Dillingen/Saar Kirche zum allerheiligsten Sakrament („Saardom“) Plenum

Die Kirche zum allerheiligsten Sakrament zählt zu den größten Kirchen im Saarland und wird deswegen auch „Saardom“ genannt. Sie wurde von 1910 bis 1913 nach Plänen des Trierer Kirchbaumeisters Peter Marx vorwiegend im neoromanischen Stil erbaut, läßt aber in eklektizistischer Manier des Historismus auch Anklänge an gotische Vorbilder erkennen.
Das erste 5-stimmige Geläute (a°c’d’e’f’) der Kirche wurde 1913 von der Glockengießerei Otto in Bremen-Hemelingen gegossen und mußte bereits 1917 abgeliefert werden. Als Ersatz wurden 1923 die heute noch vorhandenen Gußstahlglocken des Bochumer Vereins beschafft. In der hier vorliegenden Aufnahme wird der Zustand des Geläutes aus dem Jahr 1998 präsentiert. 2013 wurde die Geläuteanlage einer Sanierung, u. a. mit neuen Klöppeln unterzogen, so daß das Geläute heute anders klingen dürfte als auf dieser Aufnahme.
Bei den technischen Angaben handelt es sich um Listenangaben, die tatsächlichen Werte dürften davon leicht abweichen.
Nr. Nominal Masse Durchmesser Gusszeit Gießer
1 b° 2600 kg 1882 mm 1923 Bochumer Verein
2 d’ 1350 kg 1490 mm 1923 Bochumer Verein
3 f’ 1010 kg 1333 mm 1923 Bochumer Verein
4 g’ 700 kg 1170 mm 1923 Bochumer Verein
Daten: H. Bonkhoff „Die Glocken des Saarlandes“, Datensammlung B.S.
Aufnahme: B.S.
Fotos:
(1) Von Oktobersonne - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, commons.wikime...
(2) Von atreyu - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, commons.wikime...
(3) Von atreyu - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, commons.wikime...
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[@joachim6841]

Vielen Dank für die gelungene Präsentation des Glockengeläuts vom Dillinger Saardom! Ein charakteristisches Merkmal einer jeden Stadt und jedes Ortes war stets das Erklingen der Kirchenglocken. In der heutigen Zeit den großen Teil der Tagesstunden zum Schweigen gebracht, raubte man den Städten und Gemeinden den ganz spezifischen Charme, der den Menschen einen unverwechselbaren Hinweis gab, wo man sich gerade aufhielt. Als "Ruhestörung" gebranntmarkt nehmen alle diesen Verlust hin und dulden gleichzeitig den alles überlagernden Verkehrslärm, der jede Unterhaltung und jedes natürliche Geräusch erstickt. Vielfacher Baulärm, sowie der ohrenbetäubende Krach tiefflieger Militärjets wird als unvermeidbar hingenommen. Die gesunde Ruhe, unterbrochen von der Musik unserer Kirchen, ist dem krankmachenden und dauerhaften Lärm rücksichtsloser Verkehrsplanung gewichen, welche den Menschen vollkommen aus dem Blick verloren hat. Verkehrsmittel besetzten unsere Kommunikationsplätze in Städten und Gemeinden, und die Glocken unserer teils jahrhundertealten Kirchen, sowie die Rufe der Tiere waren auf einmal störend und "böse".

[@Schillingglocke1]

Dem ist nichts hinzuzufügen, danke für diesen Kommentar.....

[@nurnbergerglockenfreund]

Wow! Die Singfreudige UMS Rippe. Gut in tieferen Tonlagen hatte ich öfters mal rauchige Charakter aber das macht solche Geläute eben reizvoll.

[@uhrenundglockenfan548]

Cooles Video 🙂. Klasse 👍.

[@Quintade8]

Freut mich!

[@lucaskluck390]

Herrliches BVG Quartett!

[@Quintade8]

Das kann man gut anhören!

[@Regensburger-hk7sp]

Sehr interessant! Warum sind Gußstahlglocken eigentlich (fast) immer gekröpft aufgehängt und mit Gegengewichtsklöppeln ausgestattet? Gibt's da nen speziellen Grund?

[@glocken_lucagans]

Nur nach dem zweiten Weltkrieg wurden Sekundenschlagton- und V12-Geläute meistens so geliefert, alle anderen haben so gut wie immer grade Joche mit Schwungklöppen!