Premiere. Bosch Abgastester auf der Werkbank.

Blick in eine sehr interessante und komplexe Messtechnik.

[@bernhardammer5106]

Verleihen ist ein ganz heikles Thema! Ich kenne das noch so, das man mit geliehenen Sachen besonders sorgfältig umgeht. Aber das war einmal. Heute ist es genau umgekehrt. Och, ist ja nicht meins. Und es wird entsprechend damit rumgesaut. Den Schaden hat ja der Eigentümer. Und dann natürlich noch das Risiko, das der Leihende schlicht keine Ahnung von der Materie hat. Z.B. meinem Nachbar leihe ich nichts mehr, denn das ist mir zu riskant. Er kriegt zwar ein Mofa oder einen Rasenmäher wieder zum Laufen, aber ansonsten sind seine Kenntnisse eher düster. - Wollte er doch neulich beim Fahrrad Schalter und Bowdenzug von einer Kettenschaltung an ein Rad mit Nabenschaltung bauen. Einer seltenen Nabenschaltung, die auf beiden Seiten einen Schaltzug braucht, was nur wenige Jahre so gebaut wurde. - Seine nagelneue beschichtete Pfanne hat er gleich beim ersten Gebrauch regelrech hingerichtet, weil er sie mit Vollgas völlig überhitzt hat. Das müsse die doch aushalten. - Oder das er unsere mal vielen Krokusse und Schneeglöckchen auf dem Gerwissen hat kriegt er nicht in seinen Schädel. Kaum das sie verblüht waren hat er drüber gemäht. Wie sollen die da Zwiebeln bilden? Ja, es muss doch ordentlich aussehen. Zum Glück kann er heute nicht mehr den Mäher schubsen.

[@b.d.968]

Also Nabenschaltungen mit zwei Zügen sind auch heute noch üblich - Stichwort Rohloff.

[@Rudi-Mhz]

Das ist nun mein Bereich...als Kfz-Mechaniker hab ich mit diesem Gerät angefangen...und der Nase meines Altgesellen. Die regelmäßige Wartung der Abscheider und Trockenpatronen war A und O der Messung. Später war dann das gängige Verfahren eine O2 zelle, die zur Kalibrierung und Vergleichsmessung genutzt wurde. Mit Messgas wurde das regelmäßig geeicht. Heute werden Lambdasonden und Vergleichsmessung gleichermaßen genutzt. Das Trübungsverfahren kommt beim Dieselmessverfahren wieder zum Zuge. Nur ein kleiner Überblick. Übrigens hatten wir einen externen Abscheider und eine Trockenpatrone vorgeschaltet vor dem Boschtester. Das hat ihm dann wohl ein langes Leben beschieden.....Gruß, Rudi👍P.S. die Nase vom Altgesellen funktionierte bis auf ein halbes % Co genau..😉

[@michaelschopf9912]

Hallo! Danke für die Information! Die Dinger sind, wenn sie angeboten werden, immer noch sehr teuer. Da kauft man dann doch besser einen neuen. MfG

[@carstenlisse664]

Hallo Jörg, war mal wieder Interessant. Ich kann Dir nur Beipflichten: Man muss immer Neugierig bleiben..... Man lernt nie aus. Je mehr man weiß, desto mehr weiß man auch was man nicht weiß. Neugierige sonnige Grüße aus dem Norden Carsten

[@thomasnitsche4640]

Moin jörg und comiunity 😃✌️

[@hansjurgengirnus9937]

Das Gerät wurde in Karlsruhe bei Siemens & Halske Rheinbrücken Str. 51, im Werk PWK endgeprüft. Wenn Sie Inseider suchen, sollten sie in der Umgebung von Karlsruhe ehemalige Mitarbeiter finden die sich mit dem Gerät etwas auskennen. Als Ersatztransistoren sollten Sie NUR BCY 58, BCY59 und die anderen ORGINAL von Siemens verwenden. Nur Siemenstypen haben die Kennlinien die gebraucht werden. An vielen (Platinen) Stellen wurden später andere Hersteller (Telefunken, Valvo usw.) verwendet, was zu einem Kaos in der gesammten Produktion führte. Der Frequenzgang von Oszyloskopen und Videokameras waren mit anderen Herstellern nicht zu erreichen. Ich habe dieses Inseiterwissen da ich 1973 bis 1974 als Lehrling im dritten Lehrjahr, mein Praxisjahr im Werk hatte.

[@1962speiche]

Laut Bauteilen ist das Gerät von 1978 und allerbeste Siemens-Qualität! Davon kann sich Philips einige Scheiben abschneiden,alleine dieser saubere Netztrafo!

[@Peter-Günther-1]

Sehr interessant die Funktionsweise dieses Abgastesters mittels einer Kammer für das angesaugte zu messende Abgas. Und noch interessanter die Tatsache, dass eine Fehlbedienung wie fehlende Filter und dergleichen das Gerät sofort irreparabel ruinieren kann. Viele Grüße Peter

[@dgondl277]

Informativ ... wie immer. 👍 hoch vom Bodensee

[@pauline_8]

Mit einem guten Gehör konnte man den Vergaser mit Leerlauf- und Gemischschrauben einwandfrei einstellen. Jedenfalls habe ich damals jeden TÜV-Termin ohne Beanstandungen bestanden. Heute braucht man diese Erfahrungen noch bei den Kettensägen.

[@unclebenz37]

Hallo Jörg, ich habe auch noch so einen CO-Tester für meine Oldtimer. Der ist zwar von Sun, funktiionert aber auch so wie der gezeigte Bosch-Tester. Das Messprinzip ist eigentlich relativ einfach: wie du bereits gesagt hast, misst das Gerät die Absorption der Infrarotstrahlung. Das Gerät hat aber eine interne Referenzröhre. Vom Infratotsender wird das Licht über einen entsprechend gewölbten Spiegel auf 2 Röhren geleitet. Die eine ist die Messröhre, die vom Gas durchströmt wird, das zweite ist eine leere Röhre, die als Referenz das ungetrübte Licht weiterleitet. Am Ende der beiden Röhren befindet sich die sich drehende Scheibe, die abwechselnd eine der beiden Röhren für den Sensor freigibt und die andere abschattet. Die Prüfeinrichtung fährt ein Hindernis in den Strahl der Messkammer, der soviel Schatten erzeugt, die der Absorption durch die entsprechende Menge CO entspricht. Durch die Prüftaste wird also auch die Funktion des Sensors geprüft. Ich gehe also davon aus, dass die Sensorik in Ordnung ist, und dass aus irgendeinem Grund das zu messende Abgas nicht in die Kammer gelangt. Zum Abgleich der Funktion habe ich dann das Gerät mit meinem Oldie zu meiner Werkstatt gebracht und eine Vergleichsmessung mit deren aktuellem Messsystem gemacht. Die Anzeige war erstaunlich genau, und das, obwohl in meinem Fall die Eichung schon 1993 ausgelaufen war.

[@flixflax99]

Eichen funktioniert bei diesen Geräten recht enfach. Man kauf sich ein Referenzgas und stellt den CO-Wert auf den CO-Anteil des Referenzgases. Diese haben meist etwa 4% CO. Ich kann jedem empfehlen, der einen guten Abgastester braucht, einen Hella GM3 zu kaufen. Diese sind zwar teurer, aber auch moderner und es gibt noch Ersatzteile und Service für die Geräte.

[@schorse1000]

Das ist das gleiche Problem wie bei den Rauchgastestern für Heizungen, bei den angebotenen gebrauchten sind IMMER die Sensoren defekt. Diese auswechseln und anschließend kalibrieren zu lassen ist auf jeden Fall ein Totalschaden.

[@foxmoulder2430]

Ich habe eine Relativ Modernes Gerät Hella Gutmann GM3. 4 Gas Tester mit Diesel Messkopf. Einmal Jährlich muss eine Prüfgas Kalibrierung durchgeführt werden, ansonsten verweigert das Gerät seinen Dienst. Der Sauerstoffsensor ist. Extern eingebaut, und muss turnus Mässig gewechselt werden. Bei der Prüfgas Kalibrierung liegen alle Sensoren Weit im Grünen Bereich. Filter und Wasserabscheider sind immer up to Date..

[@robertbusch2272]

Interessant. Schade das du keine Freigabe hast das Teil "kaputt zu reparieren". Ich mein, die Kammer ist eh defekt, also defekter geht nicht mehr. ;-) Wäre interessant ob deine, durchaus korrekte, Annahme stimmt. Bei der Pumpe, hast du dort vielleicht Ein- und Ausgang vertauscht? Dort wo Korrosion ist geht der Pfeil vom Schlauch Richtung Pumpe. Links daneben ist der Pfeil besser zu sehen, aber er geht Richtung Schlauch. So oder so scheint Feuchtigkeit durchs System gepumpt worden zu sein. Und damit das Ende seines Lebens.

[@frankbanze5921]

Hallo Jörg, bei meinen Doppelwebervergasern funktioniert das mit der Nase immer. Meint auch der Tüvprüfer 😊

[@saschatitte1043]

Wie immer ein super Video.den Abgastestern kann man die nur mit Prüfgas kontrollieren da selbst bei einer neuen Heizung für einen CO Wert von 50 Teile pro Millionen haben. Das ist sehr gering und früher auf dein Auto 3 % haben. Das ist Verdammt viel

[@kv8009]

Mal was ganz anderes, aber trotzdem interessant. Wieder was dazugelernt, denn bis vor wenigen Minuten hatte ich absolut null Ahnung, wie so ein Abgastester funktioniert. Jetzt kenne ich grob das Funktionsprinzip. Was mich als ehemaligen Siemens-Mitarbeiter freut: Die Elektronik war offenbar vollkommen intakt. Frage: Die Schlußfolgerungen waren zwar alle sehr logisch und sicher auch richtig. Aber hätte man nicht noch in die Meßkammer hineinschauen können, um die letzte Bestätigung zu bekommen ? Vielleicht mit einem kleinen Endoskop, falls die Durchmesser der Schlauchanschlüsse dies zulassen sollten ?

[@gewe71]

Wow, mit so einem Abgastester habe ich jahrelang gearbeitet. Ich habe gerade ein Dejavu. Das war noch vor den Viergastestern. Interessant, so ein Gerät nach fast 30 Jahren wieder mal zu sehen.

[@robbylehmann7110]

Bei Leuten, die selber an älteren Fahrzeugen schrauben, sind brauchbare CO-Tester eigentlich sehr begehrt und werden auch entsprechend teuer gehandelt. Leider merkt man eine zu magere Einstellung vom Vergaser häufig erst, wenn der Kolben durchgebrannt ist oder man zufällig mal eine Kerze anschaut. Ich hatte beim Käfer auch das Problem eines zu mageren Leerlaufs, was aber zum Glück "nur" eine teilweise zugedreckte Leerlaufdüse war, da die Leerlaufgemischschraube ("CO-Schraube") kaum Änderungen brachte und die Umgemischschraube statt einer Drehzahländerung das Gemisch nur noch weiter abmagerte. Allerdings ist das Leerlaufsystem noch bis weit in den Teillastbereich wirksam und gemischbeinflussend. Ich habe aber einen "neumodischen" CO-Tester ("GUNSON G4125"), der zwar umständlich in der Anwendung ist und viel Zeit zum thermischen Einschwingen braucht, aber richtig angewandt, ist die Abweichung weniger als 0.1 % CO im Vergleich zum 4-Gas-Messgerät einer Werkstatt.

[@avinterbreeze5654]

Sehr interessant! Danke fürs zeigen!👍

[@cityflitzer8424]

Als gelernter Analysenmechaniker gehörte der Ultramat auch zu meinen Geräten, allerdings in neuerer Ausführung. Das Messprinzip ist immer gleich geblieben, nur die Auswertelektronik ist moderner geworden. Die Senderöhre (also die Röhre die das Infrarotlicht erzeugt) altert auch mit der Zeit und die Wellenlänge des Lichts passt dann nicht mehr. Geprüft wird der Messbereich mit einem darauf abgestimmten Prüfgas.

[@TonyIommi487]

Das Profilbild wurde geändert. Das scheint wohl der Jörg im Kindesalter zu sein. 😁

[@ErnstKirschbaum]

Hallo Jörg, in der Umgebungsluft ist CO Null. Der Arbeitsplatzgrenzwert liegt bei 30ppm. Aber mit der Messzelle hast Du Recht, da geht nichts mehr. Bei solchen Geräten im Abgas ist die Gasaufbereitung signifikant. Ernst

[@alex830815]

Ohje ein Bosch Abgastester. Naja der wurde wohl zu noch besseren Zeiten hergestellt, dann kann man ihm wohl glauben. Ich meide Bosch wo es nur geht.

[@Saartekk]

Wie immer äusserst interessant! Danke, für's reinschauen... Es gibt den Spruch: Man wird alt, wie ne Kuh, lernt noch immer dazu... 😁 Trifft es irgendwie... 😁

[@schorsex3562]

Opel Rekord war auch mein erstes Auto, einen P1 BJ 1958

[@diggerX2000]

Hallo Jörg, auch mal spannend, zu sehen, wie solche alten Schätzchen von innen aussehen. Wir haben unter Tage auch CO Messeinheiten. Da werde ich das nächstemal ein Auge drauf werfen. Grüße Klaus

[@1962speiche]

Bosch und Siemens sind seit 1967 zusammen.

[@hansjurgengirnus9937]

Da darf ich Dir mit den korrekten Fakten helfen. Nicht Siemens und Bosch sind seit 1967 zusammen, nein. Siemens und Bosch haben damals eine GmbH gegründet, die "Bosch Siemens Haushaltsgeräte GmbH". Kurz die "BSHG GmbH". vor ein paar Jahren habe ich dann erfahren, dass Siemens seinen Anteil an Bosch verkauft hat. Siemens ist jetzt nur noch eine Finanzierungs-Bank für Groß-Projekte, mit Elektro-Abteilung. Alle Siemens-Hausgeräte, die Ihr heute kauft, sind im Hause BSHG GmbH und damit unter Bosch-Führung gefertigt.

[@GiroPagir]

Das war ein sehr informatives Video, danke! Habe ein ähnliches Gerät geschenkt bekommen, mit den Informationen hast du mir sehr geholfen.

[@davidleeroth805]

Vielen Dank für die Vorstellung von diesem interessanten Gerät. Schade, dass die wenigsten damit gut umgehen. Schade, dass es nicht reparabel ist.

[@ollimcolli7383]

Klasse, sehr interessant

[@michaelbamberg9407]

Wäre interessant zu wissen ob Zitronensaft was bringt...

[@bernhardammer5106]

Wenn überhaupt, dann Zitronensäure, wie sie zum Entkalken genommen wird. Aber auch die hat noch nicht Laborreinheit. Dein Zitronensaft würde das Gerät sofort schrotten, denn da ist alle mögliche drin.

[@aristonvotan8949]

Hallo Jörg. Der Tester ist so alt und wahrscheinlich für die Reparatur total Schrott. Man braucht heute einen sogenannten Viergastester. Nur CO zu messen ist heute out und nicht mehr viel aussagekräftig.

[@ve99online]

Ein KFZ Meister hat aber alle Hebel in Bewegung gesetzt das Gerät repariert zu bekommen, nicht ohne Grund ist der bei mir gelandet. Mir ist klar das die Messtechnik heute eine ganz andere ist.

[@GerdHerbert]

ein 4 Gas Tester macht bei Vergaser Motoren ( bzw. Oldtimern ohne Kat ) keinen Sinn, im Gegenteil, bei der Menge an HC - unverbrannte Kohlenwasserstoffverbindungen ( weit über 1000ppm bei nem anständigen Doppel oder 3 Fach Vergaser ) wäre der 4 Gas Tester in kürzester Zeit verschmutzt wenn nicht mehr.

[@hansjurgengirnus9937]

@@ve99online Sie hatten bemerkt, dass die C's noch alle Ihre Werte hielten. Das ist auch nicht verwunderlich, denn in dem Gerät wurden tropenfeste Teile verbaut.

[@robbylehmann7110]

Das Gerät stammt aus einer Zeit, wo man Katalysatoren noch nicht in Verbindung mit Fahrzeugen brachte und es nur darauf ankam ob man über 3.5 % CO ist oder nicht.

[@GerdHerbert]

Ach wie geil, erinnert mich an meine Lehrzeit 1976 😂. 4,5% CO war immer ok! Da durfte aber nix falsch Luft ziehen, sonst war Essig mit dem Messergebnis. Jeden Tag wurde der Papierfilter gewechselt, jede Woche 1x mit Kalibriergas das Gerät geprüft. Das Ding war ein Heiligtum für meinen damaligen Ausbilder

[@heinz-gs3264]

4,5 % CO kenne ich noch. Mein Audi 100 LS 1973 war einer der Ersten mit 1,5 % CO und da gab es dann das Magerruckeln. Als ich mal Ersatzteile holte für den Vergaser (es ist ein Weber) meine ich gab mir der Verkäufer Umbauteile mit, er meinte Audi kümmere sich nicht mehr darum. Eingebaut habe ich das aber nicht. Der Audi hat die 50 Jahre überschritten und lebt noch. Ich hatte ihn auf 2 % CO eingestellt. Als ich mal beim TÜV war sagte der Prüfer: Als der Audi neu war, war ich in der Lehre und ich weiß, dass er mit 4,5 besser läuft und man darf und deshalb stelle ich den auf 4,5 % CO ein. Das Magerruckeln merkte man wenn man z.B. 80 fuhr und wollte auf 100 und wollte das mit langsam Gas geben erreichen. War eine schöne Zeit, da wurde noch das Gemisch mit der Hand eingestellt. Macht heute alles der Computer.

[@robbylehmann7110]

@@heinz-gs3264 Ich habe den Käfer auch auf 3.2…3.3 % CO knapp unter dem Grenzwert einreguliert. Bei luftgekühlten Motoren schadet zusätzliche Innenkühlung durch fettere Gemische auch nicht.