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Tonfolge: a°-f¹-g¹-a¹(-f²)
ÜBER DIE GLOCKEN:
5) BARBARAGLOCKE
Schlagton: f²
Gewicht: ca. 150 kg
Gießer und Gussjahr: Karl Hamm (Regensburg) 1928
Die Glocke diente früher als Sterbeglocke, ist aber schon seit längerem stillgelegt und weder elektrisch noch händisch läutbar.
4) ENGELGLOCKE
Schlagton: a¹
Gewicht: ca. 425 kg
Gießer und Gussjahr: Karl Hamm (Regensburg) 1928
3) WOLFGANGSGLOCKE
Schlagton: g¹
Gewicht: ca. 650 kg
Gießer und Gussjahr: Karl Hamm (Regensburg) 1928
2) JOSEFSGLOCKE
Schlagton: f¹
Gewicht: ca. 950 kg
Gießer und Gussjahr: Karl Hamm (Regensburg) 1928
1) ANTONIUSGLOCKE
Schlagton: a°
Gewicht: ca. 4.250 kg
Gießer und Gussjahr: Georg Hofweber (Regensburg) 1964
Wie kam es zu dieser doch sehr eigenwilligen Tonfolge mit dem riesigen Sprung zwischen den beiden großen Glocken? Ein Blick in die Glockengeschichte bringt schnell Klarheit: Für die neu erbaute Kirche schuf der Regensburger Glockengießer Karl Hamm im Jahr 1928 ein monumentales, über 10 Tonnen schweres Geläut in der Tonfolge a0-c1-d1-f1-g1-a1-f2, das zugleich eines der größten in der Firmengeschichte darstellte. Es galt zur damaligen Zeit außerdem als eines der schönsten der Stadt.
Wie vielerorts, so verschonte der Zweite Weltkrieg auch den Glockenbestand von St. Anton nicht. Die drei großen Glocken wurden im Jahr 1942 noch auf dem Kirchturm zerschlagen und ihre Trümmer abtransportiert. Darüber hinaus mussten noch die Wolfgangs-, die Engel- und die kleine Barbaraglocke abgeliefert werden, lediglich die Josefsglocke durfte im Turm bleiben. Wenigstens kehrten diese drei Glocken wieder zurück. Allerdings bildeten sie jetzt nur noch einen Geläute-Torso, welcher dem imposanten Erscheinungsbild des Gotteshauses kaum mehr gerecht wurde.
Erst im Jahr 1964 änderte sich diese Situation: der damalige Pfarrer von St. Anton stiftete in seinem letzten Dienstjahr eine neue große Antoniusglocke, welche die frühere tontiefste Glocke des Geläuts ersetzte und ebenfalls im Schlagton a° erklingt. Georg Hofweber, der ab dem Jahr 1951 die Gießerei von Karl Hamm weiterführte, schuf damit die größte Glocke in seiner Zeit als Glockengießermeister. Innerhalb Regensburgs verfügt die Kirche St. Anton seitdem über das zweit-tontiefste Geläut nach dem Dom. Es hängt noch im originalen Stahlglockenstuhl, der bis heute an das ursprüngliche Geläut erinnert, da ein Gefach für zwei übereinander hängende Glocken - die verlorengegangenen Glocken 2 und 3 - frei ist. Sogar Läuteräder und Joche der ehemaligen Glocken sind noch vorhanden.
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ÜBER DIE KIRCHE:
Eine der größten Kirchen Regensburgs befindet sich in der Furtmayrstraße und ist dem Hl. Antonius von Padua geweiht.
Westlich des heutigen Gotteshauses stand zunächst eine Notkirche, die im Jahr 1920 geweiht wurde. Eine eigenständige Pfarrei St. Anton errichtete man bereits im Folgejahr - bisher war die Niedermünsterpfarrei für das Stadtgebiet zuständig. Die Notkirche stand allerdings nur einige Jahre im Dienst, bevor 1927 der Grundstein für die neue, große Pfarrkirche gelegt werden konnte. Vom Architekten Karl Schmid stammten die Pläne. Die Einweihung fand am 11. November 1929 durch Bischof Michael Buchberger statt.
Stilistisch greift die Kirche St. Anton auf Vorbilder aus der Zeit der Romanik zurück. Die dreischiffige Anlage erreicht eine beachtliche Länge von 70 Metern und beeindruckt durch das reiche Bildprogramm im Inneren, das Themen aus dem Alten und Neuen Testament aufgreift sowie Szenen aus dem Leben der Heiligen und dem des Kirchenpatrons St. Antonius zeigt.
Quellen:
- Wohlgut, Karl: St. Anton in Regensburg, Regensburg 2006.
- www.wikipedia.de
- www.sankt-anton-regensburg.de
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Videos, Fotos und Tonaufnahme: unteroktav
Herzlichen Dank an die Pfarrei St. Anton für die Ermöglichung der Aufnahme!
Am Ende des Videos läuten noch für kurze Zeit die Glocken 2 bis 4 weiter. Sie bilden das normale Sonntagsgeläut. Die Antoniusglocke ist laut Läuteordnung nur an Festtagen mit dabei.