aus unserer Sicht nie wert. Viele Grüße :)

[@rusalka62]

@@PILZWELTEN Danke für die ausführliche Antwort, diese ist bestimmt für andere Abonnenten sehr lehrreich. Ohne Diskussion fortsetzen zu wollen, möchte ich jedoch anmerken, dass viele Pilze, ähnlich wie Herbstlorchel, "auf der Kippe" stehen und in verschiedenen Pilzbüchern mal als essbar und mal als giftig/ schwach giftig bezeichnet werden. Auch wenn von Ihnen erwähnte Gift in Herbstlorchel zu finden ist, ist kein Vergiftungsfall mit Herbstlorchel, meines wissen nach, bekannt. Die Langzeitwirkung ist nur eine Vermutung. Wie auch immer - es ist kein besonders wertvoller oder schmackhafter Pilz. Ich nehme ihn nur, weil bei uns in Rostocker Heide keine Fichtensteinpilze wachsen. 😉 Vielen Dank an dieser Stelle für ihre wunderschöne Videos, ich habe viel daraus gelernt!

[@guntergros5970]

frage. Habe heute Rotkappen gefunden und geputzt. Bei einem Stiel dieser Rotkappen verfärbte sich dieser hellrot???? hat dies was zu bedeuten?????

[@PILZWELTEN]

Hallo Gunter, es gibt verschiedene Rotkappen-Arten mit unterschiedlichen Merkmalen: Weißstielige Rotkappe, Leccinum albostipitatum - jung komplett weißer Stiel, später mit hellen, orangebräunlich Schüppchen, weißes Fleisch das sich bei Verletzung graulila verfärbt - findet man vor allem bei Espen (Zitterpappeln). Birkenrotkappe, Leccinum versipelle - immer mit schwarzen Schuppen am Stiel, weißes Fleisch das sich bei Verletzung vor allem an der Stielbasis blauen kann und sich ansonsten violettgräulich verfärbt. Findet man ausschließlich bei Birken. Fichtenrotkappe, Leccinum piceinum - immer mit schwarzen Schuppen am Stiel, weißliches Fleisch, das sich erst rötlich und später violett verfärbt. Findet man bei Fichten. Laubwaldrotkappe, Leccinum aurantiacum - immer mit deutlich rötlich gefärbten Stielschuppen und eher verkürzter Huthaut (alle anderen Rotkappen haben Überstehende Huthaut). Fleisch ist ebenfalls weiß und verfärbt sich bei Verletzung rosaviolett. Findet man gerne bei Eichen bzw. generell im Laubwald mit Eiche / Buche / Birke / Pappel. Kiefernrotkappe, Leccinum vulpinum - mit rotbräunlichen Schuppen am Stiel und weißlich gefärbtem Fleisch, das sich nur am Stiel rosabräunlich verfärbt. Findet man ausschließlich bei Kiefern. Ist in Deutschland aber sehr selten und vom Aussterben bedroht (Rote Liste Status - "RL2 - gefährdet"). Vielleicht kannst du deinen Fund ja mal mit den genannten Arten abgleichen :) Viele Grüße

[@god10021]

Mal ne Frage an die Cracks hier, mir wurde heute ein Foto von 3 Pilzen gezeigt. Diese wuchsen am Stammfuß einer Rosskastanie. Größe und Aussehen dem Stockschwämmchen oder auch dem Samtfußrübling ähnlich, allerdings deutlich dunkler an Stiel und Hut, als das Stockschwämmchen. Die Lamellen hatten ein dunkles Braun. Die Pilze waren allerdings schon älter. Hat vllt jemand eine Idee um welche Art oder Gattung es sich handeln könnte? Nur so eine grobe Richtung. Als Baumkontrolleur kommt mir der Pilz nicht bekannt vor, ist also wahrscheinlich kein besonders gefährlicher Holzzersetzer. Danke schonmal!

[@jpj3380]

Könnte dunkler Hallimasch sein😉 MfG Jan

[@god10021]

@@jpj3380 Danke für deine Antwort! Dunkler Hallimasch ist es leider definitiv nicht. Die Pilze hatten keinerlei Schüppchen. Ich weiß aber wirklich nicht was es für eine Art ist.

[@PILZWELTEN]

Hallo ChaosVision, wenn du magst kannst du uns die Bilder ja mal an [e-mail] weiterleiten, dann schauen wir mal drüber. Viele Grüße

[@jpj3380]

@@god10021 Schade, dachte könnte passen 😉 Versuch es doch mal mit einer Whatsapp Gruppe. Haben letztens erst eine erstellt. Da kannst du dann auch das Foto gleich zeigen. Wenn du magst, meld dich und tritt bei. MfG Jan

[@guntergros5970]

ach ja-- das rote war nach rund 10 min weg

[@PILZWELTEN]

Hallo Gunter, also wenn sich die rötliche Verfärbung so schnell wieder aufgelöst hat spricht das für uns am ehesten für die Fichtenrotkappe, Leccinum piceinum. Vielleicht kannst du deinen Fund ja mal mit den Beschreibungen im anderen Kommentar abgleichen. Falls du Bilder gemacht hast, dann gerne an [e-mail] wir schauen uns das dann gerne an (mit Bildern ist das immer einfacher). Insgesamt sind die Rotkappen bzw. generell die Raufußröhrlinge sowas wie unsere "Lieblingsgattung". Leider hatten wir in unserer Region bisher nur das Glück die Weißstielige und die Birkenrotkappe zu entdecken. Mal schauen, ob wir in den nächsten Jahren noch auf die eine oder andere Rotkappen-Art stoßen :) Viele Grüße

[@guntergros5970]

danke euch für die Info zur Rotkappe--- Sammelgebiet war Kopalina(Opole-Polen)

[@mausi1112]

Geht das Pilzjahr zu Ende?Ich hoffe,noch nicht.Bei uns im Odenwald kaum Pilze.

[@PILZWELTEN]

Hallo Mausi 111, solange es keinen harten Frost gibt geht die Hauptsaison weiter. Wir hoffen ehrlich gesagt schon, dass es vielleicht noch 2-3 Wochen vielleicht 4 Wochen geht, bevor es dann mit den Winterpilzen richtig los geht :) Viele Grüße