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Politik soll nicht bevormunden, sondern im Interesse der Bürger Probleme lösen, sagt der Basler Ökonom Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Bruno S. Frey im Videocast mit Dr. René Scheu. Das Problem guter Politik: Sie sei kaum sichtbar, weil sie im Stillen an der Verbesserung der Lebensumstände arbeite. Schlechte Politik hingegen ist das tägliche grosse Thema der Medien. Im Video erklärt der bekannte Glücksforscher in unter 5 Minuten, warum politische Ökonomie wichtig ist, um unsere Gesellschaft besser zu verstehen, weshalb auch der Schweizer Staat immer weiter wächst und was die Welt von der Schweiz oder die Schweiz von der Welt lernen kann (oder auch nicht).
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Inhalt
Die Schweiz zeichnet ganz sicher die direkte Demokratie, und der Föderalismus aus. Politische Ökonomen braucht es immer, weil die Wirtschaft und die Politik, eng miteinander verzahnt sind. Die Wirtschaft beeinflusst die Politik, und die Politik beeinflusst die Wirtschaft. Ich würde sagen, dass sie relativ wenig sichtbar ist. Sie soll die Probleme angehen und vor allem der Bevölkerung zeigen, dass es viele Möglichkeiten zur Entscheidung gibt. Und dann eine Diskussion anregen. Aber das ist eben nicht dieses, dass von oben her gesagt wird: Das ist die richtige Politik. Die Schweiz zeichnet ganz sicher die direkte Demokratie, und der Föderalismus aus. Die direkte Demokratie funktioniert relativ gut, auch wenn ich beobachte, dass leider die Exekutive, also der Bundesrat, und auch das Parlament, oft nicht mehr richtig berücksichtigen, was in der Volksabstimmung entschieden wurde. Und das zweite ist auch leider, leider, und das untersucht ja wieder das, ihr Institut, der Föderalismus ist im Schlamm, wie ihr geschrieben habt. Wir sollten wieder versuchen, den Föderalismus lebendig zu machen. Und da habe ich auch eine Idee dazu, nämlich, dass man nicht die historischen Grenzen, die müssen, die Grenzen der Kantone sind ja rein historisch festgelegt. Und ich möchte gerne Grenzen, neue Grenzen, nach Problemkreisen, also zum Beispiel Wasser, oder Ausbildung, oder Kriminalität, und so weiter. Die richten sich ja nicht nach den historischen Grenzen, sondern die haben eine andere Ausdehnung, und die überlappen sich dann. Aber sie sind wichtig, weil sie an Problemen orientiert sind. Wir sollten nicht davon ausgehen, dass die Welt von der Schweiz lernen kann und soll. Aber sie könnte natürlich schon einige Institutionen ernsthaft ansehen. Und da kommt wieder die direkte Demokratie, diese Referenden und die Initiativen, die es ja in den anderen Ländern nur ganz wenig gibt. Die Schweiz könnte von der Welt ganz sicherlich eine offenere und intensivere Diskussion lernen. Ich sehe das in Deutschland, und in Frankreich, und zum Teil auch in Italien, da gibt es mehr politische Diskussionen. Und das ist bei uns zwar schon vorhanden, vor Volksabstimmungen, aber sonst nicht mehr so intensiv. Wenn ich das wüsste, warum der Staat, die Bürokratie, dauernd zunimmt. Dann wäre ich sehr glücklich. Ich habe ein Forschungsprogramm darüber, aber ich weiss noch nicht, warum das so ist.