Querschnittgelähmt nach Badeunfall mit

Wisst ihr, was mir richtig zugesetzt hat? Dass ich zweimal bei einem Badeunfall dabei war und es mir trotzdem selbst passiert ist.“
Ein unbedachter Moment veränderte vor 14 Jahren das Leben von Sascha Schrön für immer. Nach einer Partynacht springt der damals 24-Jährige in den Hamburger Stadtparksee und bricht sich das Genick. Seitdem ist er Tetraplegiker. Was für ihn damals schwer zu verarbeiten war, sind die besonderen Umstände: „Eine Woche vorher bin ich an derselben Stelle schon einmal ins Wasser gesprungen und war erschrocken, wie flach das Wasser war. Trotzdem habe ich dieselbe Dummheit noch einmal gemacht.“
Saschas Geschichte ist jedoch alles andere als ein Einzelschicksal, vielmehr entspricht sie dem, was Mediziner:innen deutschlandweit jedes Jahr zur selben Zeit beobachten: Jugendliche bzw. junge Erwachsene, fast ausschließlich männlich und oft unter Alkoholeinfluss, die mit steigenden Temperaturen riskante Kopfsprünge ins Wasser wagen. Viele dieser Sprünge gehen gerade so gut, zahlreiche enden aber auf der Intensivstation. Dort wird den sog. „Flachwasserspringern“ dann bewusst, dass sich ihr Leben wortwörtlich von Kopf bis Fuß verändert hat - sie sind querschnittgelähmt.
Nach dem Unfall macht sich Sascha viele Vorwürfe: „Ich habe zweieinhalb Jahre gebraucht, um mit der Querschnittlähmung abzuschließen.“, sagt er. Sein Rat an alle Betroffenen: „Kümmert euch um eure Behinderung. Setzt euch damit auseinander, was es für Hilfen gibt. Das ist wichtiger Schritt in Richtung Akzeptanz und Verarbeitung.“ Heute berät er für die FGQ Menschen mit einer Querschnittlähmung und gibt Tipps für den Alltag auf seinem KZbin-Kanal. Seine wichtigste Message dabei bleibt: „Ein Badeunfall kann jeden treffen, ich bin kein Einzelfall. Deshalb ist es wichtig, für das Thema zu sensibilisieren.“
© Video/Ton: Sascha Schrön / BG Klinikum Hamburg
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