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Mordfall Walter Lübcke - Wie sich der Angeklagte Stephan Ernst radikalisierte
Am 16. Juni beginnt der Prozess im Mordfall Walter Lübcke. Hauptangeklagter ist Stephan Ernst, er soll den Kasseler Landrat aus rechtsextremen Motiven ermordet habe. Doch wer ist der Angeklagte Stephan Ernst? Wir haben uns auf eine Spurensuche begeben und sind auf eine Geschichte voller Gewalt gestoßen. Stephan Ernst fiel bereits als Jugendlicher mit rassistischen Straftaten auf: 1993 platzierte er eine selbstgebaute Rohrbombe in einem Auto vor einer Flüchtlingsunterkunft im Taunus und zündete den Wagen an. Die Bewohner löschten den Brand, bevor die Bombe detonierte. „Endlich hab ich den Krieg überlebt“, sagt einer der Bewohner. „Und dann kommt noch einer und will dir doch nochmal den Krieg bringen.“ Stephan Ernst wird auch deswegen zu sechs Jahren Haft verurteilt. Im Urteil werden ihm Ausländerhass, Aggression und eine psychische Störung bescheinigt. Nach seiner Entlassung schließt er sich der Neonazi-Szene in Kassel an. Mit seinen Kameraden taucht er bundesweit bei Aufmärschen auf und überfällt in Neumünster sogar eine Gegendemonstrantin. „Das hatte so etwas überheblich verächtliches, super aggressives. Und das war ganz kühl und mit einer unheimlichen Verachtung und das fand ich das Gefährliche an ihm“, beschreibt sie den Täter. Lange Zeit registriert auch der Verfassungsschutz die Aktivitäten von Stephan Ernst, aber 2009 verlieren ihn die Behörden aus den Augen. Doch auch unter dem Radar des Verfassungsschutzes bleibt Erst weiterhin aktiv: Er trainiert er im Schützenverein am Bogen und gelangt auch illegal an Waffen. 2015 trifft er bei einer Bürgerversammlung auf den CDU-Politiker Walter Lübcke und schmiedet seinen mörderischen Plan.
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